Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Online-Petition gegen Internetsperre  (Gelesen 148622 mal)

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Offline AKW NEE

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #15 am: 14. Mai 2009, 17:45:40 »
@ Kampfzwerg  

Nun hab ich doch nicht nur diesen Satz geschrieben.

Ich gebe zu meine Beiträge waren kurz, aber die Schlussfolgerungen halte ich doch für etwas voreilig. Glauben Sie mir ich mache mir mehr Gedanken zu dem Thema, als Sie mir zutrauen.

Es hat sich doch in den letzten 20 Jahren einiges, ich gebe zu noch lange nicht genug, zum Guten geändert. Ich entsinne mich noch gut, an einige Fachzeitschriften zum C 64 (wer kennt diesen noch?) und an eine große überregionale Tageszeitung aus Hamburg (nicht die Blöd) in der offen für Kinderpornos geworben wurde.

Nun mag mensch mir es glauben oder nicht, zu dem Thema arbeite ich seit über 20 Jahren, mal mehr, mal weniger. Wir haben Opfer betreut und, wenn sie aus Sekten kamen, untertauchen lassen. In dieser Zeit habe ich gelernt, dass mit der Politik nicht immer, besser nur selten, der gerade Weg zum Ziel zu gehen ist. Mensch muss häufig um Ecken denken, wenn er mit der Politik etwas erreichen will.

Die eigentliche Forderungen muss natürlich sein, raus mit den Seiten aus dem Netz, diese einfache und logische Forderung ist mit der Politik zur Zeit nicht umzusetzen, ob mit oder ohne Petition und deshalb bin ich im Zweifel für die Sperre und freue mich auf die Klagen, in der Hoffnung, dass auf diesem Wege der politische Druck entsteht, um die richtigen Lösungen zu erreichen.

Offline eislud

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #16 am: 14. Mai 2009, 21:09:08 »
@AKW NEE
Das waren auch mal meine Gedanken: Lassen wir das Gesetz mal durchgehen und warten wir mal auf die Klagen.

Ob sich durch die Klagen aber alles Notwendige wieder ändern läßt, ist doch zumindest fraglich. Und den Kindern wird bis dahin weiter nicht geholfen - dieses Gesetz wird ihnen gar nichts bringen.

Wenn wir dieses Gesetz durchgehen lassen, dann erheben wir das BKA zum Gott und Wächter des Internets. Das BKA könnte meines Erachtens jede nur erdenkliche Seite sperren, Kraft dieses Gesetzes. Es muß sich hier nicht um KiPo handeln. Genau das ist beispielsweise in Finnland schon geschehen, hier gibt es ein ähnliches Gesetz. Die Seite eine Kritikers wurde einfach gesperrt und war für die Finnen über Wochen nicht mehr erreichbar.

Beantworte mir doch bitte mal eine Frage:
Warum informiert das BKA (nur mal für Deutschland gesprochen) nicht die Provider, die die KiPo Seiten hosten?

Es besteht kein Zweifel daran, daß die Seiten einfach vom Netz zu nehmen wären. CareChild hat es vorgemacht, innerhalb von nur 24 Stunden waren die betroffenen Seiten weg - völlig verschwunden, und das für die gesamte Welt, nicht nur für ein Land, und es gibt auch kein Mittel es zu umgehen, die Seiten sind WEG, WEG, WEG.

Wenn man sich vor Augen führt, daß das BKA und auch Frau von der Leyen und andere, seit geraumer Zeit davon Kenntnis haben, daß sich auf der Sperrliste der Dänen 3.500 Seiten befinden, und daß diese zum allergrößten Teil in Ländern gehostet werden, in denen das unter Strafe steht (laut Analyse von Rochus Wessels vom 15. April 2009: 99% der Dänischen Sperrliste mit 3.500 Seiten), dann muß man sich doch wirklich und wahrhaftig Fragen, ob sich diese Behörden und Personen nicht bereits selbst strafbar gemacht haben.

Die Mitarbeiter des BKA haben selbst bereits eine umfangreiche Sammlung von Seiten (über 1000 Seiten) zusammengestellt, die, wenn das Gesetz mal da ist, unverzüglich gesperrt werden. Diese Mitarbeiter des BKA warten seit vermutlich schon Jahren einfach mal ab was denn so passiert und schaukeln sich die Nüsse, ohne auch nur einen Finger krumm zu machen, um auch nur eine einzige Seite vom Netz zu nehmen. Womöglich sind bei den 1.000 Seiten sogar Seiten, die in Deutschland gehostet sind. Das ist so absolut LÄCHERLICH.

Vermutlich wurden diese Mitarbeiter des BKA und das BKA deshalb nicht tätig, weil es ansonsten keine Begründung mehr dafür geben würde, über ein Gesetz die Internetherrschaft an sich reißen zu wollen. Und DAS tatsächlich zum Schaden der Betroffenen. So hatte man aber nun Begründungen, die man den regierenden Dumpfbacken unter die Nase reiben konnte und ein Gesetz für unumgänglich erklären konnte.

