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Gefahrenquelle Solaranlage

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nomos:

--- Zitat ---Brennt es in einem Haus, das eine Solarenergieanlage auf dem Dach stehen hat, wird die Lage für die Brandschützer schwierig.  Durch das Ziehen einer Sicherung oder dem Umlegen des Hauptschalters kann zwar der Großteil der Anlage ausgeschaltet werden, doch sind die Zellmodule und die von ihnen zum Wechselrichter führenden Solarkabel dann immer noch aktiv. Die Photovoltaikmodule produzieren selbst bei bewölktem Himmel ständig Strom. Bei nächtlichen Einsätzen der Feuerwehr reicht schon die Helligkeit der Halogenscheinwerfer aus, um die Module in Betrieb zu setzen. Je nach Größe der Anlage kann so auf einen Schlag eine Spannung von bis zu 900 Volt entstehen.

 Dies wurde kürzlich einem Feuerwehrmann in Nordrhein-Westfalen zum Verhängnis. Bei einem Routineeinsatz erlitt er einen schweren Stromschlag, da die in den Keller führende Gleichstrom-Leitung trotz des ausgeschalteten Photovoltaiksystems unter Spannung stand.
....
 Bisher fehlen in erster Linie die Brandschutzvorschriften für Solarsysteme. Werden Dächer beispielsweise komplett mit Solarmodulen eingedeckt, so kann die Anlage bei einem Brand wie eine Art Deckel wirken, der den Zugang zur Brandstelle blockiert. Schlampig eingebaute Anlagen sorgten in der Vergangenheit bereits wiederholt für Feuerausbrüche. Fehlen dann die Gefahrenhinweise, so wird der Einsatz für die Feuerwehr zum buchstäblichen Spiel mit dem Feuer.

--- Ende Zitat ---
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Offensichtlich gibt es Risiken bei der Nebenerwerbsstromerzeugung, die auch eine Photovoltaikversicherung nicht decken oder beseitigen kann. Der Betreiber einer Photovoltaikanlage hat die Pflicht, die Anlage so zu installieren, dass sie keine Gefahr darstellt.  Da stellt sich die Haftpflichtfrage!

Sukram:
Nu übertreibs mal nicht- sowas ist Berufsrisiko.

Oder meinste, die suchen überall erstmal den Hausanschluss & ziehen die Panzersicherungen, bevor sie zu löschen anfangen?

Oder denk\' mal an die Freileitungen, die\'s noch in vielen Dörfern gibt.

nomos:
@Sukram, mag sein, dass das für den Feuerwehrmann ein Berufsrisiko ist.

Bei Einspeisung in das Netz eines Energieversorgungsunternehmens handelt es sich um eine unternehmerische Tätigkeit, die meist nicht über die Privat- oder Haus-Haftpflichtversicherung gedeckt ist.

Der Betreiber einer Photovoltaikanlage hat die Pflicht, die Anlage so zu installieren, dass sie keine Gefahr für Dritte darstellt.

Darüberhinaus besteht ein Haftungsrisiko beim Einleiten des Stroms in das Netz des Energieversorgers. Ebenfalls können Schadenersatzansprüche Dritter entstehen z.B. bei Umweltschäden durch Feuer, die die Anlage verursacht hat.

Da ist nicht nur die Haftplicht und Versicherungsfrage, auch der Staatsanwalt dürfte tätig werden, insbesondere wenn Personen zu Schaden kommen. Eine gegebene Gefahrenlage die vom Nebenerwerbskraftwerk ausgeht kann da für den Installateur und den Betreiber unangenehm werden.

Ohne zu übertreiben  ;)  ;  bei den jetzt massenhaft installierten Anlagen, wird dieser Aspekt nicht unbekannt bleiben.

Die Explosion, mit langfristigen Folgen, evtl. im speziellen Fall nicht nur für die Stromverbraucher :

Immer mehr Solaranlagen - Die Zahl der Solaranlagen nimmt explosionsartig zu

PS:
Schon in Diskussion und im  Focus

egn:
Ich weiß nicht war die alles so kompliiziert machen. Ein einfaches Relais dicht bei den Modulen, das nur solange das Haus mit Strom und/oder durch eine außen am Haus angebrachten Schalter mit Strom versorgt wird, und schon ist das Problem erledigt. Das sind keine hohen Kosten und jede Anlage könnte nachgerüstet werden.

superhaase:
@nomos:
Jeder Betreiber einer Solaranlage haftet natürlich für die dadurch entstehenden Schäden gegen über Dritten.
Jeder vernünftige Betreiber schließt deshalb eine (recht kostengünstig zu bekommende) Betreiberhaftpflichtversicherung ab.
Das ist wie bei allen anderen gewerblichen Anlagen auch (ausgenommen Atomkraftwerke  :().

@egn:
Sie haben Recht.
Ein solches Relais und eine zusätzliche kleine zweiadrige Leitung vom Wechselrichter zum Dach, wo das Relais sitzt, und das Problem wäre kostengünstig gelöst.
Das Relais, das erst bei anliegender Netzspannung schließt und sonst mittels Feder abfällt, würde die Generatorleitungen automatisch spannungsfrei schalten, wenn man die Hauptsicherung unterbricht oder die Leitungen durch Feuer zerstört werden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass da schon mal ein Ingenieur darauf angesetzt wurde und keine Lösung gefunden hat.
Unverständlich.
Auch ein Nachrüsten wäre somit für Altanlagenbesitzer ohne Probleme bezahlbar.

Die Feuerwehren haben offensichtlich hier auch Schulungsbedarf. Die Löschkräfte sollten natürlich wissen, was eine Photovoltaikanlage tut und was im Brandfall zu beachten ist.

ciao,
sh

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