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Autor Thema: Landesbank BW: Photovoltaikstrom ab 2012 konkurrenzfähig  (Gelesen 4895 mal)

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Offline superhaase

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Landesbank BW: Photovoltaikstrom ab 2012 konkurrenzfähig
« am: 03. September 2009, 08:22:13 »
Eine Studie der Landesbank BW zeigt, dass Solarstrom in wenigen Jahren günstiger als Netzstrom und die neue CCS-Technik (\"saubere Kohle\") sein kann. Und fordern geförderten Sonnenstrom für die Industrie.

Außerdem fordern man, kein Geld in die CO2-Abscheidung zu stecken, sondern lieber in die Förderung von Photovoltaik, da dies langfristig wirtschaftlicher ist:

LBBW: Solarstrom wird konkurrenzfähig
8) solar power rules

Offline Cremer

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Landesbank BW: Photovoltaikstrom ab 2012 konkurrenzfähig
« Antwort #1 am: 03. September 2009, 10:44:19 »
Na, ob die Studie voll den Tatsachen entspricht?

Schließlich gibt die LBBW Geld für Kredite für solche Anlagen. Da liegt doch zunächst Eigeninteresse vor. ;)
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

info@bifep-kh.de
www.bifep-kh.de
gerd@cremer-kreuznach.de

Offline nomos

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Landesbank BW: Photovoltaikstrom ab 2012 konkurrenzfähig
« Antwort #2 am: 03. September 2009, 11:15:08 »
Es ist ja schon traurig, wenn jetzt Importkohlestrom und die Abtrennung und Lagerung von CO2 auch noch als Argument für diese Fotovoltaikförderung herhalten müssen. Was und wer da wirklich zu Lasten der Stromverbraucher gefördert wird kann jeder bei Interesse für sich ausmachen.  Das Geld der Verbraucher wird in der Sonne verbrannt   ;) .

Fakt ist, dass Fotovoltaikstrom aus aktuell installierten Anlagen aufgrund der Förderung zum teuersten Strom überhaupt gehört und das wird auch für die nächsten zwanzig Jahre so bleiben (43,01 Cent pro Kilowattstunde schon bei der Einspeissung).

Importkohlestrom ist ökologisch und ökonomisch ein Irrweg. Erst recht, wenn das ohne KWK und Wärme- und Schadstoffentsorgung in die Umwelt geplant wird. CCS wird viel Geld kosten und die Wirkung weiter verringern. CCS wird, wenn überhaupt, nicht vor 2030 zur Verfügung stehen. Viel zu spät für das Klimaziel! Kohlekraftwerke werden gerne an der Küste gebaut, passen dort aber nicht in das System mit der wirklich konkurrierenden Windkraft. Importkohlestrom ist keine Alternative, weder für den Ersatz für Atomstrom noch taugt er als Argument für diese Fotovoltaikförderung.

Auch wenn das die interessierte Seite nicht gerne hören wird, Fotovoltaik von deutschen Dächern wird hier keinen relevanten Beitrag leisten können. Die teuere Umlagenförderung ist nicht gerechtfertigt.

Man bejubelt jetzt die hohen Strompreise in Deutschland, weil dann die sogenannte Netzparität früher erreicht werden kann. Spanien mit günstigeren Strompreisen ist da dann ein Negativbeispiel.

\"Da wo die Strompreise billiger sind tut sich die Fotovoltaik naturgemäß schwerer.\"
    Also liebe Verbraucher, hoch mit den Energiepreisen in Deutschland:

    Nicht nur Großkonzerne und Stadtwerke und Co werden sich freuen, auch die Fotovoltaik-Industrie und die Anlagenbetreiber sind dabei.
    [/list]