Wie würdest Du denn solche Leute bezeichnen?
Ich habe keine Namen mehr für solche Leute, so etwas übersteigt meine Fähigkeiten. Mir wird ÜBEL dabei.


@Evitell2004
Ich hatte die Nachricht gestern auch gelesen und hatte auch etwas recherchiert. Meines Erachtens sind alle recherchierten Nachrichten hier nicht eindeutig - die schreiben ja auch alle voneinander ab. Ich meine, daß es fraglich ist, ob die Petenten selbst bei dieser Anhörung vortragen dürfen. Für mich sieht es im Moment eher so aus, daß man die Gründe der Petenten und Anderer bei dieser Anhörung im Rahmen der Ausschußmitglieder öffentlich diskutieren möchte. Das ist natürlich auch sehr gut, anders wäre es natürlich noch besser. Aber vielleicht irre ich mich auch.

Es gibt noch andere Gegenaktionen, die es einfach nicht verstehen wollen. Und sie werden auch wahrscheinlich erfolgreich sein mit Ihren Unterschriftensammlungen, wenn ich mich mal so umschaue. Und man muß auch bedenken, wir sind nur die Nerds. Eine Stimme von den No-Nerds wird wohl bei unseren Politikern schwerer wiegen.
 

@Kampfzwerg
\"Ich bin ehrlich entsetzt über die Methoden der Politiker.\"
Ja, so ist es absolut. Und wenn man auf die Suche geht, kommen immer neue Absurditäten zu Tage, die einen immer aufs neue erschüttern und schmerzen, daß es so etwas wirklich gibt.

Offline DieAdmin

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #17 am: 14. Mai 2009, 21:27:55 »
@AKW NEE,
Sicherlich ist das auch ein Weg zum Ziel.

Bloß in der Zwischenzeit wird viel Kollateralschaden entstehen. Unschuldige die durch die Willkür in Verdächtigungen geraten.
Grad bei dem Thema warten man mit einem Verurteilung nicht auf das Urteil.
Emsige Nachbarn fallen dann irgendwelche Begegnungen mit dem Verdächtigen ein, die dann noch in die Kerbe schlagen und dass noch erfreulicherweise der \"objektiven\" Presse mitteilen

Besp.
1. \"hab mal gesehen, dass der doch wie ich finde, die Kinder auf den Spielplatz zu lang angeblickt hat.\"
(wahrscheinlich nur am anderen Ende des Spielplatz einen Hundehalter beobachtet, ob der auch den Hundenachlass wegmacht)

2. \"der war schon immer so merkwürdig\"
(wahrscheinlich nur kein Bock gehabt, mit der Tratschtante zu quatschen)

3.\"der lebt allein\"
(geschieden)

4. \"hab mal Fotos von halbnackten Kindern bei den gesehen\"
(Bilder von letzten Badeurlaub noch in Ehe-Zeiten)

5. \"hat öfters Besuch von Kindern, und hab gesehen, wie er sie umarmt an\"
(sind seine Kinder)

6.\"Ach geschieden, das wird doch wohl nicht deswegen sein\"

Wem da noch Freunde und Familie zur Seite stehen, hat vielleicht noch den nötigen Halt.
Aber das dann manche nur im Suizid die Erlösung sehen, ist auch schon vorgekommen.


Wer oben auf die Youtube-Videos geklickt hat, ist dann auch auf das von Frau Michaela Noll (CDU) bestimmt gekommen. Die Rede sollte man sich auch nicht entgehen lassen.
Man könnte meinen die CDU hat geschlossen beschlossen, das Bundestagsforum und die Petition zu ignorien.

Man tut ja grad so, als ob es das nie gegeben hätte, das eine Lobby an Gesetzen mitgewirkt hätte.

Ein kleiner Lehrfilm dazu:
http://www.energieverbraucher.de/de/Umwelt-Politik/Politik__168/
(Gehört doch eigentlich fast zum Basiswissen des Energiepreisprotestes ;) )
Damals gabs auch nur sehr wenige Politiker, die das notwendige Rückgrat besaßen und gegen das Gesetz stimmten.

Das dazu zum \"Verschwörungstheoretiker\" (Frau Noll gegenüber Herrn Stadler FDP).
und zur \"Einzelmeinung\": Die Petition hat inzwischen über 80.000 Mitzeichner.

edit:
@eislud,
waren wir wieder beide gleichzeitig beim Schreiben

Offline Kampfzwerg

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #18 am: 15. Mai 2009, 11:02:12 »
@ AKW NEE

Sind wir jetzt wieder beim „Sie“ nur weil ich die Tiefe Deiner Gedankengänge vielleicht unterschätzt habe? ;)

Mal im Ernst, es geht nicht darum, dass ich Dir tief greifende Gedanken nicht zutraue, das wäre unsinnig und ich neige eben so wenig zur Oberflächlichkeit.
Wir sind beide schon zu lange Mitglied im gleichen Forum um zu einer so oberflächlichen Einschätzung kommen zu können.
Ich glaube schon, dass ich Dich richtig verstanden habe, kurz hin oder her.
Für Deine Arbeit im Opferschutz hast Du meinen Respekt und für die Menschen geht man ganz sicher auch mal um die Ecke, auf dem kleinen Dienstweg, oder man dehnt die gegebenen Möglichkeiten zu ihrem Wohl und Schutz auch mal so großzügig wie irgend möglich aus etc.
Diese Art Engagement kann ich sehr gut nachvollziehen, denn es ist mir weder beruflich noch privat unbekannt.
Ich weiss sehr wohl, wie verschlungen Wege zum Ziel in der Bürokratiehochburg Deutschland sein können.

