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Autor Thema: Solarindustrie droht der Kollaps  (Gelesen 4253 mal)

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Offline Netznutzer

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Solarindustrie droht der Kollaps
« am: 17. August 2009, 19:24:01 »
Endlich ist es schwarz auf weiss:

Nicht nur, dass wir neben den 27.000.000 € direkter Entwicklungshilfe nach China auch noch mit den unendlichen Subventionen aus dem EEG es endlich geschafft haben, dass in Kürze die tollen Solarproduktionsstätten in Deutschland die gleiche Entwicklung mitmachen werden, wie die tollen Chipfabriken. Und genießt noch mal die geile Zahl: bis 2013 77.000.000.000 €!

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Wegbrechende-Ums%E4tze-Solarindustrie-droht-der-Kollaps/554353.html

Gute Aktientipps für die Zukunft: http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Erneuerbare-Energien-Wer-die-deutsche-Solarindustrie-angreift/554510.html

Ach ja, EEG ist ja keine Subvention, ich vergass.

Gruß

NN

Offline nomos

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Solarindustrie droht der Kollaps
« Antwort #1 am: 18. August 2009, 13:56:48 »
Zitat
Original von Netznutzer

Ach ja, EEG ist ja keine Subvention, ich vergass.
NN
    Subventioniert durch den Verbraucher, vom Staat verordnet!

    Warum sich renomierte Unternehmen wie Bosch von den Solarspiegeln mit staatlich verordneter Umlage blenden lassen ist kaum zu verstehen. Was sich weder mittel- noch langfristig ohne Umlage rechnet ist keine Investition wert. Die Rechnung wird hier immer ohne den Wirt gemacht.

    Wer dabei davon ausgeht, dass sich der Strompreis in den nächsten Jahren vervielfacht, berücksichtigt nicht, dass die Menschen solche Preise schlicht und einfach nicht bezahlen werden, weil sie es nicht können.

    Leider ist auf den Dächern aufgrund der Umlage schon viel zuviel teuerer Schrott. Ein nicht unerheblicher Teil enthält Cadmium. Das gibt noch ein Entsorgungsproblem und ob die Spiegel zwanzig Jahre lang wirklich dicht sind ist die Frage.

    Cadmium ist im Fokus der Wissenschaftler und Behörden. Mal sehen was da noch alles zu Tage kommt.

    Das giftige Cadmium findet man zunehmend im Getreide und anderen Lebensmitteln:

Report-München

Solarthermie-Anlagen für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung sind dagegen ökologisch und ökonomisch sinnvoll und schädigen keine Unbeteiligten.  Mit dem geplanten Sonnenstrom aus Nordafrika kann man die deutschen Solarspiegelchen auch nicht vergleichen.  
[/list]

Offline superhaase

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Solarindustrie droht der Kollaps
« Antwort #2 am: 19. August 2009, 10:58:01 »
Dass Sie von Photovoltaik keine Ahnung haben, lieber nomos, zeigt schon Ihre Wortwahl: \"die deutschen Solarspiegelchen\"  :tongue:

Ich weiß gar nicht, wo denn jetzt das Problem liegt?
Erst wird vorgeworfen, dass die deutschen Solarfirmen sich \"goldene Nasen verdienen\" ob der überteuerten Solarnodule, und nun purzeln die Preise (was immer Ziel des EEG war - wie man sieht funtkioniert es wunderbar), und nun ist das auch wieder nicht Recht.

Was ist dagegen einzuwenden, wenn nun endlich weltweit die PV-Module billiger produziert werden und die Einspeisevergütungen bald noch schneller gesenkt werden können?

Die deutsche Solarindustrie muss halt schauen, dass sie im internationalen Wettbewerb Schritt halten kann. Das ist in dieser Branche genauso erforderlich wie in anderen.

