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Billig-Solarzellen revolutionieren Strombranche

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egn:

--- Zitat ---Original von nomos
Ich bin sicher, langfristig setzt sich die Vernunft auch hier durch.
--- Ende Zitat ---

Die Vernunft hat sich schon lange durchgesetzt sonst würde es das EEG und dessen vielfältigen positiven Auswirkungen, die in einer Vielzahl von Artikeln und Studien die hier immer wieder zitiert werden überhaupt nicht geben.

Und wenn es gerade im Solarumfeld in dieser Geschwindigkeit weiter geht dann wird nicht nur die Vernunft die Entwicklung weiter voran treiben, sondern wenn die Netzparität erreicht ist, der knallharte Markt. Denn wenn die PV-Investoren von ihrem Dach den Strom günstiger bekommen als aus dem Netz dann wird das den Druck auf die Energiekonzerne und die an der EEX notierten Preise drastisch erhöhen und den Wandel zu einer regenerativen Energieversorgung erheblich beschleunigen.

superhaase:

--- Zitat ---Original von egn
Diese Automatik gibt es im EEG, §20:
--- Ende Zitat ---
Ja schon, aber ich halte dieses eine Prozent Erhöhung der Degression für viel zu wenig.
Da der spanische Markt nun gedeckelt ist und kein adäquater Ersatz vorhanden ist, wird der deutsche Markt sehr viel mehr Module aufnehmen.
Da ist einerseits gut, aber andererseits wird das schnell zu teuer für den Stromverbraucher, wenn im Jahr 2009 und/oder 2010 z.B. 5 GW an PV-Strom zugebaut werden sollten. Diese Zahl halte ich für durchaus realistisch bei den derzeitigen Gegebenheiten. Dahilft die 1%-Regel nicht. Das wurde vom Gesetzgeber total unterschätzt. hier hätte es zumindest einer mehrstufigen 1%-Regel oder der von den Grünen vorgeschlagenen Regelung bedurft.

Schauen wir mal, was heuer zugebaut wird. Ich erwarte mindestens 3 GW.

ciao,
sh

egn:

--- Zitat ---Original von superhaase
Ja schon, aber ich halte dieses eine Prozent Erhöhung der Degression für viel zu wenig.

--- Ende Zitat ---

Ich finde das nicht für zu wenig. Wenn man bedenkt um welchen Betrag zu 2009 gekürzt wurde, und im Jahr 2010 sind es weitere 10 %, so sind das schon erhebliche Preissenkungen die realisiert werden müssen damit die Installation noch attraktiv ist. Und eine sanfte Änderung der Vergütung sorgt für verlässlichere Bedingungen für die Produzenten und Installateure.


--- Zitat ---Da der spanische Markt nun gedeckelt ist und kein adäquater Ersatz vorhanden ist, wird der deutsche Markt sehr viel mehr Module aufnehmen.
Da ist einerseits gut, aber andererseits wird das schnell zu teuer für den Stromverbraucher, wenn im Jahr 2009 und/oder 2010 z.B. 5 GW an PV-Strom zugebaut werden sollten. Diese Zahl halte ich für durchaus realistisch bei den derzeitigen Gegebenheiten.

--- Ende Zitat ---

Ich halte diese Zahl für völlig überhöht da es gar nicht soviel Kapazität bei den Installateuren gibt. Bisher wurden immer knapp 1 GW/Jahr installiert.  

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/aussenwirtschaft/2009-wird-duester-fuer-die-photovoltaik;2101044


--- Zitat ---Schauen wir mal, was heuer zugebaut wird. Ich erwarte mindestens 3 GW.

--- Ende Zitat ---

Die Einschätzungen anderer liegen deutlich unter diesem Wert. Ich persönlich erwarte wegen der Wirtschaftskrise einen Wert der unter 2 GW bleibt. Die Leute halten momentan das Geld zurück und die Banken stellen auch nicht beliebig viel Liquidität für Großprojekte zur Verfügung.

superhaase:
Auch bei der jetzt geltenden Degression ist noch genug Luft für die Hersteller zum atmen - zumindest für diejenigen, die sich nicht verkalkuliert haben und sich mit zu teueren langlaufenden Verträgen im Silizium- bzw. Zelleneinkauf gebunden haben.
Selbst ein sofortiger Schnitt um 20% für 2009 wäre ohne weiteres für die Hersteller zu verkraften gewesen.

Ich denke, dass bei den jetzigen Preisen in Deutschland die Investition in PV so attraktiv ist, dass es eine deutliche Steigerung des Zubaus geben wird. Das Jahr ist ja noch jung, und die Installationssaison geht jetzt erst los.
Außerdem ist es gerade in diesen Zeiten der niedrigen Zinsen und Skepsis gegenüber Aktien und dem Finanzmarkt allgemein besonders interessant, eine PV-Anlage mit relativ sicherer Rendite zu bauen.
Die begrenzten Installateurskapazitäten sind dann vielleicht die Bremse.
Aber bisher war es eher so, dass die Investoren und die Installateure immer auf die Module warten mussten, um dann festzustellen, dass sie nach Spanien \"geflohen\" waren. ;)

Auch wenn ich einsam bin mit meiner Schätzung von > 3 GW, warten wir\'s ab! Die Wette gilt!

ciao,
sh

PS: Im Übrigen gebe ich auf die Analysen von Bankern nichts. Gerade auch bei den Solaraktien haben sie immer zum Kauf geraten, als die Aktien eh schon recht teuer waren, und dann, als die Kurse schon abgestürzt waren, haben sie Verkaufsempfehlungen ausgesprochen. Bei anderen Branchen ist das oft auch so. Wenn man sich nach denen richtet, geht man systematisch pleite. :tongue:

Sukram:

--- Zitat ---MÜNCHEN. - Erstmals in ihrer Geschichte korrigiert die deutsche Solar-Branche nach dem Rekordjahr 2008 und zweistelligen Wachstumsraten ihre Prognosen für das Jahr 2009 deutlich nach unten.
Denn zusätzlich zu den aktuell konjunkturellen Engpässen, entwächst die Photovoltaikindustrie derzeit den Kinderschuhen und muss sich den Herausforderungen eines reifen Marktes stellen. Nach Aussage der Münchner Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner GmbH (W&P) zwingen Trends, wie die Nachfrageverschiebung weg von Deutschland hin zu internationalen Märkten, der drastische Subventionsrückgang sowie die Konsolidierung des Marktes die Unternehmen jetzt dazu, radikale Maßnahmen zu ergreifen, die ihre Zukunftsfähigkeit sichern. ...


...Durch den deutlichen Nachfragerückgang, der mit einem Kapazitätsaufbau der letzten Jahre kollidiert, entsteht erstmalig ein starkes Überangebot und damit ein \"echter Markt\" in der Photovoltaikindustrie: Abnehmer stellen Preisvergleiche an und verstärken somit Preis- und Margendruck auf der Anbieterseite. Dies zwingt die Unternehmen zu Preissenkungen und hohen Abschreibungen auf die Lagerbestände. In Summe führen diese Faktoren zu einem klaren Ergebnis: Sinkende Gewinne und - im schlechtesten Fall - erste Verluste.
...
--- Ende Zitat ---

http://www.brennstoffspiegel.de/frame.php?module=articles&id=6386&page=1&menu=7

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