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Autor Thema: Atommüll  (Gelesen 7109 mal)

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Offline Krüml

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Atommüll
« am: 13. Oktober 2009, 16:14:23 »
Hallo alle Atomkraftbefürworter : Heute um 21.00 Uhr auf ARTE  

     \" Albtraum  Atommüll\"

 schaut Euch die Sendung an und berichtet über Eure Eindrücke.
 
 Die Sendung ist aber auch für  alle Gegner des Atomstroms.

 Gruß Krüml

 Heute stand ein ganz kleiner Artikel in der Zeitung. Russland entsorgt seinen Atommüll offen in der Taiga.

Offline superhaase

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Atommüll
« Antwort #1 am: 13. Oktober 2009, 16:49:50 »
@Krüml:

Nicht nur Russland, sondern auch Frankreich!
Stand auch in der Zeitung heute.
Frankreich exportiert seine Abfälle aus Kernkraftwerken zum Teil nach Russland, und dort wird das dann teilweise einfach oberirdisch gelagert.
Die Franzosen haben das aber nicht als Müll sondern als Wertstoff deklariert, weil sie es sonst nicht exportieren dürften.
Sie behaupten, ab 2040 würden sie das Zeug wiederverwenden können.
Wer\'s glaubt ...
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Offline Zeus

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Atommüll
« Antwort #2 am: 13. Oktober 2009, 17:54:11 »
@Krüml, superhaase
Eigentlich nichts Neues. Greenpeace hat bereits Ende 2005 in Sankt-Petersburg und Le Havre auf die Transporte  nach Sibirien aufmerksam  gemacht. EdF hat immer behauptet, es handle sich nicht um Nuklear-Abfall, sondern um abgereichertes  Uranium, dass nach Sibirien ( Tomsk-7 ) transportiert würde um dort - \" nach einer nur in Russland vorhandenen Methode \" wieder angereichert zu werden. Greenpeace hat dem stets widersprochen.  Nach anderen Quellen sollen, seit  Mitte der 1990-er Jahre, jährlich über 100Tonnen nuklear Material in Richtung Tomsk-7 transportiert werden, die dort unter freiem Himmel lagern. Eigentlich kommen nur \" Ansässige \" nach Tomsk-7. Dass, es nun zwei französischen Journalisten gelungen ist, dort 8 Monate zu recherchieren, ist beachtlich. Ich bin auf die Reportage gespannt.

Offline Zeus

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Atommüll
« Antwort #3 am: 14. Oktober 2009, 18:09:02 »
Laut Spiegel hat auch Deutschland Atommüll zur russischen nuklear-Anlage TOMSK 7 exportiert :

http//:http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,655139,00.html

Offline Cremer

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Atommüll
« Antwort #4 am: 14. Oktober 2009, 18:19:17 »
Der Bericht in Arte war sehr interessant. Da sieht man, wie das Militär in der Vergangenheit und auch teilweise heute noch in der USA damit umgeht. Nunja, schließlich konnten, entgegen früher, die über den Fluß rüber und Proben nehmen.
Auch in Russland ist die Darstellung des verstrahlten Baches/Fluß/Dorf recht interessant. Betreten der Anlage war aber auch hier nicht möglich.

Aber auch die anschließende Diskusion war sehenswert.
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Gerd Cremer
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Offline Zeus

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Atommüll
« Antwort #5 am: 14. Oktober 2009, 18:43:11 »
@Cremer
Teile voll Ihre Meinung.

Offline Zeus

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Atommüll
« Antwort #6 am: 15. Oktober 2009, 16:51:42 »
Und schon wieder eine Hiobsbotschaft aus dem Bereich der  französischen nuklear Energie. X(
Beim Abriss  der südfranzösischen nuklear Anlage \"Cadarache\", die 2003 stillgelegt wurde, sind laut der Zeitung \" Midi libre \" 22 Kilo des Brennmaterials MOX ( eine Mischung von Plutonium und Uranium )endeckt worden. Bisher war das Kommissariat für die nuklear Energie (CEA) von einem Stock von 8 Kilo ausgegangen. \"Midi libre\" schreibt auch, dass das Netzwerk \"Raus aus dem Nulear\", in dem rund 840 Organisation zusammengeschlossen sind,  errechnet hat, dass das gefundene Material dem Potential von 6 Atombomben entspräche, und dem CEA vorwerfe, dass es sich von der nuklear Industrie an der Nase herumführen lasse.