Dennoch, oder besser gerade deswegen, ich halte es für völlig falsch, diese Wege gehen zu müssen, bzw. auf diese Wege gezwungen zu werden, um einer unmenschlichen, bürokratisierten, unverständlichen, sinnlosen, verfehlten, ungerechten………Gesetzgebung, und vor allem deren Vollstreckern und unfähigen Erfüllungsgehilfen das beste Ergebnis abzuringen.

Um all das geht es aber in diesem Fall nicht.

Die ganze Situation ist hier völlig pervertiert und spiegelt ein Bild von Deutschland und vor allem von einer Sorte Mensch, also den Politikern, die unsere Regierung repräsentieren, wider, mit dem ich mich weder identifizieren kann noch will.
Im Gegenteil, ich schäme mich für sie.
Es ist ganz sicher nicht das erste Mal, dass mir bei derartigen Machenschaften buchstäblich übel wird, allerdings erschreckt mich die Dimension und die Menschenverachtung dieses Mal noch mehr als sonst.

Hier werden nicht nur Kinder - an sich und als Opfer – und jede für sich die schwächste Schicht der Gesellschaft - auf eine Art instrumentalisiert und missbraucht, für die mir schlicht die Worte fehlen, um meinen Abscheu adäquat artikulieren zu können.
Ich kann mich @eislud wirklich nur anschliessen.
Damit aber nicht genug, nein, der Rest der Bevölkerung im Allgemeinen, und Kritiker im Speziellen, werden nicht nur mal wieder in höchstem Maße für dumm verkauft, da ist man ja bereits dran gewöhnt, sondern, bei genauerer Betrachtung, ebenfalls missbraucht.
D. h. diffamiert, beschimpft, verunglimpft und auch noch als potenzielle Täter und Kinderschänder, mindestens aber als Mitschuldige oder Verursacher am potenziellen Leid der Kinder, zur moralischen Verdammung vorverurteilt.

Und all das nur zum Zweck der Durchsetzung anderer, und auf andere Art ebenfalls verwerfliche, Ziele.

Sorry, aber so viel kann ich gar nicht essen, wie ich kotzen könnte!

Und ich entschuldige mich nicht für diese Wortwahl!

Offline Kampfzwerg

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #19 am: 15. Mai 2009, 18:39:22 »
P.S. Edit:
Ich muss mich korrigieren.
Es geht sehr wohl auch darum, rechtzeitig Mittel und Wege zu finden und zu nutzen, um zumindest die vage Möglichkeit? Hoffnung? rechtzeitig Einfluss nehmen zu können, auch zu nutzen!

Wer sich nicht wehrt, hat schon verloren!

Dieses Thema und die Folgen dieser Entscheidung sind aber einfach zu wichtig, um sie dilettantischen Politikern zu überlassen, die sich ganz offensichtlich oftmals noch nicht einmal selbst die Mühe machen, unter Abwägung aller Aspekte, zu einer vernünftigen, selbstbestimmten! Entscheidung zu finden.
Wahrscheinlich überlassen sie diese im Vorfeld schon dem Urteilsvermögen ihrer hochbezahlten Staatssekretäre.
Die andere Alternative wäre, dass sie selbst schlicht nicht durchblicken, welche Tragweite ihren Entscheidungen, und diesmal gleich in zwei absolut wichtigen Themenkomplexen, zukommt.
Was wäre schlimmer?  Was wäre das kleinere Übel?
In beiden Fällen wären sie als \"Volksvertetung\" untragbar!
Entweder wegen Dummheit oder wegen Faulheit, oder Feigheit......

Avanti dilettanti?

Ich war und bin nicht bereit zu akzeptieren, dass dilettantische Gesetzgebung erst vom Bundespräsidenten oder vom Bundesverfassunggericht kassiert wird!
Es ist erbärmlich, wie endlos lang die Liste einer Gesetzgebung inzwischen ist, die von den entsprechenden Stellen im Laufe der letzten Jahre kassiert wurde.
Noch länger ist allerdings die Liste der leider nicht beizeiten kassierten Gesetzgebung, mit deren Folgen sich viele Menschen sich in der Realität auseinandersetzen müssen.
Und der Schaden, der inzwischen angerichtet wurde, ist leider nicht nur materiell.
Gesundheitswesen und Palliativmedizin, Rente, SGBII bzw. Hartz IV, Verbraucherschutz, Finanzkrise............was sie auch anfassen wird verschlimmbessert.
Mir reicht es.