Und was soll bitte das heißen:
Zitat
Was sich weder mittel- noch langfristig ohne Umlage rechnet ist keine Investition wert. Die Rechnung wird hier immer ohne den Wirt gemacht.
Ziel des EEG ist eine Anschubfinanzierung, damit die erneuerbaren Energien marktfähig werden können und deren Preise durch Massenproduktion der Kraftwerkskomponenten und Weiterentwicklung billiger und effizienter werden.
Wie man schon beim Windstrom gesehen hat, und nun auch ganz klar beim Solarstrom abzusehen ist, funktioniert das wunderbar: Die Erzeugungskosten (Investitionskosten) sinken.
Eben gerade langfristig wird sich das rechnen - auch Solarstrom in Deutschland. Die Netzparität (Stromerzeugungskosten = Haushaltsstrompreis) wird nach letzten Schätzungen schon viel früher erreicht werden, als man noch vor Jahren gedacht hat.

Das EEG ist eine langfristige Strategie.
Aber Sie, nomos, und auch die immergleichen anderen Ideologen hier verschließen davor die Augen und kommen mit so geistreichen Plattitüden wie \"die Zeche zahlt der Verbraucher\" und \"die Rechnung wird ohne den Wirt gemacht\" und so weiter und so fort.

Wie langweilig - immer derselbe inhaltsleere Schmarrn ....

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline nomos

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Solarindustrie droht der Kollaps
« Antwort #3 am: 19. August 2009, 12:23:46 »
Zitat
Original von superhaase
Wie langweilig - immer derselbe inhaltsleere Schmarrn ....
    @superhaase, das war zu erwarten, Sie bleiben sich wenigstens in Ihrer Lobbyarbeit treu.

    Dann hoffen wir mal, dass die langfristige Anschubfinanzierung der \"Solarspiegelchen auf den deutschen Dächern\" durch die Verbraucher sich auch mal
für die Verbraucher auszahlt.

Wie hoch war noch der aktuelle deutsche Sonnenstrombeitrag zum deutschen Primärenergieverbrauch?

Da gibt es wirklich nichts Besseres für das viele Geld?[/list]PS:
Interessanter Streit vor dem Verwaltungsgericht Neustadt/Wstr..

Wie ist das bei diesem Gewerbe  mit dem Gewerbemüll?:

Zitat
Leider ist auf den Dächern aufgrund der Umlage schon viel zuviel teuerer Schrott. Ein nicht unerheblicher Teil enthält Cadmium. Das gibt noch ein Entsorgungsproblem und ob die Spiegel zwanzig Jahre lang wirklich dicht sind ist die Frage.
Damit müssen sich wohl die Gerichte auch noch befassen!


Zitat
Die Berufung war nach § 124 Abs. 2 Nr. 3 VwGO zuzulassen, da die Frage, ob der Gewerbebetrieb einer Photovoltaikanlage in einem Privathaushalt eine zusätzliche Abfallgebühr für Gewerbeabfall rechtfertigt, grundsätzliche Bedeutung hat.

Offline Netznutzer

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Solarindustrie droht der Kollaps
« Antwort #4 am: 19. August 2009, 13:49:39 »
@ SH

Leider ist von Ihnen ebenfalls nur dummes Zeug zu lesen. Niemand beklagt sich über sinkende Modulpreise. Man beklagt sich über Subventionen, die den Markt im Ausland zu Gute kommen (China). Bestimmt finden Sie es gut, wenn PV Module mit guten alten Diesel-Container-Schiffen aus China nach D geshippert werden. Ach ne, ist so ähnlich blöd wie Palmöl aus den (ehemaligen) Tropen. Egal, PV ist immer gut!
Man beklagt sich, dass mittlerweile ein Modul aufgrund der gesunkenen Herstellungs-Preise mittlerweile und weiterhin den 3-fachen Strompreis in seinem 21-jährigen EEG-Lebens bekommt, statt sofort die Sätze um z.B ein Drittel zu kürzen, was weiterhin zu einer auskömmlichen Marge reicht.
Ferner rühren Sie, WIE IMMER, im Schlamm der Glaskugel und phaseln von Netzparität von PV-Strom in kürzester Zeit. Lassen Sie sich mal von jemandem, der Excel und EEG versteht, die Einspeisevergütungskurve von PV-Strom zeigen, und dann erläutern Sie hier noch mal, wenn 10-15 Jahre in Ihrem Horizont kürzeste Zeit bedeutet.

