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Autor Thema: Stadtwerke-\"Solarfond\" für Photovoltaik-Anlage auf gemietetem Industriedach  (Gelesen 4680 mal)

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Offline nomos

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Was man den Lesern so alles in der Presse mit dem Prädikat \"Solarfond\" versucht zu verkaufen! Anzeige steht nicht über dem Artikel.

Hinter dem werbewirksam betitelten \"Solarfond\" steckt kein Zweckfond, sondern eine simple über die Kreissparkasse Ludwigsburg aufgelegte 12-jährige Stufenzins-Inhaberschuldverschreibung. Wenn man die Zinssätze für risikolose Kommunalkredite zugrunde legt ist die Finanzierung nicht gerade billig.

Die Verzinsung:

4,00 % vom 01.08.2006 bis 31.07.2007 - 4,00 % vom 01.08.2007 bis 31.07.2008
4,50 % vom 01.08.2008 bis 31.07.2009 - 4,50 % vom 01.08.2009 bis 31.07.2010
5,00 % vom 01.08.2010 bis 31.07.2011 - 5,00 % vom 01.08.2011 bis 31.07.2012
5,50 % vom 01.08.2012 bis 31.07.2013 - 5,50 % vom 01.08.2013 bis 31.07.2014
6,00 % vom 01.08.2014 bis 31.07.2015 - 6,00 % vom 01.08.2015 bis 31.07.2016
7,00 % vom 01.08.2016 bis 31.07.2017 - 8,00 % vom 01.08.2017 bis 31.07.2018

Da wird den kommunalen Stadtwerken Liquidität aus den  überhöhten Gewinnen durch Abführung an die städtische Holding entzogen und dann am Kapitalmarkt wieder aufgenommen. Wo der Zinsaufwand etc.  sich in der Kalkulation wohl wiederfinden? Beim Normalstrom ist man immerhin seit längerer Zeit der teuerste Regionalanbieter.

Solarzellenhersteller werben mit den 43,01 Cent, die  für jede Kilowattstunde über Jahre garantiert in die Haushaltskasse der Betreiber fließen. Man kann jetzt die üblichen Steuern und Abgaben für die Verbraucher noch dazurechnen, das sind dann die nachhaltigen Preise für die nächsten zwanzig Jahre für diesen Strom.

 

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