Wehrt Euch, so lange es noch Zeit ist. Steht zu Euren Überzeugungen! Denn wenn das Kind erst im Brunnen liegt, ist es definitiv zu spät.

Heute aktuell, nur mal zum Zurechtrücken verschiedener Perspektiven:
Im Bereich Verbraucherschutz wird tagesaktuell wieder darüber gestritten, ob und auf welcher Gesetzesgrundlage Unternehmen öffentlich mit Namen benannt werden sollten/könnten, die Gammelfleisch gesetzeswidrig deklariert, verkauft, und damit ganz offensichtlich die Gesundheitsschädigung der Verbraucher billigend in Kauf genommen haben.

Offline eislud

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #20 am: 15. Mai 2009, 19:14:50 »
netzpolitik.org: Freunde der Kinderporno-Sperren schlagen zurück (Gegenaktion)
Ein Bündnis aus mehreren Organisationen will an die Öffentlichkeit gehen und fordert neben den DNS-Sperren, gleich mehr Eingriffe in die Internetinfrastruktur / Zensurinfrastruktur.
IVD (Interessenverband des Video- und Medienfachhandels in Deutschland), ein Mitglied des Bündnisses, ist wohl nicht wegen KiPo-Sperren Mitglied des Bündnisses, sondern will wohl eher andere missliebige Inhalte aus dem Netz sperren.
Weitere Mitglieder “Innocence in danger“ von Stephanie Freifrau zu Guttenberg, der Ehefrau unseres Wirtschaftsminister und ECPAT Deutschland e.V., die laut ihrer eigenen Webseite vom Bundesfamilienministerium gefördert werden. Die sind bestimmt total unabhängig.

heise: Kinderschützer für schärfere Internetsperren (Gegenaktion)

MACLIFE: Deutsche Musikindustrie fordert Internetsperre für Raubkopierer
In Frankreich wirds das bald geben: Spiegel: Frankreich führt Internet-Sperre ein - Raubkopierer

Es ist überhaupt nicht zu beanstanden, daß man gegen KiPo, Raubkopien und andere nicht legale Inhalte im Internet vorgeht.
Mit dem beabsichtigten Gesetz können vom BKA aber nicht nur diese Seiten gesperrt werden, sondern jede beliebige Seite. Es gibt keinerlei andere Entscheidungsgremien und es gibt keinerlei Kontrollen oder Kontrollgremien. Das BKA kann alles in Eigenregie durchführen und es dann auch noch geheim halten, wie es sich für einen Gott und Wächter des Internets gehört.

FAZ: Wer das Stoppschild sieht, ist verdächtig
Zitat
... Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung versicherte Frau von der Leyen Ende März: „Es interessiert überhaupt nicht, wer anwählt und was jemand anwählt. Das geht uns gar nichts an.“ Auf Nachfrage teilte das Ministerium mit, diese Äußerung sei nur auf Internetsperren bezogen gewesen, die unter der freiwilligen Vereinbarung zwischen dem Bundeskriminalamt (BKA) und den Zugangsprovidern zustande kommen sollen. Auf Grundlage des Gesetzes, das in etwa gleichzeitig in Kraft treten soll, könnten die Strafverfolger aber sehr wohl tätig werden.
... Der Entwurf für das Stoppschild, den das Ministerium kürzlich vorstellte, soll nun überarbeitet werden. Darin war zu lesen: „Weder Informationen zu Ihrer IP-Adresse noch andere Daten, anhand derer Sie identifiziert werden könnten, werden vom Bundeskriminalamt gespeichert, wenn diese Seite erscheint.“
... Es liegt im Wesen des Internets, dass auch unschuldige Nutzer auf den Stoppserver geraten können. Jeder Internetseitenbetreiber kann Anfragen unbemerkt auf eine andere Seite umleiten. Links geben dem, der sie anklickt, das Ziel oftmals nicht preis. Spam-Mails, die in der Sprache HTML verfasst sind, können schon beim Klick auf die Mail selbst einen Seitenaufruf erzeugen.
Da haben wir es schwarz auf weiß. Link unwissentlich angewählt und schon ist man verdächtig.

Golem: Jarzombek (CDU) hält Internetsperren ohne richterliche Anordnung für verfassungswidrig
Zitat
Der medienpolitische Sprecher der nordrhein-westfälischen CDU-Landtagsfraktion hat sich vehement gegen Internetsperren für illegale Filsharer ausgesprochen, wie sie Frankreich bald möglich werden. Eine Sperrung ohne richterlichen Beschluss sei in einem Rechtsstaat undenkbar, sagte er.
Eben, so ist es!

\"Sorry, aber so viel kann ich gar nicht essen, wie ich kotzen könnte!\" (Zitat Kampfzwerg)


Offline DieAdmin

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #22 am: 16. Mai 2009, 11:01:34 »
Der Antrag der FDP spiegelt das wieder, wofür ich auch wäre.