    Offline superhaase

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    Landesbank BW: Photovoltaikstrom ab 2012 konkurrenzfähig
    « Antwort #3 am: 03. September 2009, 12:45:17 »
    Zitat
    Original von nomos
    Fakt ist, dass Fotovoltaikstrom aus aktuell installierten Anlagen aufgrund der Förderung zum teuersten Strom überhaupt gehört und das wird auch für die nächsten zwanzig Jahre so bleiben (43,01 Cent pro Kilowattstunde schon bei der Einspeissung).
    Es geht hier um die Zukunft. Von den aktuell installeirten Anlagen war ncht die Rede.
    Die aktuell installierten Anlagen mit den überhöhten Einspeisevergütungen waren und sind aber nötig, um die Entwicklung dahin zu bringen, wie es in dem Artikel beschrieben wird.
    Das ist die Aufgabe des EEG. Auch die Banker der LBBW haben inzwischen erkannt, dass das funktioniert.

    Zitat
    Importkohlestrom ist ökologisch und ökonomisch ein Irrweg.
    ... Importkohlestrom ist keine Alternative, weder für den Ersatz für Atomstrom noch taugt er als Argument für diese Fotovoltaikförderung.
    Interesssante Masche, etwas zu widerlegen, was gar niemand gesagt hat.
    Von Importkohlestrom war nicht die Rede.
    Außerdem haben Sie den Artikel scheinbar rückwärts gelesen: ;)
    Nicht die CCS-Technik wird als Argument für die Photovoltaik gebraucht, sondern umgekehrt: die Photovoltaik wird als Argument gegen die Förderung der CCS-Technik gebraucht, denn die Vermeidung von CO2 wird ab 2020 mit Photovoltaik billiger zu machen sein als mit CCS, so dass unter dem Gesichtspunkt der Effizienz die CSS schon vor ihrer Einsatzfähigkeit unrentabel wird.

    Zitat
    Fotovoltaik von deutschen Dächern wird hier keinen relevanten Beitrag leisten können. Die teuere Umlagenförderung ist nicht gerechtfertigt.
    Das ist Ihre ständig wiederholte leere Phrase, für die Sie bisher jegliche Begründung schuldig geblieben sind. Die LBBW-Studie besagt das Gegenteil. Alle Prognosen bzgl. Photovoltaik sagen das Gegenteil.
    Aktuell sind wir bundesweit schon über 1% Anteil der PV an der Stromerzeugung - Tendenz stark steigend.

    Zitat
    Man bejubelt jetzt die hohen Strompreise in Deutschland, weil dann die sogenannte Netzparität früher erreicht werden kann. Spanien mit günstigeren Strompreisen ist da dann ein Negativbeispiel.
    Bejubelt hat den hohen Strompreis hier niemand. Aber die Tatsachen sind richtig wiedergegeben.
    Insbesondere ist Spanien deshalb ein Negativbeispiel, weil
    Zitat
    Am extremsten ist Spanien, das mit seinen \"stark subventionierten konventionellen Strompreisen\" erst nach 2020 an die Schwelle der Wirtschaftlichkeit kommen werde.
    Dass schmutziger fossiler Strom heutzutage noch subventioniert wird, können Sie doch nicht gut heißen, oder?

    Zitat
    Also liebe Verbraucher, hoch mit den Energiepreisen in Deutschland ...
    Das wird vor allem dann geschehen, wenn jetzt nicht die Erneuerbaren Energien gefördert werden. Das ist klar wie Kloßbrühe. Einen Vorgeschmack auf explodierende fossile Enregiepreise durften wir 2007 und 2008 erleben, schon vergessen?

    Die derzeitigen geringen Mehrkosten für die Verbraucher durch das EEG werden in Zukunft eine Kostenexplosion im Energiebereich verhindern:

    1. Durch die direkte Bereitstellung erneuerbarer Energien (Strom), die langfristig billger werden, und nicht teurer (im Gegensatz zu fossilen Energien)

    2. Durch eine Dämpfung des Preisanstiegs der fossilen Energien aufgrund der Nachfrageentspannung, da ja immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen stammen wird

    Statt sich mal zu entspannen und zu freuen, dass die Entwicklung viel besser und schneller (und somit positiver) verläuft, als alle gedacht hatten, wird weiter rumgemeckert und verteufelt. Was treibt dazu an?

