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Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz

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nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase

--- Zitat ---Original von nomos
Damit das auch für Sie klar ist, ich bin weder gegen EE noch gegen Solarstrom. Im Gegenteil!
--- Ende Zitat ---
Das ist mir nun wirklich neu, dass Sie für Solarstrom sind. Sorry, das ist mir entgangen. Sie schreiben doch dauernd, dass Solarstrom bei uns nur Schaden anrichtet und in Deutschland nie einen bedeutenden Beitrag liefern kann und sich für den Verbraucher nie auszahlen wird.
Wie können Sie dann für Solarstrom sein?
--- Ende Zitat ---
@sh, das kommt davon, dass Sie auf Ihr deutsches Solardach fixiert sind! Deutschland ist nicht die Welt und nicht gerade die herausragende Region für Sonnenstrom. Dazu kommt, dass gerade hier mit einer schädlichen Umlagenförderung profit- und lobbyorientiert wieder deutsche Weltmeisterphantasien befördert werden.  Man muss sich nur die diversen Wettbewerbe ansehen. Wer wird Deutscher Solarmeister unter den Städten und Gemeinden? Weltmeister sind wir ja schon  ;) .

Was da zur Zeit wo und wie in Deutschland installiert wird spricht Bände. Das Geld der Verbraucher wird so nutzlos auf den PV-Dächern verbrannt. Es gibt da erfolgsversprechendere Entwicklungen, die wirklich einen effektiven Beitrag zur Versorgung in der Zukunft leisten können. Hier ein Beispiel aus dem Sonnensektor: Wüstenstrom


--- Zitat ---„Wie kann man diese Strahlungs-Energie wirtschaftlich in nutzbare Energie umwandeln und zu den Verbrauchern transportieren? “Das DESERTEC Konzept bietet hierfür eine Lösung und begegnet nebenbei wirksam allen zuvor genannten globalen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte: Energiemangel, Wassermangel, Nahrungsmittelknappheit und drastische Überproduktion von CO2. Gleichzeitig bietet das Konzept neue Wohlstands- und Entwicklungsperspektiven für bisher wirtschaftlich wenig entwickelte Regionen sowie vielversprechende Wachstumsbereiche für die wirtschaftlich führenden Länder.

Studien des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigen, dass in Wüstengebieten vor allem solarthermische Kraftwerke in spätestens 40 Jahren mehr als die Hälfte des dann anfallenden Strombedarfs in der EUMENA Region (Europe, the Middle East, North Africa) ökonomisch erzeugen können. Um den heutigen globalen Strombedarf von 18.000 TWh/Jahr zu decken, würde es reichen, drei Tausendstel der weltweit ca. 40 Mio. km2 an Wüstenflächen mit Spiegel- oder Kollektorfeldern solarthermischer Kraftwerke auszustatten. Pro Mensch würden somit etwa 20 m2 Wüste genügen, um den eigenen Strombedarf Tag und Nacht CO2-frei zu decken. ......
--- Ende Zitat ---
[/list]
--- Zitat ---Original von superhaase
Also ist die PV-Umlage nun doch wieder in ihrer Gesamtheit unsinnig?
Es ist keine \"Masche\", und es wird nichts unter keinem Mantel nicht versteckt.
Eine nachhaltige Stromversorgung mittels erneuerbarer Energien braucht viele erneuerbare Energiequellen. Man muss das in der Gesamtheit betrachten, alles andere ist sinnlos. ..
--- Ende Zitat ---
@sh, \"die Masche\" haben Sie ins Spiel gebracht. Ich habe Ihren Ball nur aufgenommen!

Nein @sh, die Einzelheiten machen das Ganze. Wer der Verschwendung auf die Spur kommen will, muss jeden Bestandteil untersuchen. Es gibt viele Preistreiber beim Strom. Ein unsinniger und unkalkulierbarer Preistreiber ist die PV-Umlage, die ich konkret anspreche und wo ich kein Verstecken toleriere. Sie versuchen das permanent, auch wenn Sie das bestreiten.[/list]

superhaase:
@nomos:
Achso: Solarstrom woanders und nicht bei uns.
Das war aber nicht das Thema hier. Sie schweifen wieder ab.
Sie sind also doch ganz klar gegen den einheimischen Solarstrom und gegen die PV-Vergütung.
Gut das wir das nun geklärt haben.