Aber man sollte auch eher die Lösung nicht national suchen, sondern international an der effektiveren Zusammenarbeit hinwirken.

Wenn ich auf Carechild.de lese, an der Stelle, wo man solche Seite melden kann, das man davon absehen möge, dies an mehrere Polizeidienststellen zu richten, erkennt man doch, dass dies noch nicht effektiv gestaltet ist.
Wie geht man dann damit um, wenn von vielen Internetusern in kurzer Zeit dieselbe Domain gemeldet wird und an verschiedene Stellen?

Wenn man schon innerhalb eines Staates Probleme hat, das so zu koordinieren, wie soll das dann innerhalb Europas oder international klappen? Viele wertvolle Zeit geht dadurch verloren und unnütz \"Ressourcen\" werden gebunden.

Um sowas effektiv umzusetzen, gäbe es die Möglichkeit einen Datenbankverbund einzurichten, wo die Erfassung und die Abarbeitung der gemeldeten Fälle sich nach einen Regelwerk zu richten hat.
(So ähnlich wie die Bibliotheken das haben)

Beispielsweise eine Status-Vergabe von gemeldet bis böse. Dies in zu verwendete Zahlencodes verpackt, kann dann jeder der nur seine Muttersprache spricht, verstehen.
Auch diese Vorgänge in mehrere, aber einheitliche Arbeitsstufen einzuteilen.
So modular aufgebaut, wäre das auch künftig schnell erweiterbar, wenn sich andere Nationen dazu entschließen, mitzumachen.

Was ist jetzt der Vorteil. Bearbeiter A kriegt eine Meldung rein. Nun also Vorgang zu prüfen, ob die domain schon Vorgang ist, suche in der DB, wenn nicht, Ansetzung mit Status \"gemeldet\".
Und wenn dann B an einen anderen Ort auch danach sucht, sieht er, dass die schon jemand bearbeitet und kann sich der nächsten Meldung auf seinen Schreibtisch widmen.

Und A  ist nun verpflichtet (Regelwerk) bestimmte Vorgänge vorzunehmen: prüft nun bsp den Inhalt (illegal), Domaincheck (Erfassung) und ob es sich bsp um eine \"Einzelplatz\" und \"Mehrplatznutzer\" handelt, also bsp sollte eine Internetpräsenz, an dem viele User Inhalte hochladen können (Freehoster, Bilderhoster, Foren, Blogs...) anders behandelt werden, als ein alleiniger Zugangsberechtigter)
Und durch die Ländererfassung (von Betreiber und Hoster) könnte ein internes Ticketsystem die Domain- Meldung an den angeschlossenen Vertreter des Auslands schicken. Und der leitet es an die Strafverfolgungsbehörde seines Landes weiter und die sehen gleich, was dazu schon erfasst wurde, und müssen nicht selbst das ganze nochmal durchackern.

Was anderes: In einem Interview mit der FAZ setzt Frau von der Leyen den Weg zum Pädophilen mit den eines Drogensüchtigen gleich:

http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/BMFSFJ/aktuelles,did=122280.html

Zitat
..
Ursula von der Leyen: Nein, weltweit die Anbieter von Kinderpornographie. Die gehen nach einem bestimmten Muster vor. Durch massenhafte Verbreitung von Spam-Mails, also Lockmitteln, versuchen sie die potentiellen Kunden neugierig zu machen. Das ist wie bei einer Droge: Sie werden angefixt. Dann kommt der Hunger nach mehr.
...

Am besten mal stöbern im Wiki, was eigentlich Pädophilie ist und direkt in den Absatz: Veranlagung oder Prägung?
Zitat
Veranlagung oder Prägung?

Ungeklärt ist bis heute auch die Frage, ob eine pädophile Ausrichtung angeboren ist oder im Laufe der Adoleszenz erworben wird. Man geht heute von einem individuellen Zusammenspiel biologischer, psychologischer und psychosozialer Faktoren aus. Eine mögliche genetische Disposition soll ebenso eine Rolle spielen wie biographische Faktoren (z. B. traumatische Kindheitserfahrungen) im Zusammenspiel mit bestimmten Charakterstrukturen. Die begriffliche Zuordnung als „pädophile Veranlagung“ oder als „pädophile Prägung“ bleibt problematisch, denn in beiden Fällen wird eine Bewertung vorweggenommen, die wissenschaftlich nicht abgesichert ist.

Bei \"Adoleszenz\"

Zitat
Die Adoleszenz (lat. adolescere „heranwachsen“) ist das Übergangsstadium in der Entwicklung des Menschen von der Kindheit (Pubertät) hin zum vollen Erwachsensein und stellt den Zeitabschnitt dar,während dessen eine Person biologisch gesehen ein Erwachsener, aber emotional und sozial noch nicht vollends gereift ist.

Daraus ist zu schließen, dass ein vollkommen erwachsener Mensch längst seine Prägung oder Veranlagung abgeschlossen hat. Und ein bisher hetero-, homo- oder bisexueller Mensch nicht plötzlich pädosexuell/pädophil werden kann. Also auch gar keine \"Suchtgefahr\" besteht.

