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PV: Subventionskürzung 2010

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nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase
So einen offensichtlichen Blödsinn zu schreiben, schämen Sie sich nicht?
Wenn man das liest, könnte der Eindruck entstehen, dass Sie dumm sind ...  :rolleyes:
--- Ende Zitat ---
Lauter Blödsinn, lauter Dumme:

Das Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche Heft 39/2009 berichtete bereits unter dem Titel \"Ende der Schonzeit\" von der erreichten Netzparität. Die Netzparität  ist laut WirtschaftsWoche erreicht. Die Netzparität sei dann der Fall, wenn Solaranlagen zwischen 2400 und 2600 Euro pro Kilowatt Spitzenleistung kosten würden – und genau dies sei eingetreten. Weiter heißt es:

“Damit ist Solarstrom aus der privaten Fotovoltaikanlage im Durchschnitt nicht mehr teurer als die Energie aus dem Netz der großen Stromversorger. Die sogenannte Netzparität ist erreicht.”

Neben eigenen Recherchen beruft sich das Magazin unter anderem auf eine Umfrage des auf Solartechnik spezialisierten Marktforschungsunternehmens EuPD aus Bonn. Berechnungen der Stiftung Warentest zeigten zudem: Bei 20 Jahren Laufzeit arbeiten Solaranlagen dieser Preisklasse auch ohne Subventionen rentabel.

und hier der  Chefkommentar aus dem September 2009:

--- Zitat ---...........
Also vielleicht die Förderungen der Solarenergie kappen – bis 2013 werden immerhin rund 77 Milliarden Euro fließen. Der Fortschritt macht Solarstrom aus neuen Anlagen so billig wie Haushaltsstrom. Es lohnt sich, das Dach mit Solarpanels vollzupflastern, ganz ohne Subvention – ein Triumph der Technik und eine Sensation. Statt darauf stolz zu sein, versteckt die Erfolgsbranche diese Zahlen lieber. Denn: Jeder Arbeitsplatz in der Fotovoltaikindustrie erhält heute 177.000 Euro Subventionen – das Doppelte der früheren Steinkohlehilfe. Jeden Tag wachsende Beträge fließen direkt nach China: Immer mehr Panels kommen von dort; sie sind billiger und leistungsfähiger. Die deutsche Solarindustrie dagegen ist vor lauter Abkassiererei dabei, technologisch den Anschluss zu verlieren. Sie verschlingt die Mittel, die beim Umbau zur ökologischen Wirtschaft fehlen.

Aber gegen das radikale Kappen der Einspeisevergütung kämpft eine unheilige Allianz der Abkassierer. ......

Praktischerweise wird die Subvention bei jedem, auch bei Hartz-IV-Empfängern, mit der Stromrechnung abgebucht und an die Panel-Besitzer weitergeleitet. Das sind meist Gutsituierte, und das Ganze ist eine Umverteilung von unten nach oben mit Ökobonus fürs Gewissen. Politiker lieben solche Schattenhaushalte,.....
--- Ende Zitat ---
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Man kann sich mit der Meinung der WirtschaftsWoche und des Chefredakteurs sicher kritisch auseinandersetzen. Fundiert ist sie in jedem Fall. Die kritische Auseinandersetzung mit dieser verbraucherschädlichen Subvention ist für Verbraucher allerdings geradezu Pflicht. Dummheit wäre, das nicht zu tun!
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superhaase:

--- Zitat ---Original von nomos
Das Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche Heft 39/2009 berichtete bereits unter dem Titel \"Ende der Schonzeit\" von der erreichten Netzparität. Die Netzparität  ist laut WirtschaftsWoche erreicht. Die Netzparität sei dann der Fall, wenn Solaranlagen zwischen 2400 und 2600 Euro pro Kilowatt Spitzenleistung kosten würden – und genau dies sei eingetreten.
...
Man kann sich mit der Meinung der WirtschaftsWoche und des Chefredakteurs sicher kritisch auseinandersetzen. Fundiert ist sie in jedem Fall.
--- Ende Zitat ---
Wo ist da was fundiert?
Der Chefredakteur redet da nur recht wirres Zeug. Von Hartz IV über Solarförderung bis zu Subventionen. Peinlich so ein Artikel - für einen Chefredakteur.
Bei 2500 €/kWp wäre Netzparität bereits erreicht?
Diese Rechnung soll mir mal einer zeigen!
Ich sehe bei aktuellen Strompreisen von 21,5 ct/kWh und einer minimal angemessenen Vorsteuer-Rendite von 6% (analog zur Rechnung der Stiftung Warentest) die Netzparität bei etwa 1600 €/kWp.
Bis die Netzparität erreicht ist, wird es also vorraussichtlich noch etwa 3 bis 4 Jahre dauern. Diese 3-4 Jahre ergeben sich auch bei der Einspeisevergütung, die mit der jetzt angekündigten Senkung zum 1. April und beibehaltener alter Degressionsregel spätestens im Jahr 2014 auf 23,5 ct/kWh gesunken sein wird, was dann wohl knapp unter dem Haushaltstrompreis liegen wird.