Die Fakten kann man nachlesen. Sie vermuten (und träumen wie einige andere Kollegen) nur.

Weiterhin viel Spass beim Orakeln

wünscht

NN

Offline superhaase

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Solarindustrie droht der Kollaps
« Antwort #5 am: 19. August 2009, 17:32:27 »
@nomos:
Was Sie immer mit Ihren Spiegeln haben ....
Bitte lesen Sie doch mal z.B. im Wiki nach, was Photovoltaik ist.

Das Cadmium ist wohl ein Problem. Die cadmiumhaltigen PV-Module sind aber nicht die Mehrzahl. Deren Entsorgung muss geregelt werden, das ist klar. Man kann auch über ein Verbor solcher Module nachdenken.
Aber das ist für das Thema hier nicht von Bedeutung.

Zitat
Original von Netznutzer
Man beklagt sich über Subventionen, die den Markt im Ausland zu Gute kommen (China).
Ziel des EEG ist und war nie, deutsche Hersteller zu bevorzugen. Da haben Sie etwas gründlich missverstanden, lieber Netznutzer.
Wieviel der gesamten Investitionskosten im Inland oder im Ausland landen, ist in der Gesamtheit betrachtet unwichtig.
Ziel des EEG war und ist, die PV-Stromtechnik marktfähig und massentauglich zu machen. Wenn das mit Hilfe chinesischer Hersteller schneller gelingt, um so besser.

Zitat
Bestimmt finden Sie es gut, wenn PV Module mit guten alten Diesel-Container-Schiffen aus China nach D geshippert werden. Ach ne, ist so ähnlich blöd wie Palmöl aus den (ehemaligen) Tropen. Egal, PV ist immer gut!
Abgesehen davon, dass der Transportaufwand in der Ökobilanz von PV-Modulen äußerst gering ist, mal eine Frage:
Verzichten Sie auf alles, was importiert wird?
Oder wollen Sie gar den Welthandel abschaffen?

Man kann sich ja lustige Argumente aus der Nase popeln!    :tongue:

Zitat
Man beklagt sich, dass mittlerweile ein Modul aufgrund der gesunkenen Herstellungs-Preise mittlerweile und weiterhin den 3-fachen Strompreis in seinem 21-jährigen EEG-Lebens bekommt, statt sofort die Sätze um z.B ein Drittel zu kürzen, was weiterhin zu einer auskömmlichen Marge reicht.
Lesen Sie doch nochmal nach, wie das mit der Einspeisevergütung und der Degression geregelt ist. Sie werden dann merken, das Ihre Aussagen Unfug sind.
Außerdem wird das EEG bei Bedarf wieder angepasst werden, wie es letztes Jahr z.B. geschehen ist (die PV-Vergütungsdegression wurde erhöht und flexibler ausgestaltet).
Also tun Sie nicht so, als ob hier irgendwelche Unverhältnismäßigkeiten in alle Ewigkeiten zementiert wären.