Wenn das tatsächlich so einfach wäre, nur durch mehrfachen Konsum der entsprechenden Bilder, seine sexuelle Orientierung zu ändern, warum gestaltet sich das Therapieren von Pädosexuellen so schwierig?

Um nochmal zu dem Beitrag zurückzukommen, was Open DNS bedeutet: Das \"Open\" kennzeichnet, das nachfolgendes (also in dem Fall: \"DNS\") unter \"Open Source\" eingestuft ist, also zu freien und kostenlosen Verfügung steht.

Offline AKW NEE

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« Antwort #23 am: 16. Mai 2009, 11:17:27 »
Wenn unter dem Deckmantel des Vorwurfes einer möglichen Zensur im Internet alles verbreitet werden darf, eben auch u. a. Kinderpornos, kann ich nur kotzen. Es ist für mich keine Meinungsfreiheit im Sinne des Artikels 5 GG und schon gar keine Kunst, sondern so, wie es formuliert ist es für mich ein Zeichen von Scheinheiligkeit. Mir fehlt bei dem Plakat, das z.B. Kinderpornos nicht unter diesen Schutz fallen.

@ Kampfzwerg
Mit dem Du hast Dur recht, Entschuldigung!

Inhaltlich hast Du auch Recht!

Aber ich habe auch gelernt, das die Politik nicht so agiert wie es dem Ideal entspricht, sondern in der Regel eine Summe von faulen Kompromissen ist.
Es ist richtig, notwendig und aus meiner Sicht unverzichtbar die maximalen Forderungen an Staat und Gesellschaft zustellen. Es ist aber, zumindest ist es meine Lebenserfahrung, selten der Fall, dass in dieser Demokratie, diese Forderungen 1:1 umgesetzt wurden. Wenn ich aber nicht nur als Gutmensch agieren will, muss ich nach meinem Verständnis auch einen Plan B haben, sonst laufe ich für mich Gefahr, getreu dem Motto meiner Eltern, \"die machen ja doch was Sie wollen\", am Ende, mit der Faust in der Tasche alles hinzunehmen.

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« Antwort #24 am: 16. Mai 2009, 13:07:59 »
Zitat
Original von AKW NEE
Wenn unter dem Deckmantel des Vorwurfes einer möglichen Zensur im Internet alles verbreitet werden darf, eben auch u. a. Kinderpornos, kann ich nur kotzen. Es ist für mich keine Meinungsfreiheit im Sinne des Artikels 5 GG und schon gar keine Kunst, sondern so, wie es formuliert ist es für mich ein Zeichen von Scheinheiligkeit. Mir fehlt bei dem Plakat, das z.B. Kinderpornos nicht unter diesen Schutz fallen.

@AKW NEE,

das bezieht sich bestimmt auf die Plakataktion?

Ich würde das auch nicht so als Banner oder so auf meine HP setzen, weil es mir zu undifferenziert ist. Und auch die falschen Interpretionen weckt.
Denn wer da sieht, hat ja nichts weiter als die Information auf den Plakat.

Offline AKW NEE

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« Antwort #25 am: 16. Mai 2009, 13:51:21 »
@ Evitel2004
richtig!

Nicht nur in der jetzigen Diskussion ist die Differenzierung notwendig!

Offline Kampfzwerg

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« Antwort #26 am: 16. Mai 2009, 16:56:29 »
Zitat
Original von AKW NEE
Aber ich habe auch gelernt, das die Politik nicht so agiert wie es dem Ideal entspricht, sondern in der Regel eine Summe von faulen Kompromissen ist.
Es ist richtig, notwendig und aus meiner Sicht unverzichtbar die maximalen Forderungen an Staat und Gesellschaft zustellen. Es ist aber, zumindest ist es meine Lebenserfahrung, selten der Fall, dass in dieser Demokratie, diese Forderungen 1:1 umgesetzt wurden. Wenn ich aber nicht nur als Gutmensch agieren will, muss ich nach meinem Verständnis auch einen Plan B haben, sonst laufe ich für mich Gefahr, getreu dem Motto meiner Eltern, \"die machen ja doch was Sie wollen\", am Ende, mit der Faust in der Tasche alles hinzunehmen.