Wenn man zum Beispiel die Berechnungen der Stiftung Warentest (Finanztest) in dem verlinkten Artikel liest, der recht ausführlich und wirklich fundiert daherkommt, zeichnet sich überraschender Weise ein völlig anderes Bild ab:

--- Zitat ---Bei den aktuellen Preisen werfen Solaranlagen auch 2010 eine ordentliche Rendite ab. Das zeigen Berechnungen von Finanztest. An Standorten mit durchschnittlicher Sonneneinstrahlung können Eigentümer mit ihrer Investition über eine Laufzeit von knapp 21 Jahren 6,5 bis 7,3 Prozent Rendite pro Jahr erzielen.
--- Ende Zitat ---
Aha!
Also bei aktuellen Preisen und Kosten und aktueller Einspeisevergütung ergibt sich für eine PV-Anlage eine Rendite von (nur) 6,5 bis 7,3 Prozent.
Für ein unternehmerisches Investment wie eine PV-Anlage ist das eine angemessene und nicht sehr üppige Rendite.

Wo sind denn da nun die viel zitierten riesigen und unmoralischen Renditen?
Skandal abgeblasen - alles nur eine Ente, oder was?

Wenn man nach diesen Zahlen geht, dann ist eine zusätzliche Senkung der Vergütung, wie sie jetzt vom BMU vorgeschlagen wird, gar nicht nötig, ja sogar schädlich, weil sie den Markt sofort komplett abwürgen würde.

Nun, so ist es natürlich auch wieder nicht.
Es werden mit den geplanten sinkenden Vergütungen die Modulpreise weiter nachgeben, so dass sich auch auf Kosten der Gewinnmarge der PV-Industrie (da ist noch Luft) ein für alle Seiten erträgliches Preisniveau bilden wird.
Wie gesagt entspricht die vom BMU aktuell vorgeschlagene Vergütungsregelung recht genau dem, was möglich und richtig erscheint.
Der Vorschlag des BMU ist nämlich wirklich fundiert.
Der Röttgen wird es richten!  :]

ciao,
sh

nomos:
@sh, mal wieder einen Chefredakteur verunglimpft, der \"schreibt wirres Zeug\". Auf das heilige Solardach der Rendite darf halt nichts kommen  :D. Damit Sie Ihre Rendite einstreichen können, müssen die Verbraucher noch lange kräftig zuschiessen.

Nur zur Erinnerung, bereits im September 2009 war die Sache eigentlich klar. Gehandelt wurde nicht. Man war mit anderem beschäftigt.  Dann sehen wir mal ob der BUM Herr Röttgen es richten wird.

September 2009:
Der Chef des größten chinesischen Solarkonzerns Suntech, Shi Zhengrong, hat die Dumpingvorwürfe seiner deutschen Konkurrenten empört zurückgewiesen. Er verweist auf seine zweistellige Marge.

\"Wir haben eine Gewinnmarge von fast 20 Prozent - wie soll das mit Dumping gehen?\", entrüstete sich der 46-Jährige im Interview mit der FTD. \"Viele deutsche Solarfirmen sind einfach nicht mehr wettbewerbsfähig. Sie haben in den guten Jahren nicht genug an ihrer Effizienz gearbeitet.\"

Der Chef des Bonner Fotovoltaikkonzerns Solarworld , Frank Asbeck, schlägt eine Senkung der Solarsubventionen vor. \"Man sollte vorhandene Spielräume nutzen, um die Vergütungen für den Solarstrom weiter zu reduzieren\", sagte der Gründer des deutschen Marktführers der FTD. \"Die Weltmarktpreise für Solaranlagen sind stark gefallen. Dem kann bei der Vergütung Rechnung getragen werden, um den Stromverbraucher nicht über Gebühr zu belasten.\"

Erstmals stellt damit ein deutscher Solarunternehmer die üppigen Einspeisevergütungen infrage. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert den Erzeugern von Solarstrom momentan über einen Zeitraum von 20 Jahren für jede Kilowattstunde Strom zwischen 32 und 43 Cent - das Fünf- bis Siebenfache des Börsenpreises für herkömmliche Elektrizität. Die Mehrkosten wälzen die Energieversorger auf die Stromverbraucher ab.

superhaase:
@nomos:

Ihrem letzten Beitrag kann ich erstaunlicherweise fast vollständig zustimmen (bis auf den ersten Absatz natürlich ;)).

Genau diese Aussagen des Herrn Zhengrong und des Herrn Asbeck lassen die nun vom BMU vorgeschlagene PV-Vergütung angemessen erscheinen, obwohl sie sogar über die \"Zugeständnisse\" dieser Herren hinausgehen.

Auch dass zu spät reagiert wurde, wird von niemandem hier bestritten. Allerdings war die Sache mit der Überförderung und der notwendigen drastischen Kürzung eigentlich schon seit dem Jahr 2008 \"klar\", nicht erst seit September 2009.

Keine Rede mehr von der sofortigen Abschaffung der PV-Förderung?  =)

Cremer:
@nomos,
@sh,

wann hört das mit diesen umweltverschandelnden PV-anlagen hier in Europa auf, ich meine die überall in der Landschaft stehen.

Auf Dächern kann ich es ja noch verstehen.  

Auch unsere Ost- und Nordsee sollte man mit diesen Windmühlen nicht zupflastern. Es schadet dem Meer, also den Meeresbewohner, mehr als ein Nutzen für die Umwelt erreicht wird. Die Bauarbeiten verursachen einen nicht mehr hinnehmbaren Lärm für die Meeresbewohner. Nicht ohne Grund stranden z.B. Wale.

Und jetzt will man noch für 30 Milliarden Stromkabel zur Verbindung dieser Windkraftanlagen in den Meeren verbuddeln.

Fazit. Mehr schaden als Nutzen für die Umwelt !!!

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