Dass die Modulpreise mal einen kräftigen Sprung nach unten gemacht haben, war überfällig, denn die letzten Jahre hat es sich wegen der hohen Preise kaum noch rentiert, einen PV-Anlage zu bauen. Wer auf eine ordentliche Rendite aus war, hat sich sicher keine PV-Anlage gekauft. Es haben nur noch Enthusiasten und \"Weltverbesserer\" in diesen Bereich investiert. Hacken Sie jetzt bitte nicht auf den \"Weltverbesserern\" rum, die stehen moralisch wenigsten noch über den Egoisten, die nur immer nach billiger Energie schreien.
Nun landet das Geld der Einspeisevergütung wieder zu einem größeren Teil in den Taschen der Hausbesitzer mit PV-Anlage aufm Dach, statt für überteuertes Silizium ins Ausland zu gehen. Somit ergibt sich hier also eine Verschiebung eines Teils der Geldströme ins Inland, was Sie bei Ihrer Pauschalkritik schon mal übersehen haben.
Wenn die deutschen Modulhersteller nun geringere Margen haben, ist das der nötige Ansporn, effizienter und besser und innovativer zu werden.
Das ist gut so.

Zitat
Ferner rühren Sie, WIE IMMER, im Schlamm der Glaskugel und phaseln von Netzparität von PV-Strom in kürzester Zeit. Lassen Sie sich mal von jemandem, der Excel und EEG versteht, die Einspeisevergütungskurve von PV-Strom zeigen, und dann erläutern Sie hier noch mal, wenn 10-15 Jahre in Ihrem Horizont kürzeste Zeit bedeutet.
Dann spielen Sie doch mal mit Ihrem Excel. Sie werden sehen, dass bei den derzeitigen Degressionssätzen und ohne Haushaltsstrompreissteigerung die Netzparität schon in 7-8 Jahren erreicht wird - nicht in 10-15.
Ihre \"Fakten\" entsprechen nicht der Realität, sondern sind unsachliche Scheinargumente. Haben Sie keine Ahnung oder verbreiten Sie solche \"Fakten\" wider besseres Wissen? Ich würde mich an Ihrer Stelle schämen.

Wenn man nun realistisch ist, muss man aber eine Preissteigerung für Strom einrechnen. Auch die Weltmarkt-Kohle wird ja nicht billiger, und der Emissionshandel macht Kohlestrom auch teurer. Dass wir außerdem von der Kohle weg müssen, ist offensichtlich. Andere fossile Energien oder die Atomkraft können den Strom auch nicht billiger halten, sofern sie nicht subventioniert werden.
Nehmen Sie doch mal nur die durchschnittliche Inflationsrate der letzen 10 Jahre an (sagen wir mal 2%), und spielen Sie wieder mit dem Excel.
Was sehen Sie?
Netzparität wird in 6-7 Jahren erreicht.
Man darf aber getrost höhere Haushaltsstrompreissteigerungen erwarten. Energie wird weltweit viel schneller teurer werden als diese 2 % pro Jahr. Wer das nicht wahr haben will, ist ein Träumer.

Nimmt man die Aussagen aus der PV-Industrie, erkennt man, dass dort noch schneller mit dem Erreichen der Netzparität gerechnet wird. Manche sprechen von 4 Jahren. Das kommt auch daher, dass durch die zunehmende Konkurrenz und den Preisdruck mit stärkeren Anreizen zur Effizienzsteigerung zu rechnen ist. Ein \"Teufelskreis\" sozusagen, nur im positiven Sinne.

Zitat
Die Fakten kann man nachlesen.
Schön, dass Sie das erkannt haben.
Nun müssen Sie es nur noch tun, bevor Sie hier posten. ;)

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Netznutzer

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Solarindustrie droht der Kollaps
« Antwort #6 am: 21. August 2009, 08:14:34 »
http://www.welt.de/wirtschaft/article4364658/Solarbranche-fordert-noch-mehr-Subventionen.html

Über Quersubventionen regt man sich hier aus. Bei Solar ist das natürlich ok. Diese Firmen sind völlig unfähig, am Markt zu bestehen. Wir haben Rekordbestellungen bei Modulen und es droht Kollaps. Schlechter geht es nicht.

Und wer hier von Netzparität schwafelt, ohne zu wissen, was dahinter steckt, z.B. Fahrplanmanagement, der sollte hier nicht so vollmundig kritzeln.