Offline superhaase

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Atommüll
« Antwort #7 am: 15. Oktober 2009, 17:39:25 »
Ich sach ja immer:
Der Atomindustrie kann man kein Wort glauben, nirgendwo auf der Welt.
Das ist eigentlich das stärkste Argument gegen die Atomenergie.
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Offline Cremer

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Atommüll
« Antwort #8 am: 15. Oktober 2009, 17:48:29 »
@sh,

Zitat
Der Atomindustrie kann man kein Wort glauben, nirgendwo auf der Welt.

Welchen Schwachsinn geben Sie da wieder von sich !!

CEA ist ein großes Forschungsgelände
und siehe hier:

Zitat
On October 6, 2009, sagte der CEA die Behörde für nukleare Sicherheit Diskrepanz Bewertung der Beibehaltung der nuklearen gefundenem Material während der Sanierung im Verlauf des ATPu * Cadarache

und hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Cadarache

http://www-cadarache.cea.fr/fr/actualite/presse/pdf/ke081009.pdf

Caderache ist auch standort des ITR (Fusionsreaktor)
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Offline Zeus

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Atommüll
« Antwort #9 am: 15. Oktober 2009, 18:38:35 »
@cremer
Es ist Ihnen ein Irrtum unterlaufen.
CEA ist die Abkürzung für \"Commissariat à l\' Energie Atomique \". Also die Aufsichtsbehörde für die nuklear Energie.

Offline Cremer

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Atommüll
« Antwort #10 am: 15. Oktober 2009, 18:56:25 »
@Zeus,

nun ja und eben diese hat ein Forschunszentrum in Cadarache

http://www-cadarache.cea.fr/

Zitat
Cadarache ist einer der 9 Forschungszentren Commissariat l\'Energie Atomique (CEA).
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Offline Zeus

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Atommüll
« Antwort #11 am: 15. Oktober 2009, 19:07:56 »
@Cremer
Auf die Schnelle, ist auch mir ein Fehler unterlaufen. So einfach wie ich es mir machen wollte,geht es auch wieder nicht. Sorry. Also hier korrekt :
Das CEA ist eine Institution des Staates, die eine beratende Funktion inne hat, Untersuchungen durchführt und im wesentlichen die Atomindustrie unterstützen soll. Es ist verpflichtet über alle Vorfälle umgehend der \" Autorité de Sureté Nucléaire \" (ASN) zu berichten. ASN übt, im Auftrag des französischen Staates, die Kontrole über die nukleare Sicherheit durch.

Offline Cremer

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Atommüll
« Antwort #12 am: 15. Oktober 2009, 19:23:43 »
@Zeus,

 :] ist schon o.k.
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Offline superhaase

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Atommüll
« Antwort #13 am: 15. Oktober 2009, 20:05:34 »
Bleibt die Meldung, dass beim Abriss einer Anlage plötzlich 22 statt 8 kg brisantes MOX-Material gefunden wird.

Irgendwie erinnert mich das an Asse II.
Warum bloß ...

... soll man der Atomindustrie irgendwo noch Glauben schenken, lieber Cremer?
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Offline Cremer

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Atommüll
« Antwort #14 am: 15. Oktober 2009, 23:41:40 »
@sh,

schon wieder falsch.

Asse ist Endlager, CEA ist ein Forschungszentrum und kein Endlager.

Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass am gleichen Standort der \"Phönix\" (150 MW) steht, der gerade wieder nachlanger Stielstandphase in Betrieb genommen wurde, weil der \"Superphönix\" (1200 MW) zu risikoreich war und auxch nie mit voller Leistung gefahren wurde.
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