Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Gefahrenquelle Solaranlage
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
@nomos:
Jeder Betreiber einer Solaranlage haftet natürlich für die dadurch entstehenden Schäden gegen über Dritten.
Jeder vernünftige Betreiber schließt deshalb eine (recht kostengünstig zu bekommende) Betreiberhaftpflichtversicherung ab.
Das ist wie bei allen anderen gewerblichen Anlagen auch (ausgenommen Atomkraftwerke :(). ..........
--- Ende Zitat ---
@sh und @egn, natürlich und ja klar so einfach ist das wieder mal bei den Nebenerwerbskraftwerkern. Warum wird das dann nicht längst umgesetzt? Wo ist der Grund nachdem die Gefahren seit Langem bekannt sind oder ist das offensichtlich doch nicht so einfach? Warum werden Anlagen mit solchen bekannten Gefahren überhaupt zugelassen?
Die Gefahren sind lange bekannt! Der Artikel aus der Fachzeitschrift stammt immerhin vom April 2005. Mit einer Betreiberhaftpflichtversicherung ist es nicht getan. Anlagen mit solchen Gefahren dürften schlicht und einfach nicht betrieben werden. Wo bleiben da TÜV & Co. Sorry, aber vermutlich haben die auch im Artikel angesprochenen Interessenkonflikte und Lobbyeinflüsse ihre Wirkung. Dass dann wieder als Rechtfertigungsargument die Atomkraftwerke herhalten müssen, ist bezeichnend.
Hätten wir ein Haftungsrecht wie in den USA, wären Betreiberhaftpflichtversicherungen für solche Anlagen nicht so \"kostengünstig\" oder eher nicht im Angebot. Schlimm ist, dass immer noch und jetzt wohl schnell und massenhaft neue Anlagen mit solchen Risiken installiert werden.PS:
Und noch ein Feuerwehrkommentar: Penzberger Feuerwehr dazu
... und die Sicht des Monteurs: Löschwasser unter Spannung
--- Zitat ---Fotovoltaikanlagen, die aus Licht Strom produzieren, behindern im Ernstfall die Feuerwehr. Die Module, die meist auf Dächern installiert sind, lassen sich nicht abschalten – für die Feuerwehrleute ein lebensgefährliches Risiko.
Die kleinen Kraftwerke stehen nach wie vor hoch im Kurs: Fotovoltaikanlagen. Nicht nur bei privaten Hausbesitzern. Auch Stadt- und Kreisverwaltungen, Kliniken und Kirchen meinen es gut mit der Umwelt und freuen sich zusätzlich über die Vergütung, die es für jede Kilowattstunde Strom, die ins Netz eingespeist wird, gibt. Dafür investieren sie in die Module auf dem Dach, die aus (Sonnen-)Licht Strom produzieren. .........
--- Ende Zitat ---
Man installiert trotz erkanntem Risiko. Lösung ist erst in Entwicklung: X(
--- Zitat --- ...zu dem Problem “Löschwasser unter Strom”, könnte eine Lösung mit einem pyrotechnischer DC-Schalter (als Schließer oder Öffner einsetzbar) dienen . Ausgelöst wird dieser Schalter durch eine pyrotechnische Thermosicherung. Der pyrotechnische Öffner wird zurzeit als Sicherung für den Starter in Auto verwendet. Neue Einsätze sind für Brennstoffzellen geplant und entsprechende Produkte in Entwicklung.
--- Ende Zitat ---
Funktioniert wohl aber auch nur, wenn der Brandherd sich in der Nähe des DC-Schalters befindet.
egn:
--- Zitat ---Original von nomos
@sh und @egn, natürlich und ja klar so einfach ist das wieder mal bei den Nebenerwerbskraftwerkern. Warum wird das dann nicht längst umgesetzt? Wo ist der Grund nachdem die Gefahren seit Langem bekannt sind oder ist das offensichtlich doch nicht so einfach? Warum werden Anlagen mit solchen bekannten Gefahren überhaupt zugelassen?
--- Ende Zitat ---
Es gibt anscheinend keine entsprechende Vorschrift. Und wenn es keine Vorschrift gibt dann wird das auch niemand freiwillig umsetzen. Sie bauen in ihrem Haus ja auch nicht in jeden Stromkreis einen GFI ein, obwohl es theoretisch die Sicherheit erhöht. Hier haben es die entsprechenden Gremien, wie DIN und EN versäumt entsprechende Vorgaben zu machen. Es gibt ausführliche Vorgaben für den Anschluss an das Stromnetz. Aber alles was hinter dem Wechselrichter ist wird nur entsprechend der Normen installiert.
Und meines Erachtens ist es auch ein Versäumnis der Feuerwehr nicht auf die entsprechenden Verantwortlichen einzuwirken.
Die Betreiber der Anlagen tragen überhaupt keine Schuld, solange sie ihre Anlagen nach den bestehenden Normen errichtet haben. Dies bestätigt der zugelassene Elektriker mit seiner Unterschrift.
nomos:
--- Zitat ---Original von egn
Die Betreiber der Anlagen tragen überhaupt keine Schuld, solange sie ihre Anlagen nach den bestehenden Normen errichtet haben. Dies bestätigt der zugelassene Elektriker mit seiner Unterschrift.
--- Ende Zitat ---
Wenn dazu jetzt @sh auch noch die analoge Bemerkung für die Atomkraftwerke liefert, dann ist aber gut. :rolleyes:
Cremer:
@nomos,
herzlichen Dank für diese Information.
Ich werde bei uns im Referat Brand- und Katastrophenschutz im Innenministerium Rheinland-Pfalz diese Sache aufgreifen und weiter verfolgen.
superhaase:
Die technische Lösung des Problems wäre wie dargelegt äußerst simpel und billig. So ein Freischalt-Relais in einem wetterfesten Gehäuse für die Dachmontage kann man sicher für weniger als 50€ anbieten.
Da braucht es keine \"Entwicklung einer Lösung\" und auch keinen \"pyrotechnischen Schalter\".
Auf die von egn vorgeschlagene Lösung kommt jeder Elektriker, wenn er mal 5 Minuten drüber nachdenkt.
Ich versteh auch nicht, warum man das bekannte Problem nicht schon längst beseitigt hat.
Die Installationsvorschriften müssen angepasst werden.
Da es hier um die Sicherheit der Feuerwehrleute geht, ist es höchste Zeit, dass deren Verband mal den Hintern hochkriegt und seinen Einfluss geltend macht.
@Cremer:
Gute Idee. Wenn die Feuerwehrverbände immer noch die Sache verschlafen, dann kann vielleicht über diesen Weg was erreicht werden.
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