Der Wüstenstrom wird vielleicht einmal einen schönen Beitrag leisten können. Schön. Einheimische erneuerbare Energien macht er aber nicht überflüssig. Ferner ist durchaus fraglich, ob der Wüstenstrom preislich in fernerer Zukunft mit dem einheimischen PV-Strom mithalten können wird.
Wie gesagt wird PV-Strom einmal ohne überhohe Förderung als Überschussstrom zu günstigen Marktpreisen eingespeist werden, was sich bei hohem Eigenverbrauchsanteil trotzdem für den Anlagenbesitzer und insbesondere für den Altanlagenbesitzer lohnen wird. Das wird Wüstenstrom nicht unterbieten können, der Aufwand ist doch beachtlich, auch was die laufenden Kosten betrifft.
Ob also 50% Strom aus der Wüste preisgünstiger werden, als ein guter Mix aus einheimischen EE, darf erst mal bezweifelt werden.
Technisch möglich ist das sicherlich.
Ein anderer Aspekt ist dabei aber auch die erneute Importabhängigkeit, in die man sich da begibt.
Ein allzu großer Anteil Wüstenstrom ist m.E. nicht erstrebenswert - geschweige denn notwendig.
Wir werden es sehen.


--- Zitat ---Original von nomos
Nein @sh, die Einzelheiten machen das Ganze. Wer der Verschwendung auf die Spur kommen will, muss jeden Bestandteil untersuchen. Es gibt viele Preistreiber beim Strom. Ein unsinniger und unkalkulierbarer Preistreiber ist die PV-Umlage, die ich konkret anspreche und wo ich kein Verstecken toleriere. Sie versuchen das permanent, auch wenn Sie das bestreiten.
--- Ende Zitat ---
Nun hören Sie doch auf, von unkalkulierbarer PV-Umlage zu reden.
Die Umlage wird dauernd kalkuliert, immer wieder neu. Und immer wieder wird dann an den Vergütungen etwas korrigiert.

Außerdem will niemand etwas verstecken.
Was der Solarstrom derzeit kostet, und was er in Zukunft kosten wird, wird öffentlich diskutiert.
Dass die derzeitige Anschubfinanzierung hoch ist, ist auch bekannt.
Dies einfach als Verschwendung zu deklarieren blendet die langfristige Gesamtbetrachtung aus. Aber darin sind Sie ja gübt.  :D

Was der einheimische PV-Strom in Zukunft für einen Nutzen haben soll und weshalb die hohe Anschubfinanzierung gerechtfertigt ist, wird auch von niemandem versteckt.
Allerdings von manchen geflissentlich ignoriert. ;)

Ich kann also den Vorwurf eines Versteckens oder Relativierens nicht nachvollziehen.
Ich weise Sie nur auf die Zusammenhänge hin.
Leider seit Monaten fruchtlos.  :rolleyes:

nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase
Achso: Solarstrom woanders und nicht bei uns. Das war aber nicht das Thema hier. Sie schweifen wieder ab. Sie sind also doch ganz klar gegen den einheimischen Solarstrom und gegen die PV-Vergütung. Gut das wir das nun geklärt haben.
--- Ende Zitat ---
@sh, doch, das ist das Thema! Solarstrom von deutschen Dächern macht bei dieser Umlagenförderung wenig Sinn. Das war noch nie unklar. ;)  Das bedeutet nicht, dass die Nutzung von Solarenergie generell keinen Sinn macht! Aber Ihre Fähigkeit zu differenzieren ist offensichtlich durch Ihre PV-Dach-Fixierung beeinträchtigt.  
--- Zitat ---Original von superhaase
....Wie gesagt wird PV-Strom einmal ohne überhohe Förderung als Überschussstrom zu günstigen Marktpreisen eingespeist werden, was sich bei hohem Eigenverbrauchsanteil trotzdem für den Anlagenbesitzer und insbesondere für den Altanlagenbesitzer lohnen wird. Das wird Wüstenstrom nicht unterbieten können, der Aufwand ist doch beachtlich, auch was die laufenden Kosten betrifft.
--- Ende Zitat ---
@sh, da sind sie wieder, Ihre tollen Prognosen mit einer Wahrscheinlichkeit gegen Null. Außerdem stellt sich nicht die Frage nach dem Nutzen für die Besitzer, sondern für die Verbraucher, die die gesamte Zeche ja bezahlen ohne sie bestellt zu haben.