    Interessanter Kommentar zu den Prognosen:
    Historie der Fehleinschätzung

    Zitat hieraus:
    Zitat
    Die Historie der erneuerbaren Energien ist eine Historie der Fehleinschätzungen seitens der etablierten Stromwirtschaft.
    ...
    Die Prognosen der Befürworter des Ökostroms übrigens haben sich in der Vergangenheit immer als recht präzise erwiesen.
    In diesem Sinne: Die Zukunft sieht sonnig aus! Freuen wir uns!  8)

    ciao,
    sh
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    Offline nomos

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    Landesbank BW: Photovoltaikstrom ab 2012 konkurrenzfähig
    « Antwort #4 am: 03. September 2009, 14:10:28 »
    Zitat
    Original von superhaase
    Zitat
    Original von nomos
    Fakt ist, dass Fotovoltaikstrom aus aktuell installierten Anlagen aufgrund der Förderung zum teuersten Strom überhaupt gehört und das wird auch für die nächsten zwanzig Jahre so bleiben (43,01 Cent pro Kilowattstunde schon bei der Einspeissung).
    Es geht hier um die Zukunft. Von den aktuell installeirten Anlagen war ncht die Rede.
    ...
      @sh, das hätten Sie gerne so. Genau davon ist die Rede! Der Strom aus der genannten heute installierten Fotovoltaikanlage kostet auch 2012 oder 2020 noch 43,01 Cent/kWh bei der Einspeisung! Die Förderung einer solchen Anlage hat mit Wirschaftlichkeit, mit Nachhaltigkeit oder mit Verbraucherinteressen nichts zu tun! Das ist heute viel zu teuer und bleibt es nachhaltig!
    Zitat
    Original von superhaase
    Zitat
    Original von nomos
    Importkohlestrom ist ökologisch und ökonomisch ein Irrweg.
    ... Importkohlestrom ist keine Alternative, weder für den Ersatz für Atomstrom noch taugt er als Argument für diese Fotovoltaikförderung.
    Interesssante Masche, etwas zu widerlegen, was gar niemand gesagt hat.
    Von Importkohlestrom war nicht die Rede.
    ........
      @sh, Sie müssen die \"Studien\" und Ihre \"Maschen\" schon lesen, die Sie empfehlen. Die Studie spricht von Kohlestrom (es geht um Importkohle!) und CCS und stellt die Verbindung her. Außerdem hat @cremer schon auf die Interessenlage der Landesbänker hingewiesen. Die Studie hat ihren Wert, sie ist aber auch mir zu wenig neutral.
    Aus dem verlinkten Artikel:
    Zitat
    Fast noch bemerkenswerter als die Kalkulation zur Netzparität ist unterdessen das Urteil der Banker zum Thema CCS. Die Technik sei \"selbst in Mitteleuropa aus betriebs- und volkswirtschaftlichen Gründen nicht angebracht\". Und dann werden die Banker sogar politisch: \"Hier sollte sich die Politik die Frage gefallen lassen, welche Technologie in Zukunft durch Steuergelder gefördert werden soll: die ,Säuberung\' konventioneller, fossiler Kraftwerke mit Auslaufdatum durch die CCS oder die doch wohl nachhaltigere Versorgung der Industriegesellschaft mit Solarstrom.\"
      Was  daran \"bemerkenswert\" sein soll ist mir ein Rätsel. Wer sich mit dem Thema beschäftigt braucht diese Studie zu dieser Erkenntnis nicht. Das ist in der Zwischenzeit ein alter Hut!