Stimmt. ABER:

1. Ich persönlich will keine faulen Kompromisse und bin optimistisch genug zu glauben, dass es der Mehrheit der Bevölkerung ebenso geht.
Ein Positiv-Beispiel: in NRW wurden die Abgeordneten-Diäten kräftig angehoben, im Gegenzug wird z.B. die Altersvorsorge der Politiker von diesen selbst finanziert. Geht doch. Man spricht doch auf Bundespolitischer Ebene so viel von Eigenverantwortung. Scheint allerdings nur für Andere zu gelten. (wie hiess noch mal der Schutzengel, der einen doch selbst bitte verschonen und lieber das Haus des Nachbarn anzünden möge?)
2. Ich mache keine Faust in der Tasche, wenn ich auch nur die geringste Chance sehe, etwas verändern zu können, das m. E. ganz und gar nicht richtig läuft. Denn ich persönlich verabscheue Ungerechtigkeiten. Auch nicht immer ganz einfach, man wird öfter mal belächelt.
Zumindest so lange, bis sich der Erfolg einstellt ;)
Auch aus Sorge wird manchmal versucht davon abzuraten steinige Wege zu gehen. Denn man läuft in Gefahr sich aufzureiben.
Natürlich gibt es auch Niederlagen. Na und. Wenigstens habe ich es dann versucht.
3. im Laufe der Zeit ist es mir durch Engagement, Durchhaltevermögen, Einfallsreichtum und vor allem Rechtskenntnisse und Verstand gelungen, das erwähnte \"Motto\"  in einigen Bereichen durch entsprechende Erfolge etwas auf den Kopf zu stellen. Man muss die Faust eben auch mal aus der Tasche holen!
Und meine Eltern standen i. Ü. immer hinter mir.  :]
4. \"die machen ja doch was sie wollen\", kenne ich allerdings ebenfalls -
vom Hörensagen :D

P.S. Wieso glaubst Du eigentlich, Dich ständig für irgendetwas entschuldigen zu müssen? Ist doch alles o.k.!



Was anderes
Zitat
Was anderes: In einem Interview mit der FAZ setzt Frau von der Leyen den Weg zum Pädophilen mit den eines Drogensüchtigen gleich:

http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/BMFSFJ/aktuelles,did=122280.html
Veranlagung oder Prägung?
Vielleicht sollte irgendjemand der Dame einmal sagen, dass wir nicht mehr Anfang/Mitte der 80er leben.
In dieser Zeit hatten wir die gleichen Vorurteile/Diskussionen in Bezug auf Homosexuelle.
Es ist mir ehrlich unbegreiflich, wie Fr. v.d.L. in der heutigen Zeit der wissenschaftlich fundierten Aufklärung eine derartige Ansicht \"des Anfixens einer sexuellen Orientierung\"  in diesem Zusammenhang ernsthaft vertreten kann.

So dämlich kann sie weder als Ministerin noch als Mutter und aufgeklärter Mensch Jahrgang 58! sein!
Das wiederum impliziert logischerweise im Umkehrschluss, dass man ihr schon Absicht unterstellen muss!?!?

Bis dato war ich geneigt, ihr gute Absicht, aber ungenügende Ausführung, in Verbindung mit populistischem Aktionismus unterstellen zu wollen.
Das, gepaart mit Indoktrination eines, in Hinsicht BKA und dessen Machtbefugnissen im Speziellen, und auch in anderer Hinsicht, reichlich fanatischen Innenministers Schäuble (was auch mit seiner persönlichen Vita in Zusammenhang stehen mag) kann einen ja vielleicht manchmal schon etwas \"strubbelig\" machen.

Nach diesen Äußerungen scheint allerdings diese ehemals freundliche Einschätzung de facto ad absurdum zu führen.
Denn diese Ansicht kann einfach in der heutigen Zeit niemand mehr guten Gewissens vertreten. Punkt!



Die mediale Aufmerksamkeit und einseitige Berichterstattung im Interesse v.d.L. `s , scheint allerdings in der von ihr gewünschten Weise Früchte zu tragen, da die Menschen aus einer Mischung gefährlichen Halbwissens, mangels ausgewogener Informationen (nicht jeder informiert sich aus verschiedenen Quellen), gezielter Desinformation, regierungstreuen und einseitigen Zeitungsberichten und vor allem aufgrund ihres moralisch/ethischen Gewissens auf ihre Linie einzuschwenken scheinen:

Leserbriefe in der WAZ von Do 14.05.09:
unter der von der WAZ im Fettdruck lancierten und m. E. höchst beeinflussenden Überschrift \"Wie kann man nur dagegen sein?\" und kleingedruckter weiter \"Opposition gegen Kinderporno-Gesetz\" äußerten zwei Leser (und das ganz sicher in bester Absicht) folgendes:

1. Zitat-Anfang: Ein Gesetz zur Sperrung von Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt ist seit langem überfällig. Wer von einem unverhältnismäßigen Eingriff in die Informationsfreiheit spricht, leugnet das immense Leid der Betroffenen. Zitat-Ende.

2. Zitat-Anfang: Schon die Infragestellung des Vorhabens empört mich zutiefst. Ich kann mir nicht helfen, doch von sochen Politikern fühle ich mich nicht vertreten. Zitat-Ende.


Differenzierung? Fehlanzeige!
(Edit: Das waren übrigens auch die beiden einzigen abgedruckten Wortmeldungen der Leser!)


