Energiepolitik > Preismeldungen
Energiekosten: Stromkonzerne kündigen saftige Preiserhöhung an
echtgut:
Doofe Frage: Kann man sich gegen die Preiserhöhung wehren?
Ich habe keinen Ökostrom und sie wollen trotzdem mehr Geld.
Cremer:
@echtgut,
ich empfehle Ihnen mal ausreichendes Studium dieser Foren hier und die Seiten des BdEV
Netznutzer:
--- Zitat --- Jetzt allerdings steht eine größere Erhöhung der EEG-Mehrkosten auf etwa 2 Cent pro Kilowattstunde bevor. Das hat aber wieder nur wenig mit dem Wachstum der Ökostromerzeugung zu tun und geht auf mehrere Ursachen zurück:
--- Ende Zitat ---
Fakt ist ja wohl, dass nun die wahren EEG-MEHR-Kosten gezeigt werden, und nicht mehr in Hochspannungsnetzentgelten für den Endverbraucher nicht sichtbar versteckt werden. Bei derzeitigen Börsenpreisen zwischen 5 und 6 ct/kWh zeigt sich nun das wahre EEG Gesicht. Aufschlag auf jede gelieferte kWh zwischen 33 und 40%.
Das die Grünen, als häufigster Schriftsteller der bisherigen EEG\'s behaupten, die Ursachen liegen an anderen Dingen, stimmt das natürlich auch. Schliesslich haben sie die Stromsteuer in gleicher Höhe eingeführt, CO2 Zertifikate werden demnächst auch abgerechnet und aufgeschlagen. Leider stimmt die Aussage oben in einer anderen Realität: Das jämmerliche Bißchen PV-Strom wird derart hoch vergütet, dass wenig Strom produziert, dafür aber viel bezahlt wird.
Nachdem man lesen kann, dass z.B. in Bayern die Netzbetreiber mit dem Anschluss von PV nicht nachkommen, kann man sich wohl inkl. Nachholung 2009 an die 3 vor dem Komma in 2011 anfreunden. Von einer drastischen Absenkung der PV-Vergütung in 2010 ist bisher noch nichts zu sehen und somit auch nicht vom EEG Zuschlag in den nächsten 20 Jahren.
Krönung ist die Förderung von PV Selbstverbrauch. Während bei üblicher Volleinspeisung der Anlagenbesitzer immerhin auch noch über den Normalstrombezug an der EEG Umlage beteiligt wurde, belohnt man jetzt auch noch damit, dass er sich aus dem Solidar-EEG-Umlagesystem verabschiedet, aus diesem aber noch 25,01 ct/kWh Belohnung erhält. Und die Befürworter dieses Systems führen Steuersubvention als Kritikpunkt gegen AKW\'s an.
Gruß
NN
Sukram:
--- Zitat ---Greenpeace-Studie
Modernes Stromnetz kostet bis zu 209 Milliarden Euro
E-Autos, schlaue Waschmaschinen, Kellerkraftwerke: Über Europas Stromnetze werden künftig Millionen Kleingeräte kommunizieren. Doch ehe das Strom- zum Datennetz wird, sind grundlegende Modernisierungen nötig. Eine Greenpeace-Studie taxiert die Kosten dafür jetzt auf 209 Milliarden Euro.
...Gigantische Windparks auf dem Meer, riesige Solarfelder und andere erneuerbare Energiequellen sollen künftig weltweit den Großteil des Stroms produzieren. Verbraucher und Firmen sollen durch Mini-Kraftwerke im eigenen Keller oder durch Solarpanels auf dem Dach selbst Energie produzieren. Waschmaschinen, Trockner oder Kühlschränke sollen miteinander kommunizieren - und immer dann waschen, trocknen oder kühlen, wenn Strom am günstigsten ist (siehe Fotostrecke unten).