      Da habe ich wirkliche Experten als Quelle:

      Prof. Dr. Hohmeyer Professor für Energie- und Ressourcenwirtschaft (Einziges deutsches Mitglied im UN-Weltklimarat):
      Kohlekraftwerk Brunsbüttel wird pleite gehen:

    hier klicken
    [/list]
    Zitat
    Original von superhaase
    ..... Alle Prognosen bzgl. Photovoltaik sagen das Gegenteil.
    Aktuell sind wir bundesweit schon über 1% Anteil der PV an der Stromerzeugung - Tendenz stark steigend.
      @sh, Sie lesen offensichtlich sehr selektiert. Toller stark steigender Anteil. Wie stark denn?
      Ich hoffe mal nicht so stark aus 43,01 Cent/kWh teuerer PV-Einspeisung, das wäre unbezahlbar und nicht nur ein Problem für die Haushalte.
      Ihr Märchen, dass durch eine solche Förderung die Strompreise gedämpft werden, glaubt Ihnen keiner der Rechnen kann.
    Zitat
    Original von superhaase
    Die Prognosen der Befürworter des Ökostroms übrigens haben sich in der Vergangenheit immer als recht präzise erwiesen.
      @sh, jetzt bin ich aber enttäuscht. Bisher war immer die Rede davon, dass die Erneuerbaren weit besser als die Prognosen seien. Nochmal, ich hoffe nicht dass das für Fotovoltaik-Strom
    bei dieser Förderung zutrifft.

    Von Peter Ustionov stammt die Empfehlung:

    „Mit Propheten unterhält man sich am besten drei Jahre später.”

    Wer diesen Strom mit dieser Förderung so möchte und ehrlich damit umgeht, sollte ihn auch pur kaufen, pur verbrauchen und pur bezahlen.[/list]

    Offline superhaase

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    Landesbank BW: Photovoltaikstrom ab 2012 konkurrenzfähig
    « Antwort #5 am: 03. September 2009, 14:58:42 »
    Zitat
    Original von nomos
    Genau davon ist die Rede! Der Strom aus der genannten heute installierten Fotovoltaikanlage kostet auch 2012 oder 2020 noch 43,01 Cent/kWh bei der Einspeisung! Die Förderung einer solchen Anlage hat mit Wirschaftlichkeit, mit Nachhaltigkeit oder mit Verbraucherinteressen nichts zu tun! Das ist heute viel zu teuer und bleibt es nachhaltig!
    Ich kann in dem Artikel von \"heute installierten Anlagen\" und von \"43 ct/kWh\" nichts finden, tut mir Leid.
    Sie echauffieren sich mal wieder so sehr, dass Sie alles durcheinanderbringen und weder den verlinkten Artikel noch die Beiträge hier im Forum richtig lesen. Sie stellen wieder willkürliche Bezüge her, die wirr sind.
    Dass Sie außerdem hartnäckig den Sinn des EEG nicht verstehen wollen und daher eine Förderung jetziger Neuanlagen zu 43 ct/kWh ablehnen, ist allen schon klar. Nur geht das völlig am Thema vorbei.
    Die Studie (bzw. der Artikel) spricht von den zukünftigen PV-Anlagen und deren Stromgestehungskosten. Die heutige hohe Förderung ist aber nötig, um zu der angestrebten Preisentwicklung von PV-Strom zu kommen. Wie man an der aktuellen Preisentwicklung der PV-Technik sieht, funktioniert das auch wunderbar.

    Zum Thema CCS: Ich kann in dem Artikel das Wort \"Importkohle nicht finden\". Aber es ist ja auch egal.
    Wir sind uns ja einig, dass CCS Unsinn ist.
    Die Studie der LBBW verdeutlicht ja nur zusätzlich, dass sogar der derzeit teuerste Ökostrom zur frühest möglichen Einsatzbereitschaft der CCS-Technik (2020) schon billiger als diese sein wird.