Hier mal ein Beispiel aus der Realität. Ein Solarpark bekommt 20,5 Jahre mehr als 31 ct/kWh. Trägt natürlich extrem zur Netzparität bei, klar. Und nach Beendigung der EEG-Förderung? Er wird abgebaut!!!! So geht\'s, liebe Träumer.

Zitat
Nach Ablauf des Pachtvertrags könne die Photovoltaik-Anlage abgebaut werden, erklärten auch die Betreiber.

http://www.welt.de/wirtschaft/article4360800/Deutschlands-groesster-Solarpark-geht-ans-Netz.html

Mir soll hier einer erzählen, es wird nicht wegen der Kohle gemacht. Wozu braucht man hier das Geld? Mit den Einnahmen soll die Sanierung des mit Munitionsresten verunreinigten Bodens bezahlt werden. Die Stromverbraucher in D bezahlen über diesen Umweg die Sanierung von verschmutzem Boden. PV Einspeiser sind, bis auf die, die zugeben, dass sie es wg. der Kohle machen, die größten Heuchler der Republik.

Keiner würde für 15ct/kWh sich eine PV Anlage aufs Dach setzen. Wenn E.ON eine Umsatzrendite von 15 % ansrebt, gibt\'s einen Aufschrei. Umsazrendite vom Solarfonds gefällig? Nur 17%. Wo? Hier:\'Unsere Ausschüttungen im SunAsset 1 werden entsprechend unseren Prognosen in Höhe von 17 Prozent erfolgen\', sagt Ulrich Uhlenhut, Vorstand der Wattner AG. Hier sind natürlich auch noch Gehälter usw. abgerechnet, die Dinger auf den Dächern liegen derzeit weit entfernt der 20 %-Marke.

Aber Solar ist ja gut. Ist es auch. Aber zu teuer. Und das geht den Verblendeten nicht in den Kopf.

Statt dessen kommt nun der Lieblingsschlussatz:

Mit sonnigen Grüßen (wie originell)

NN

Offline superhaase

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Solarindustrie droht der Kollaps
« Antwort #7 am: 21. August 2009, 09:26:07 »
Zitat
Original von Netznutzer
Über Quersubventionen regt man sich hier aus. Bei Solar ist das natürlich ok. Diese Firmen sind völlig unfähig, am Markt zu bestehen. Wir haben Rekordbestellungen bei Modulen und es droht Kollaps. Schlechter geht es nicht.
Das sind ganz normale Phasen einer Marktentwicklung. Es zeigt nur, dass hier endlich der Markt in einen Käufermarkt übergeht und unter den Anbietern eine Preiskonkurrenz einsetzt. Wenn dabei einige ineffiziente Firmen verschwinden oder übernommen werden, ist das ganz normal und gut für die weitere Entwicklung.
Diese Entwicklung war absehbar - ja sogar gewollt.
Wer darin ein Problem sieht, hat weder die Marktwirtschaft noch das EEG verstanden. Das EEG war nie dazu gedacht, irgendwo ineffiziente und auf Dauer überteuerte Produktion am Leben zu halten. Ganz im Gegenteil soll durch die Vergütungsdegression genau das erreicht werden, was nun endlich (nach Überwinden des Silizium-Engpasses) beginnt: Angebotswettbewerb und sinkende Preise.

Zitat
Hier mal ein Beispiel aus der Realität. Ein Solarpark bekommt 20,5 Jahre mehr als 31 ct/kWh. Trägt natürlich extrem zur Netzparität bei, klar. Und nach Beendigung der EEG-Förderung? Er wird abgebaut!!!! So geht\'s, liebe Träumer.
Was 31 ct/kWh mit Netzparität zu tun haben sollen, müssen Sie erst mal erklären. Wo ist der Sinn dieses Satzes, was wollen Sie damit aussagen?

