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PV: Subventionskürzung 2010

<< < (16/23) > >>

nomos:
@sh, haben Sie einen direkten Draht zur Regierungskoalition? Kennen Sie weitere Details?

Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht zahlt der eine EEG-Umlage für diesen Strom? Er bekommt, zahlt aber nicht!

Die Förderkürzung soll beim Eigenverbrauch lediglich 9,6 Prozent betragen. Der Satz wird wieder  für die kommenden 20 Jahre garantiert. Die Förderung wird vom Rest der Stromverbraucher getragen. Wenn weniger zahlen, der Eigenverbrauch wird ja jetzt gepuscht, wird der Rest doch stärker belastet?!

Der Rest darf wohl auch noch für die vorgehaltenen Erzeugungskapazitäten mit höheren Preisen aufkommen, da die Sonnenscheindauer ja im Schnitt nicht einmal ein Fünftel der Zeit abdeckt.

Aber es geht nicht nur um die Frage der Absenkung, es geht um Grundsätzliches:

PV-Anlagen sind alles andere als autarke Systeme. Stromspeicher gibt es noch lange nicht und auch diese werden, wenn sie Realität werden sollten,  Milliarden kosten. Für diese PV-Unzuverlässigkeit sollen die Stromverbraucher Millarden bezahlen?

Am schon berühmten sonnigen Sommersonntag kommt es dann zu Überkapazitäten, alle dürfen abschalten, was schon technisch nicht vollständig geht, der Sonnenstrom muss trotzdem abgenommen und bezahlt werden. Der Stromverbraucher zahlt dann auch noch für die \"Entsorgung\".  Bei dieser deutschen Energiepolitik werden diese Tage öfters kommen, ohne dass die Energieversorgung einen Deut verbessert oder günstiger wird. Das Gegenteil ist wahrscheinlich.

superhaase:

--- Zitat ---Original von nomos
Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht zahlt der eine EEG-Umlage für diesen Strom?
--- Ende Zitat ---
Wer hat das behauptet? Ich sehe niemanden.  :rolleyes:


--- Zitat ---Die Förderkürzung soll beim Eigenverbrauch lediglich 9,6 Prozent betragen. Der Satz wird wieder  für die kommenden 20 Jahre garantiert. Die Förderung wird vom Rest der Stromverbraucher getragen. Wenn weniger zahlen, der Eigenverbrauch wird ja jetzt gepuscht, wird der Rest doch stärker belastet?!
--- Ende Zitat ---
Dass dies eine stärkere Belastung über die EEG-Umlage ergibt, ist nicht wahr. Ich habe schon darum gebeten, dies vorzurechnen.
Weiter oben habe ich erklärt, dass bei Eigenverbrauch die rund 20 ct/kWh für den Versorger und den Netzbetreiber und den Staat etc. aus der EEG-Umlage fallen.
Also bitte: wie errechnet sich so eine angebliche Mehrbelastung?


--- Zitat ---Der Rest darf wohl auch noch für die vorgehaltenen Erzeugungskapazitäten mit höheren Preisen aufkommen, da die Sonnenscheindauer ja im Schnitt nicht einmal ein Fünftel der Zeit abdeckt.
--- Ende Zitat ---
Bei einem gleichzeitigen Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik ergibt sich eine Verringerung der nötigen Reservekapazitäten und der Speicherkapazitäten, da sich Windkraft und PV weitgehend antizyklisch ergänzen. Hatte ich Ihnen das nicht schon hundert Mal erklärt?
Also werden durch einen Ausbau der Photovoltaik die Kosten für vorgehaltene Erzeugungskapazitäten verringert.


--- Zitat ---PV-Anlagen sind alles andere als autarke Systeme. Stromspeicher gibt es noch lange nicht und auch diese werden, wenn sie Realität werden sollten,  Milliarden kosten. Für diese PV-Unzuverlässigkeit sollen die Stromverbraucher Millarden bezahlen?
--- Ende Zitat ---
Hier gilt das gleiche wie oben:
Wenn man nur auf Windkraft setzt, werden diese Kosten für Reserve- und Speicherkapazitäten wesentlich höher, als wenn man wie vorgesehen einen breiten Mix an erneuerbaren Energien aufbaut.


--- Zitat ---Am schon berühmten sonnigen Sommersonntag kommt es dann zu Überkapazitäten, alle dürfen abschalten, was schon technisch nicht vollständig geht, der Sonnenstrom muss trotzdem abgenommen und bezahlt werden.
--- Ende Zitat ---
In fernerer Zukunft, wenn es z.B. im Jahr 2050 eine Vollversorgung mit 100% Strom aus erneuerbaren Energien geben wird, ist es sicherlich unvermeidbar, bei allen Energieträgern, also auch bei der PV, gewisse Überkapazitäten zu haben und entsprechend zu managen.
Es ist ab einer gewissen Gesatmleistung an PV sicher nicht mehr möglich, die Stromabnahme zu garantieren. Gleiches gilt auch für die Windkraft. Es wird dann entsprechende Regelungen geben, dass Anlagen vom Netzbetreiber gedrosselt oder abgeschaltet werden können.