    Zitat
    Ich hoffe mal nicht so stark aus 43,01 Cent/kWh teuerer PV-Einspeisung, das wäre unbezahlbar und nicht nur ein Problem für die Haushalte.
    Ihr Märchen, dass durch eine solche Förderung die Strompreise gedämpft werden, glaubt Ihnen keiner der Rechnen kann.[/list]
    Sie unterschlagen mal wieder die Degression.
    Die neuen Anlagen im nächsten Jahr bekommen schon weniger als 40 ct/kWh - wahrscheinlich etwa 39,1 ct/kWh. Eine noch stärkere und schnellere Absenkung der PV-Vergütungen für zukünftige Anlagen wird schon diskutiert. Ich bin sicher, sie wird auch kommen, denn der Spielraum ist da.

    Sie unterstellen, dass ich gesagt hätte, diese PV-Förderung würde die heutigen Strompreise dämpfen?
    Das habe ich nicht.
    Die heutige Förderung der Erneuerbaren Energien (und insbesondere des PV-Stroms) wird die zukünftigen Strompreise dämpfen.
    Wenn Sie ein vernünftiges Argument dagegen vorbringen können, dann her damit. Ihre ständigen Wiederholungen \"der PV-Strom einer Neuanlage von 2009 kostet 20 Jahre lang 43 ct\" sind zwar richtig, gehen aber auch hier am Thema vorbei. Die heutigen Neuanlagen machen z.B. in 10 Jahren nur noch einen kleinen Teil der dann insgesamt produzierenden PV-Anlagen aus. Die gezahlte durchschnittliche Vergütung pro kWh für PV-Strom sinkt von Jahr zu Jahr.

    Zitat
    @sh, jetzt bin ich aber enttäuscht. Bisher war immer die Rede davon, dass die Erneuerbaren weit besser als die Prognosen seien.
    Es wurde an anderer stelle gesagt, dass die staatlichen Prognosen bisher fast immer weit übertroffen wurden.

    Zitat
    Wer diesen Strom mit dieser Förderung so möchte und ehrlich damit umgeht, sollte ihn auch pur kaufen, pur verbrauchen und pur bezahlen.
    Darauf können wir uns dann einigen, wenn Sie und die anderen Gegner der EEG-Förderung im Gegenzug bereit sind, auf Strom aus erneuerbaren Energien zu verzichten und auch langfristig (inklusive Ihrer Kinder und Enkel und Urenkel usw.) weiterhin den immer teurer werdenden fossilen Strom und Atomstrom beziehen werden und für alle dadurch verursachten (externen) Folgekosten aufkommen werden.

    Kurzsichtiger als Sie, mein lieber Schieber, kann man wirklich nicht argumentieren.  :rolleyes:

    ciao,
    sh
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    Offline nomos

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    Landesbank BW: Photovoltaikstrom ab 2012 konkurrenzfähig
    « Antwort #6 am: 03. September 2009, 16:52:36 »
    Zitat
    Original von superhaase
    Ich kann in dem Artikel von \"heute installierten Anlagen\" und von \"43 ct/kWh\" nichts finden, tut mir Leid.
      @sh, Sie haben danach gesucht? Haben Sie denn Zweifel daran, dass das was im EEG steht nicht stimmt?
    Zitat
    Original von superhaase
    Zum Thema CCS: Ich kann in dem Artikel das Wort \"Importkohle nicht finden\". Aber es ist ja auch egal.
    Wir sind uns ja einig, dass CCS Unsinn ist.
    Die Studie der LBBW verdeutlicht ja nur zusätzlich, dass sogar der derzeit teuerste Ökostrom zur frühest möglichen Einsatzbereitschaft der CCS-Technik (2020) schon billiger als diese sein wird.
      @sh, nicht nur CCS ist Unsinn, sondern auch dieser Vergleich. Hier wird versucht Unsinniges mit Unsinnigem zu rechtfertigen.

      Wo soll die Steinkohle herkommen wenn nicht importiert? Neue Kraftwerke sollen 60 Jahre laufen? Wo wird Steinkohle in Deutschland noch gefördert?

