Energiepreis-Protest > Bundesweit / Länderübergreifend
Neue Strompreis- Lüge?
RR-E-ft:
Neue Strompreis- Lüge?
RR-E-ft:
BNetzA: Stromversorger unredlich
--- Zitat ---SZ: Die Versorger hatten vor allem auf teuren Ökostrom hingewiesen.
Kurth: Aber das kann es nicht sein. Wir haben einmal ausgerechnet, um wie viel sich der Strompreis durch die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien erhöht. Wir kommen auf 0,2 Cent je Kilowattstunde. Und das bei einem Strompreis von rund 20 Cent. Da stimmt etwas nicht.
SZ: Manche Versorger sprechen von bis zu zwei Cent Mehrkosten für Ökostrom.
Kurth: Nicht die Erhöhung beträgt zwei Cent, sondern die gesamte Umlage für erneuerbare Energien. Außerdem blenden die Unternehmen aus, dass es auch Kostensenkungen gab. Nehmen Sie nur den Börsenpreis. Da gibt es einen paradoxen Effekt: Wenn der Börsenpreis niedrig ist, ist die Umlage für erneuerbare Energien hoch. Das liegt in der Logik der Umlage, die ja die Differenz zwischen den Kosten der erneuerbaren Energien und dem Börsenpreis auffangen soll. Man kann darauf hinweisen, aber dann muss man auch erwähnen, dass die Börsenpreise inzwischen niedrig wie lange nicht mehr sind.
--- Ende Zitat ---
Pedro:
Kleine Ergänzung:
Dieser Link auf die 1. Seite des Artikels in der SZ passt besser zur \'\'Ökostromlüge\'\' :
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/600/495922/text/
@RR-E-ft: trotzdem vielen Dank für Ihren Link auf die aufschlussreiche Stellungnahme aus berufenem Munde der BNetzA. Und natürlich auch an die SZ !!
Hoffentlich greift das die sonstige Presse auch mal sachgerecht auf! Dort wird bisher leider die Ökostrom-Lüge der Versorger - Pressestellen offenbar dankbar aufgegriffen.
nomos:
Wenn das so ist, warum ist das dann nur wieder die Stunde des Kunden.
Wo bleibt die Politik, die zuständigen Behörden mit Ihren Chefs. Ein Interview ist ja schön und gut, aber das reicht nicht. Dass die Versorger die Situation ausnützen können und wieder einmal überziehen wird ja zugelassen. Das Recht auf Billigkeitsprüfung ist bei der chaotischen Rechtssprechung das gedruckte BGB-Papier nicht mehr wert und die Kartellbehörden sind kaum mehr als Papiertiger.
Die gesamte EEG-Umlage ist zu bezahlen und auch der Chef der Bundesnetzagentur sollte den zunehmenden Effekt nicht kleinreden.
Wenn der Marktpreis für den Strom niedrig ist, solle sich das bei den Verbrauchern bemerkbar machen. Bei diesem tollen System zahlen sie nur mehr Umlage. X(
RR-E-ft:
Einwurf des BEE
--- Zitat ---Hierbei ist weiterhin ein sehr niedriger Börsenpreis angenommen. Steigt dieser wieder auf das Niveau von 2008, fällt die Umlage geringer aus. Die Höhe der EEG-Umlage hängt direkt von dieser Größe ab. Je niedriger der Strompreis an der Börse, desto höher die Umlage, die sich aus der Differenz der fixen Vergütung für regenerativen Strom und dem an der Börse erzielten Erlös für die produzierten Kilowattstunden berechnet. Eine höhere Umlage muss daher keinesfalls automatisch Strompreiserhöhungen nach sich ziehen, wenn auf der anderen Seite die Börsenpreise sinken. „Viele Versorger haben ihre Preise zu Jahresbeginn erhöht und wieder mal den Erneuerbaren den schwarzen Peter zugeschoben. Die um ein Cent höhere EEG-Umlage sei schuld. Dabei sind die Einkaufspreise für Strom an der Börse von 2008 auf 2009 von durchschnittlich 6,6 auf 3,9 Cent pro kWh – also um 2,7 Cent – gefallen“, berichtet BEE-Präsident Schütz. „Darauf, dass diese Vorteile an die Kunden weitergegeben werden, warten die Verbraucher seit langem vergeblich.“
--- Ende Zitat ---
Derzeit steht einer Erhöhung der EEG- Umlage um 0,8 Ct/ kWh ein gesunkener Großhandelspreis für Strom um 2,5 Ct/ kWh gegenüber.
Per Saldo müssten die Stromkunden mithin entlastet werden.
Das machen nur wenige Versorger, wie etwa die EVL. Diese senkt zum 01.05.2010 die Strompreise zum zweiten Mal in Folge, gegenüber dem Vorjahr um 1,34 Ct/ kWh. Siehste hier.
Andere Versorger wirtschaften Zusatzgewinne durch unbillig nicht abgesenkte oder sogar erhöhte Preise in die eigene Tasche.
Bei der RWE- Tochter enviaM wird der Strompreis zum 01.05.2010 sogar um über 2 Ct/ kWh erhöht. Siehste hier.
Einige Versorger kalkulieren mit der Dummheit der eigenen Kundschaft, die Zweijahresverträge zu den derzeit (noch) hohen Strompreisen abschließen soll. Siehste hier.
--- Zitat ---Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) halten ihre Strompreise in diesem Jahr stabil. Ein derzeit günstiger Stromeinkauf verschaffe den SWU einen Spielraum. \"Davon sollen unsere Kunden profitieren\", sagt Geschäftsführer Matthias Berz.
Konkret: Derzeit können Kunden einen Zweijahresvertrag abschließen und sich für die Laufzeit den gegenwärtigen Kilowattstundenpreis festschreiben lassen. Wer bereit ist, sich bis zum 30. Juni 2012 zu binden, der sichert sich bis dahin die heutigen Konditionen in den Angeboten \"SWU Naturstrom\" und \"SWU Schwabenstrom\" und erhält darüber hinaus eine Gutschrift in Höhe von 100 Euro auf die nächste Stromrechnung, teilen die SWU mit.
--- Ende Zitat ---
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