--- Zitat ---Original von superhaase
Dass die derzeitige Anschubfinanzierung hoch ist, ist auch bekannt.
Dies einfach als Verschwendung zu deklarieren blendet die langfristige Gesamtbetrachtung aus. Aber darin sind Sie ja gübt.  :D
--- Ende Zitat ---
@sh, danke, ja, da machen Sie mir nichts vor :D. \"Anschubfinanzierung\" kann man das nicht nennen. Anschub zu was? Wann liefert denn Ihre Anlage ohne \"Anschub\" mit Sicherheit wettbewerbsfähigen Strom? Liefern Sie jetzt endlich mal die Prognoserechnung mit Garantie? ;)

Diese Frage wird bis jetzt  \"Allerdings von manchen geflissentlich ignoriert. ;)\"[/list]:rolleyes:

superhaase:

--- Zitat ---Original von nomos
Solarstrom von deutschen Dächern macht bei dieser Umlagenförderung wenig Sinn. Das war noch nie unklar.
--- Ende Zitat ---
Das behaupten Sie, ohne dafür Anhaltspunkte oder wenigsten eine logisch schlüssige Begründung zu liefern.
Der Gesetzgeber hat hier andere Annahmen. Wie sich jetzt durch den rapiden Preisverfall bei den PV-Modulherstellern zeigt, werden diese Erwartungen derzeit schneller erfüllt, als ursprünglich geplant.
Ihre ständig wiederholte Phrase \"Solarstromförderung in Deutschland ist sinnlos\" entbehrt jeder Grundlage und ist völlig aus der Luft gegriffen.
Auch Ihre Kritik an der \"unsinnigen Umlageförderung\", also am ganzen Prinzip des EEG, wird durch den Erfolg des Gesetzes widerlegt.
Sie wiederholen nur immer denselben zusammenhanglosen Unsinn.
Die Realität beweist das Gegenteil.


--- Zitat ---@sh, da sind sie wieder, Ihre tollen Prognosen mit einer Wahrscheinlichkeit gegen Null. Außerdem stellt sich nicht die Frage nach dem Nutzen für die Besitzer, sondern für die Verbraucher, die die gesamte Zeche ja bezahlen ohne sie bestellt zu haben.
--- Ende Zitat ---
Auch hier ist Ihre Behauptung, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Szenarios gegen Null geht, völlig aus der Luft gegriffen und durch nichts untermauert.
Alle Sachkundigen gehen inzwischen vom Erreichen der Netzparität von PV-Strom in D zwischen 2012 und 2016 aus (je nach Quelle). Danach fällt schon mal die Förderung für den selbst verbrauchten Solarstrom komplett weg, die derzeit bei 25 ct/kWh liegt. Die Vergütung für den eingespeisten Strom wird ab dann noch schneller sinken können, da sich die PV-Anlage dann vermehrt durch den Eigenverbrauch rentieren wird.
Das ist nicht meine persönliche Prognose, sondern die von vielen Fachleuten und auch der Bundesregierung.
Ihre Behauptung hingegen, dass das nicht eintreten wird, wird von wem nochmal gestützt?  Begründung?