      Vielleicht halten Sie es ja mit dem Kanzlerkandidaten und
    Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier in rund 1000m Tiefe:

    \"Zurzeit habe die deutsche Steinkohle nach dem Steinkohlefinanzierungsgesetz eine Perspektive bis 2018, bis zum  Jahr 2012 werde es eine Entscheidung darüber geben, „wie es nach 2018 weiter geht“. Es gebe sozial- und arbeitsmarktpolitische Gründe, den Steinkohlenbergbau fortzusetzen.\"

     Ja, wo Wählerstimmen winken, da ..... .

    Die einen reden vom Green New Deal. Kommt jetzt der Black New Deal? Kohle- gegen Atomverlängerung. Wie Kompromisse rechnerisch in einer Großen Koalition aussehen können, haben wir bei der Mehrwertsteuer gesehen.[/list]
    Zitat
    Original von superhaase
    Sie unterschlagen mal wieder die Degression.
      @sh, es gibt keine Degression für die genannten Anlagen: 43,01 Cent/kWh kostet die Einspeisung für zwanzig Jahre! Es wird nichts unterschlagen! Sie versuchen nur immer davon abzulenken.
    Zitat
    Original von superhaase
    Die heutige Förderung der Erneuerbaren Energien (und insbesondere des PV-Stroms) wird die zukünftigen Strompreise dämpfen.
      ... und insbesondere.. Sorry, aber Ihre Differenzierungen werden etwas lächerlich.
      Nochmal, die genannte PV-Förderung wird überhaupt nichts dämpfen, im Gegenteil! Jetzt bitte nicht wieder den schlechten Topf mit allem möglichen füllen. Nach dem Motto, in der erneuerbaren Mischung fällt es schon nicht auf.
    Zitat
    Original von superhaase
    Darauf können wir uns dann einigen, wenn Sie und die anderen Gegner der EEG-Förderung im Gegenzug bereit sind, auf Strom aus erneuerbaren Energien zu verzichten und auch langfristig (inklusive Ihrer Kinder und Enkel und Urenkel usw.) weiterhin den immer teurer werdenden fossilen Strom und Atomstrom beziehen werden und für alle dadurch verursachten (externen) Folgekosten aufkommen werden.

    Kurzsichtiger als Sie, mein lieber Schieber, kann man wirklich nicht argumentieren.  :rolleyes:
      Typisch im sh-Stil!
      Es geht um 43,01 Cent/kWh-teueren PV-Strom etc.. Der wird abgelehnt! Merken Sie sich, wer gegen diese Förderung ist, ist kein Gegner der erneuerbaren Energien. Sie haben diese nicht für sich gepachtet! Die überzogene PV-Förderung schadet dem Ziel weil es effektivere Lösungen verhindert und es sinnvollere Verwendungen für das viele Geld gibt. Geld kann immer noch nicht zweimal ausgegeben werden. Auch nicht von Stromverbrauchern.

    Offline superhaase

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    Landesbank BW: Photovoltaikstrom ab 2012 konkurrenzfähig
    « Antwort #7 am: 03. September 2009, 17:40:27 »
    @nomos:

    Zur CCS-Sache:
    Ich wiederhole: die LBBW hat nicht versucht, die Photovoltaik mittels der CCS zu rechtfertigen. Sie haben wieder mal völlig falsch verstanden.
    Die LBBW weist nur auf die Unsinnigkeit der CCS hin, indem sie darlegt, dass sogar PV-Strom billiger sein wird als CCS, wenn sie mal einsatzbereit sein wird. Damit wird gefordert, die Förderung für CCS einzustellen, denn es wird dann keine erneuerbare Energie mehr geben (eben auch nicht die PV), die teurer als CCS sein wird. Somit gibt es keinen, nicht mal einen finanziellen Grund, die CCS jemals einzusetzen, weil die CCS keinen teuereren Strom ersetzen können wird.

    Ansonsten drehen wir uns im Kreis, solange Sie verleugnen, dass Photovoltaik-Strom in Zukunft billiger wird. Und mit Verlaub, das ist kindisch.