Es ist allerdings richtig, dass noch eine gesetzliche Regelung in Bezug auf die Einspeisevergütung nach Ablauf der 20 Jahre fehlt, die einen für alle sinnvollen Weiterbetrieb von PV-Anlagen ermöglicht.
Die Vergütung und weiterhin vorrangige Einspeisung sollten so geregelt werden, dass sich eine Rendite ergibt, die einen sofortigen Abbau der Anlagen als unsinnig erscheinen lässt.
Die dafür nötige Vergütung dürfte recht niedrig sein, denn die Anlagen sind nach 20 Jahren abbezahlt und abgeschrieben, die laufenden Betriebskosten und Instandhaltungskosten sind sehr gering und die Anlagen können noch viele Jahre zuverlässig und günstig Strom erzeugen - und somit zu einer Senkung des Strompreises beitragen.

Ein Abbau von PV-Anlagen nach 20 Jahren sollte also in der Regel vermieden werden.

Zitat
Mir soll hier einer erzählen, es wird nicht wegen der Kohle gemacht. ... PV Einspeiser sind, bis auf die, die zugeben, dass sie es wg. der Kohle machen, die größten Heuchler der Republik.
Die meisten PV-Anlageninvestoren geben doch zu, dass sie es für Geld machen. Daran ist doch auch nichts Verwerfliches.

Allerdings waren in den letzten Jahren die Preise für PV-Anlagen so hoch, dass es sich wegen der Rendite nicht wirklich gelohnt hat. Das waren sicher auch einige Leute dabei, die es nicht wegen des Geldes gemacht haben.

Zitat
Keiner würde für 15ct/kWh sich eine PV Anlage aufs Dach setzen. Wenn E.ON eine Umsatzrendite von 15 % ansrebt, gibt\'s einen Aufschrei. Umsazrendite vom Solarfonds gefällig? Nur 17%. Wo? Hier:\'Unsere Ausschüttungen im SunAsset 1 werden entsprechend unseren Prognosen in Höhe von 17 Prozent erfolgen\', sagt Ulrich Uhlenhut, Vorstand der Wattner AG. Hier sind natürlich auch noch Gehälter usw. abgerechnet, die Dinger auf den Dächern liegen derzeit weit entfernt der 20 %-Marke.
Umsatzrendite 17%?
Da haben Sie wohl zumindest Begriffe durcheinander gebracht, oder?
Das hieße ja, dass von 31 ct/kWh etwa 5,3 ct/kWh direkt als Gewinn ausgeschüttet würden. Kann ich mir nach Bedienung von Zins und Tilgung und Gehältern und sonstigen Kosten über die 20 Jahre nicht vorstellen.
Ausschüttungen von 17% bedeuten nicht Umsatzrendite von 17%.
17% Ausschüttung auf das eingesetzte Eigenkapital sind was anderes, das wird wohl gemeint sein. Das ergibt aber dann über die 20 Jahre noch lange keine Eigenkapitalrendite von 17%, sondern von etwa 6% (Vorsteuerrendite).
Solche Werte von 6-8% sind für EE-Fonds typisch und nicht gerade üppig, wenn man das wirtschaftliche Risiko einer unternehmerischen Beteiligung berücksichtigt (und dieses Risiko ist auch bei PV-Anlagen vorhanden, wenn es auch deutlich geringer ist als z.B. bei Windkraft-Fonds).

Wenn nun EON 15% Umsatzrendite (!) anstrebt, ist das allerdings für einen so schwankungsarmen und auch risikoarmen Markt wie den Energiemarkt und ohne jegliches Alleinstellungsmerkmal von EON (Strom und Gas liefern viele, da ist nichts Innovatives oder Besonderes dabei) schon unverschämt. Angemessen sind hier niedrige einstellige Prozentzahlen. Selbst die Eigenkapitalrendite braucht für einen Konzern wie EON nur einstellig sein.
Alles was darüber hinausgeht, ließe sich in einem echten Wettbewerb auf dem Energiemarkt niemals erzielen.

ciao,
sh
8) solar power rules

 

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