--- Zitat ---\"Anschubfinanzierung\" kann man das nicht nennen. Anschub zu was? Wann liefert denn Ihre Anlage ohne \"Anschub\" mit Sicherheit wettbewerbsfähigen Strom? Liefern Sie jetzt endlich mal die Prognoserechnung mit Garantie?
--- Ende Zitat ---
Ich nehme zu Ihren Gunsten jetzt mal an, dass das ein kleiner Scherz war und Sie nicht allen Ernstes wieder den Begriff der Anschubfinanzierung auf einen einzelne Anlage beziehen möchten.

Trotzdem kann ich Ihnen mal eine Überschlagsrechnung für meine PV-Anlage (10 kWp) geben:

Meine eigene PV-Anlage wird ab dem Jahr 2027 aus der garantierten 20-jährigen Vergütung fallen und dann  - weil abbezahlt und abgeschrieben - Solarstrom zu Gestehungskosten von geschätzt etwa 10 ct/kWh liefern(angenommene jährliche Betriebs- und Instandhaltungskosten von ca. 1.000 € - was jetzt schon recht pessimistisch geschätzt ist, mit einem Wechselrichtertausch alle 5 Jahre bei insgesamt 2 Wechelsrichtern, sowie Versicherung etc.

Bei einem Eigennutzungsanteil von sagen wir mal nur etwa 20% von 10.000 kWh Jahresproduktion, also Eigenverbrauch von 2000 kWh (es würde wohl eher mehr sein, wenn man seinen Verbrauch mit Wasch- und Geschirrspülzeiten etwas danach ausrichtet - kochen tut man sowieso mittags), ergibt sich bei einem geschätzten Haushaltsstrompreis von vielleicht 30 ct/kWh eine Ersparnis an Stromkosten von 600 €/a.
Wenn man nun diese 600 € von den Gestehungskosten von 1.000 € abzieht, rentiert sich der Weiterbetrieb der Anlage ab einer Einspeisevergütung von 400 €/a aufwärts. 400 € / 8.000 kWh Einspeisemenge macht einen notwendigen Einspeisetarif für den Überschussstrom von 5 ct/kWh.
Der durchschnittliche Börsenpreis für Tagstrom wird ab 2027 wohl kaum darunter liegen. Insbesondere wird wohl kaum eine andere Erneuerbare Energie Strom zu so einem günstigen Preis einspeisen können - auch nicht aus Altanlagen. Da die Erneuerbaren Energien im Jahr 2027 den Strompreis dominieren werden, trägt meine Solaranlage dann definitiv zu einer Senkung des Strompreises bei - besonders dann, wenn wenig Wind weht und die Sonne scheint, was ja oft miteinander einhergeht.
 
Wenn dann nach 30 oder 40 Jahren Betriebszeit einige Module kaputt gehen werden, kann ich den Rest der Anlage immer noch viele Jahre weiterbetreiben, ohne neue Module zukaufen zu müssen. Die Anlage bleibt auch dann rentabel (evtl. kann man dann mal einen Wechselrichter weglassen).
Soviel zu der von Ihnen gewünschten Prognoserechnung einer Einzelanlage.

Diese Rechnung gilt in ähnlicher Form für alle Dachanlagen in Deutschland.
Es gibt also keinen Grund für die Behauptung, die PV-Anlagen würden nach den 20 Jahren sofort demontiert. Warum sollte das jemand tun, wenn er damit ohne großes Zutun noch lange Zeit ein wenig Geld verdienen kann?

Bei Freilandanlagen sieht das sicher etwas anders aus. Da hängt das von den Pachtverträgen und anderen Faktoren ab. Aber auch deren Module werden nach der Demontage nach 20 Jahren ja nicht verschrottet, sondern können wieder verkauft werden und erzeugen dann woanders günstigen Strom - z.B. auf Dächern. Dann gilt auch hier wieder die obige Rechnung. Der Preis für gebrauchte Module wird sich danach richten (Angebot und Nachfrage).

ciao,
sh

Zeus:
@superhaase
10 kWp PV Anlage. Laut Scatec-Solar, Vergütung in 20 Jahre =86020 €.

Siehe hier : http://www.kus-consulting.de

Ganz schöner Reibach. Auch auf meine Kosten. Das muss aufhören. Schnellst möglich !!!

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