Das ist aber insbesondere für die PV-Anlagen kein großes Problem, da sich im Jahr 2050 viele PV-Anlagen allein schon durch einen optimierten Eigenverbrauch rentieren werden.

Ansonsten wird der Stromverbraucher über entsprechende Vergütungen für solche Reservekapazitäten bzw. Regelkapazitäten und Speicherkapazitäten bezahlen müssen.
Das ist aber auch heute bei den konventionellen Kraftwerken schon so, also nichts besonderes. Das ist einfach notwendig.

ciao,
sh

Sukram:

--- Zitat ---Original von superhaase
Bei einem gleichzeitigen Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik ergibt sich eine Verringerung der nötigen Reservekapazitäten und der Speicherkapazitäten, da sich Windkraft und PV weitgehend antizyklisch ergänzen. sh
--- Ende Zitat ---


Eben. WEITGEHEND. Wie weit?

Und was machenwa, wenn im Winter Flaute ist?
Belegschaft- ab nach Hause: Kein Saft.

Es gibt Wetterlagen, wo sowas weiträumig & langandauernd geschieht.

superhaase:

--- Zitat ---Original von Sukram
Und was machenwa, wenn im Winter Flaute ist?
Belegschaft- ab nach Hause: Kein Saft.
Es gibt Wetterlagen, wo sowas weiträumig & langandauernd geschieht.
--- Ende Zitat ---
Europaweit nicht. Sicher ist ein stärkerer europäischer Verbund hilfreich, ja sogar nötig.
Außerdem gibt es noch andere Stromerzeuger, wie Biomasse, Geothermie, Wasserkraft, Speicherkraftwerke, Solarthermie mit Speicherkapazität etc.

Vielfältige Quellen in einem europaweiten Verbund (inkl. Nordafrika?!) können eine sichere und nachhaltige Stromversorgung leisten.

Dazu kann auch Demand Side Management einen Beitrag leisten.
Auch in der Leitstudie 2008 des BMU zu den EE ist in einem Ausblick über 2050 hinaus davon die Rede, dass Überkapazitäten (die unvermeidbar nötig sind) dann genutzt werden können, um z.B. Wasserstoff zu erzeugen, der vielfältig als Kraftstoff oder Wärmelieferant eingesetzt werden kann. Sind genügend Überkapazitäten bei den EE-Kraftwerken vorhanden, kann es in einem europaweiten Verbund nicht zu einem Strommangel kommen. Dass auch mal EE-Kraftwerke wegen zeitweiligen Überangebots gedrosselt oder abgeschaltet werden müssen, ist auch klar.

Das hat natürlich seinen Preis. Wie teuer Strom dann genau sein wird, kann niemand vorhersagen. Vielleicht wird er teurer sein als heute, vielleicht aber auch billiger, gemessen am Geldwert.

Sicher ist aber:
- Strom aus fossilen Energieträgern wird es dann nicht mehr geben können, also kommen wir an einem Umbau hin zu 100% Erneuerbaren Energien nicht vorbei
- eine Stromversorgung hauptsächlich nur aus Windkraft wäre teurer, weil aufwändiger (noch höhere Netz-, Speicher- und Reservekapazitäten erforderlich)

ciao,
sh

nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase

--- Zitat ---Original von nomos
Der Rest darf wohl auch noch für die vorgehaltenen Erzeugungskapazitäten mit höheren Preisen aufkommen, da die Sonnenscheindauer ja im Schnitt nicht einmal ein Fünftel der Zeit abdeckt.
--- Ende Zitat ---
Bei einem gleichzeitigen Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik ergibt sich eine Verringerung der nötigen Reservekapazitäten und der Speicherkapazitäten, da sich Windkraft und PV weitgehend antizyklisch ergänzen. Hatte ich Ihnen das nicht schon hundert Mal erklärt?
Also werden durch einen Ausbau der Photovoltaik die Kosten für vorgehaltene Erzeugungskapazitäten verringert.

--- Ende Zitat ---
@sh, schon wieder einer Ihrer \"Hundertmal-Erklärungen\" mit wenig Substanz. Funktioniert sicher im Modellbaukasten mit Windrädchen,   Minizelle und 3V-Birnchen wenn Sie beim Lichtauschalten immer kräftig  pusten. :D

Ist doch eine tolle Förderung. Hat der Solarstromkraftwerker zuviel Strom, dann muss er abgenommen werden, Bedarf hin oder her. Hat der Solarstromkraftwerker keinen Strom, dann hat er Anspruch auf Lieferung auch wenn keine Sonne scheint. Das gilt nicht nur für die Dachanlagenbesitzer, sondern auch für die riesigen Solar-\"Parks\" und Anlagen auf Industriedächern und zunehmend kommunale Gebäude.  Auch hier hat man den Energieverbraucher nochmal als Geldquelle entdeckt.

Das hat mit dem Wohl der Allgemeinheit nichts mehr zu tun, hier werden Stromverbraucher zu Gunsten der Solarbranche und Einzelner quasi schleichend enteignet.  Zur schon bestehenden Milliardenbelastung kommen bei dieser Förderung weitere Milliarden hinzu.

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