P.S.
Wirklich beeindruckend fand ich das Interview mit einem Missbrauchs- Opfer (allerdings hat mich der selten dämliche Stil des Moderators bei einem derart sensiblen Thema wirklich geärgert)
http://www.youtube.com/watch?v=jReymd-u-UE

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« Antwort #27 am: 16. Mai 2009, 20:16:33 »
@Kampfzwerg,

da gebe ich dir recht, sehr beeinflussend die Überschrift, man suggeriert, es würde tatsächlich was gegen die Kinderpornoseiten im Internet und gegen sexuellen Missbrauch der Kinder durch das geplante Gesetz unternommen.

Deswegen wären ja Plakate nicht falsch, bloß eben differenzierter. Oder halt auch Banner für HP\'s.

Es sollte sich an diejenigen richten, die nur die vertrauensvollen Aussagen von Frau v.d.L & Co kennen und gar nicht auf die Idee kommen, das in Frage zu stellen.

Wenn man nicht die vorgeschobenen Gründe der Internetsperre in Frage stellt, stichpunktartig, kommt es dann genau zu solchen Interpretationen.
Und sollte dann so ein Plakat auch eine Internetadresse angeben, wo man näheres Nachlesen kann.

Interview mit MOGIS :
Ob der Stil aber wirklich so dämlich war? Der Moderator hat zumindest die richtigen Fragen gestellt. ;) Und bedenke die Uhrzeit. Um die Zuschauer munter zu machen, brauchts schon eine andere Stimmlage. :D

Offline Kampfzwerg

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #28 am: 17. Mai 2009, 14:43:15 »
@Evitel2004

Du hast Recht, der Moderator hat die richtigen Fragen gestellt.
Mich hat am Ende wohl einfach nur seine (vielleicht auch nur) gespielte Begriffsstutzigkeit geärgert, weil ich die Erklärungen und Argumente von Herrn Bahls einleuchtend, sehr verständlich und vor allem ganz klar und überzeugend, und daher um so eindringlicher,  auf den Punkt kommend erklärt fand.
Ich war nachmittags beeindruckt, wäre es nachts aber auch gewesen   ;)

Offline eislud

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #29 am: 17. Mai 2009, 15:04:44 »
Spiegel Online (Video): Kinderpornografie: Mobilmachung gegen Internetzensur (Sehenswert)

Der Tagesspiegel schreibt: Reine Demagogen
Zitat
... diejenigen, die das Gesetz aus den genannten Gründen ablehnen, in die Nähe von Kinderschändern zu rücken, ist skandalös. Der Freiherr von und zu Guttenberg, Wirtschaftminister der Bundesregierung, hat dies öffentlich getan; und die Deutsche Kinderhilfe tut es in ihrem Aufruf zur Unterschriftensammlung für den Gesetzesvorstoß der Regierung. Dort nimmt sie Bezug auf die Online-Petition und schreibt im direkten Zusammenhang: „Es darf kein Grundrecht auf Verbreitung kinderpornographischer Seiten geben.“ Als wenn das die Petitenten gefordert hätten. Das ist pure Demagogie. Nicht verboten – aber verachtenswert.
Frankfurter Allgemeine (FAZ.NET) schreibt: Die Spur der Kinderschänder
Zitat
... Die Internetgemeinde schäumt vor Wut und überzieht die Familienministerin („Zensursula“) mit Negativpropaganda. Vorangestellt ist dabei stets das Bekenntnis, man sei selbstverständlich für eine wirksame Bekämpfung von Kinderpornographie. Das ist glaubhaft, auch wenn das Familienministerium einen Generalverdacht gegen Internetnutzer zu hegen scheint ...
FoeBud e.V. schreibt: Deutsche Kinderhilfe: Dubioser Verein sammelt Unterschriften für Internet-Sperren
Zitat
Der Verein \"Deutsche Kinderhilfe e.V.\" hatte angekündigt am 13. Mai 2009 in Rahmen eines Fußballbundesliga-Spiels der Arminia Bielefeld Unterschriften für die Sperrung von Internetseiten mit kinderpornografischem Material zu sammeln. Doch die Organisation mit dem seriös klingenden Namen \"Deutsche Kinderhilfe\" (nicht zu verwechseln mit dem Deutschen Kinderschutzbund!) ist weniger eine karikative Unternehmung, sondern dahinter verbergen sich eine Lobby-Organisation und ein Direkt-Marketing-Unternehmen, die 3W GmbH aus Bielefeld. ...
Welt Online schreibt: Schwere Vorwürfe gegen Deutsche Kinderhilfe
Zitat
Die Deutsche Kinderhilfe gerät zunehmend unter Druck. Der Hilfsorganisation werden zu hohe Personalkosten, fehlende Bilanzprüfungen und Unklarheiten im Umgang mit Spendengeldern vorgeworfen. Und jetzt sind der Deutschen Kinderhilfe auch noch die Datenschützer auf den Fersen. ...
Pottblog schreibt: Kinderhilfe-Seite dummerweise von Netzsperren-Gegnern gehackt?
Zitat
... Ich denke man sollte der Kinderhilfe nicht mit solchen Mitteln begegnen - sachliche Argumente helfen da meiner Meinung nach viel mehr. ...
(Die Seite der Kinderhilfe ist zur Zeit nicht am Netz.)

 

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