    Ihre gesamte Argumentation baut darauf auf, dass Solarstrom bei 43 ct/kWh bleibt. Und das ist für jeden leicht erkennbar absolut falsch.
    Sie konnten bisher nicht zeigen, dass die durchschnittliche Vergütung für PV-Strom nicht sinken wird.
    Sie konnten auch bisher meiner Darstellung, warum die durchschnittliche PV-Vergütung insbesondere nach Auslaufen der erhöhten Vergütung der einzelnen Anlagen nach jeweils 20 Jahren stark sinken wird und zur Strompreisdämpfung beitragen wird, nichts Verständliches entgegensetzen.

    Wenn Sie nun nur die PV-Förderung ablehnen und nur den derzeit günstigsten Ökostrom (die Wasserkraft und dann gerade noch preislich inzwischen akzeptiert die Windkraft - gegen Biomasseverstromung sind Sie ja auch) für sich beanspruchen wollen, ist das kein ehrlicher Umgang mit dem Thema, wie Sie ihn selbst oben gefordert haben. Ein bisschen schwanger geht nun mal nicht. Eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien gelingt nur sicher und bezahlbar mit vielen verschiedenen Energiearten, gerade weil die Energiearten mit dem größten Potential (Wind und Photovoltaik) Schwankungen unterworfen sind.
    Bei einer Vollversorgung aus EE spielt die Photovoltaik wegen der von mir schon oft genannten Vorteile eine wichtige Rolle. Sehr preisgünstig wird sie in Zukunft auch sein, wie ich dargelegt habe. Daher sind die jetzt hohen Vergütungen gerechtfertig, weil sie eine lohnende Investition in die Zukunft sind.

    Sie können sich also wiederholen, so oft Sie wollen, aber solange Sie nicht begründen können, warum der gesamte PV-Strom im Durchschnitt nicht billiger werden kann, wie ansonsten allerseits prognostiziert wird, bleiben Ihre Aussagen gegen die PV inhaltsleerer Unsinn.

    ciao,
    sh
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    Landesbank BW: Photovoltaikstrom ab 2012 konkurrenzfähig
    « Antwort #8 am: 03. September 2009, 19:15:13 »
    Zitat
    Original von superhaase
    Die LBBW weist nur auf die Unsinnigkeit der CCS hin, indem sie darlegt, dass sogar PV-Strom billiger sein wird als CCS, wenn sie mal einsatzbereit sein wird.
      Genau, dieser Vergleich ist unsinnig! Erkenntnisgewinn = NULL!
      .. oder in etwa so: Studie stellt fest, Sand gibt es im Überfluss, auch in der Sahara.
    Zitat
    Original von superhaase
    Ansonsten drehen wir uns im Kreis, solange Sie verleugnen, dass Photovoltaik-Strom in Zukunft billiger wird. Und mit Verlaub, das ist kindisch.

    Ihre gesamte Argumentation baut darauf auf, dass Solarstrom bei 43 ct/kWh bleibt. Und das ist für jeden leicht erkennbar absolut falsch.
      @sh, nein, so ist das sicher nicht. Ich drehe mich nicht im Kreis, ich habe einen festen Standpunkt! Nach dem EEG ist es nun mal so, dass für die Einspeisung dieser Preis zwanzig Jahre lang für eine entsprechende Anlage von den Stromverbrauchern bezahlt werden muss. Dieser Preis wird für die nächsten zwanzig Jahre nicht billiger. Das ist nicht kindisch, sondern Fakt. Sie sind schon wieder kräftig beim Mixen.
    Zitat
    Original von superhaase
    ...
     gegen Biomasseverstromung sind Sie ja auch ...
      @sh, auch das ist unzutreffend! Ich bin z.B. gegen den Import von Palm- und Sojaöl zur Verstromung. Lebensraum und Lebensbedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen werden da vernichtet  und die Umwelt somit nachhaltig geschädigt.
      Klimaunschädlich ist der Anbau, der Transport und die  Verbrennung ohnehin nicht. Das Thema wurde schon ausführlich behandelt z.B.:

    Die Ökostrom-Lüge

    Nicht alle Menschen  lassen sich heute noch mit \"ÖKO\" und \"BIO\" hinters Licht führen. Hier wird mit Profitgier unter dem Deckmantel der Umweltgerechtigkeit  geschädigt. Das ist mehr als verwerflich.  
    [/list]
    Zitat
    Original von superhaase
    Sie können sich also wiederholen, so oft Sie wollen, aber solange Sie nicht begründen können, warum der gesamte PV-Strom im Durchschnitt nicht billiger werden kann, wie ansonsten allerseits prognostiziert wird, bleiben Ihre Aussagen gegen die PV inhaltsleerer Unsinn.
      @sh, ist ja schön, dass Sie jetzt mit dem Durchschnitt kommen. Kein vernünftiger Mensch wird Champagner mit Prosecco mischen und dann argumentieren das Getränk sei jetzt im Durchschnitt billiger. Die Mischung machts!   :D

    Offline superhaase

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    « Antwort #9 am: 03. September 2009, 19:54:56 »
    @ nomos:
    Zur Biomasse: Sie haben sich dort nicht nur gegen Palmöl ausgesprochen, wo ich bei Ihnen bin, sondern mit Sprüchen wie \"Lebensmittel auf den Teller statt in den Tank\" in der Diskussion auch gegen Biogasverstromung von Energiepflanzen bei uns. Ferner haben Sie schon des öfteren die EEG-Förderung ganz allgemein als nicht vertretbare Verbraucherbelastung bezeichnet.
    Wenn Sie generell jedem Biogasanlagenbetreiber \"Profitgier\" unterstellen, dann darf ich Sie als Geizhals bezeichnen, der nix für seinen Strom zahlen will und lieber alles der nächsten Generation aufhalsen will?
    Wir sollten dieses Niveau lieber wieder schnell verlassen.
     
    Zitat
    Original von nomos
    @sh, nein, so ist das sicher nicht. Ich drehe mich nicht im Kreis, ich habe einen festen Standpunkt! Nach dem EEG ist es nun mal so, dass für die Einspeisung dieser Preis zwanzig Jahre lang für eine entsprechende Anlage von den Stromverbrauchern bezahlt werden muss. Dieser Preis wird für die nächsten zwanzig Jahre nicht billiger. Das ist nicht kindisch, sondern Fakt. Sie sind schon wieder kräftig beim Mixen.
    Zitat
    @sh, ist ja schön, dass Sie jetzt mit dem Durchschnitt kommen. Kein vernünftiger Mensch wird Champagner mit Prosecco mischen und dann argumentieren das Getränk sei jetzt im Durchschnitt billiger. Die Mischung machts
    Das ist genau die Masche, die Sie immer gerne verwenden:
    Keiner hat je behauptet, dass der Strom einer Einzelanlage innerhalb der ersten 20 Jahre billiger wird. Sie können also 1000 Mal diese Binsenweisheit als \"Argument\" bringen, und Sie schießen jedesmal am Ziel vorbei.
    Es kommt auf die langfristige Preisentwicklung des Durchschnitts an, die aufgrund der Degression fällt. Das habe ich mehrfach genau so geschrieben. Das wird von Ihnen nur nicht gelesen oder aber einfach ignoriert, weil es Ihre Argumentation zu Fall bringt. Das nenne ich kindisch.

    Wenn Sie nun das Wort Durchschnitt zum ersten Mal wahrgenommen haben, dann sind wir endlich einen Schritt weiter.
    Jetzt müssen Sie nur noch mal in Ruhe drüber nachdenken und werden dann erkennen, dass Ihr Vergleich mit dem Champagner und dem Prosecco auch daneben zielt.
    Richtiger wäre ein Vergleich mit einer Einzelflasche Champagner und einer Palette desselben Champagners, die ich durch Mengerabatt billiger bekomme. Der Durchschnittspreis sinkt, wenn ich beides \"mische\".
    Groschen gefallen?

    ciao,
    sh
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