Ehe diese Zukunftsvision allerdings Wirklichkeit wird, müssen die Stromnetze modernisiert werden. Das aktuelle System der Verteilung und -übertragung wurde zum großen Teil vor 40 bis 60 Jahren entwickelt. Künftig müssen Siedlungsnetze und Überlandverbindungen noch besser kombiniert werden. Schlaue Zähler und Schaltstellen, die eine Echtzeitmessung und -regulierung ermöglichen, müssen an die Netze angedockt werden...
...
...Die jährlichen Kosten für Deutschland beziffert Greenpeace auf eine Milliarde. Weltweit rechnet die Internationale Energieagentur bis 2030 sogar mit Investitionen von mehreren Billionen Dollar...
--- Ende Zitat ---
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,662372,00.html
Da hilft alles nix- Visionen sind halt teuer ;-)
Muss mir das mit dem Heim-BHKW doch nochmal beäugen.
Wolfgang_AW:
wie wahr und das in mehrfacher Hinsicht.
--- Zitat ---Original von Netznutzer
Und die Befürworter dieses Systems führen Steuersubvention als Kritikpunkt gegen AKW\'s an.
--- Ende Zitat ---
@netznutzer
1.)Nicht weg zu diskutieren sind nun mal die Milliarden die nicht eingepreist sind.
2.)Wo bleibt denn die Kritik, dass dafür aber die kostenlos vergebenen CO2-Zertifikate vollständig für den Endverbraucher eingepreist wurden?
3.)Zudem füllen sie sich aber auch noch die Konzerntaschen über die Strombörse EEX. Dort bildet sich der Preis an den Grenzkosten. Diese bestimmen aber die Spitzenlastkraftwerke, die deutlich höhere variable Kosten haben als Grundlastkraftwerke von denen zudem zusätzlich ein großer Teil bereits abgeschrieben ist.
Kartell der Preistreiber
--- Zitat ---Sind also in ganz Deutschland alle Atomkraftwerke und alle Braunkohlekraftwerke am Netz - und es wird obendrein ein einziges Gaskraftwerk benötigt, liegt der Strompreis für alle Handelsteilnehmer bei 50 Euro. Die ältesten
Atommeiler fahren dann riesige Gewinne ein - die Marge beträgt oft über 200 Prozent.
Was liegt da näher, als den Preis ein bisschen zu puschen? Der Mechanismus ist ganz einfach: Die Versorger bieten die Kapazität aus einem Kraftwerk, das für den Strombedarf benötigt würde, einfach nicht an - wodurch plötzlich teurere Kraftwerke zugeschaltet werden müssen, die den Preis in die Höhe treiben. Davon aber profitieren all jene Kraftwerke, die zu diesem Zeitpunkt am Netz sind.
--- Ende Zitat ---
4.) Man hat ja auch mal gemunkelt, dass die Platzhirsche ihre Kraftwerkkapazitäten preisändernd einsetzen würden und damit ihre Gewinne zu Lasten der Endverbraucher kräftig erhöht hätten. Schließlich kam es ja zu Mißbrauchsuntersuchungen, wo die Erzeuger kleine Brötchen gebacken haben.
Kartell der Abkassierer
--- Zitat ---In den internen Unterlagen rechnet E.on detailliert vor, dass sich die Stilllegung eines Kraftwerks trotz \"entgangener Deckungsbeiträge von 25 Millionen Euro\" durchaus lohnen könne. Die Reduzierung der Strommenge führte nämlich zu einem höheren Strompreis und damit zu \"zusätzlichen Deckungsbeiträgen von plus 40 Millionen Euro\".
--- Ende Zitat ---
Wo bleibt denn hier der Aufschrei??
Ich kann es nicht mehr hören! Die vier Großen hatten ein Kartell gebildet und uns die Preise diktiert und das vermutlich nicht nur drei/vier Jahre oder was glauben Sie, wo die jährlichen Milliardengewinne hauptsächlich herkommen? Die Milliarden können wir gar nicht mehr zählen!
Durch das EEG 2009 hat es ja bereits Korrekturen gegeben und ob das das letzte Wort war, ist ja keineswegs sicher.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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