Energiebezug > Strom (Allgemein)
Verdacht auf Preismanipulation durch E.on
Randy:
Vorläufige Beurteilungen der EU-Kommission zum Wettbewerbsverfahren gegen E.on
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,611561,00.html
--- Zitat ---E.on droht möglicherweise Ermittlungsverfahren
...Danach nämlich könnte E.on seine \"beherrschende Stellung\" auf dem deutschen Strommarkt \"missbräuchlich ausgenutzt\" haben, um einen Anstieg der Strompreise zum \"Nachteil der Verbraucher zu bewirken\"...
\"Gezielte Strategie\" um Preise zu treiben
...Es bestehe \"Grund zur Annahme\", so die vorläufige Beurteilung der Kommission, dass zwischen \"2002 und 2007 verfügbare Erzeugungskapazität über Hunderte von Stunden, das heißt wiederholt und andauernd über mehrere Jahre zurückgehalten worden sein könnte.\"
Hinweise würden für Strafverfahren reichen
Möglicherweise ... handele es sich sogar um einen strafrechtlich relevanten Vorgang, der weitreichende Schadenersatzansprüche von Stromkunden in Deutschland nach sich ziehen könnte. Unterstützung für seine Argumentation erhält Becker von dem Strafrechtler Matthias Jahn...
...Zusammen mit den Kenntnissen deutscher Kartellbehörden, so Jahn, könnten die jüngsten Feststellungen der EU-Kommission \"den Anfangsverdacht des Vorliegens von Straftaten durch besonders marktträchtige EEX-Akteure wie E.on begründen.\"
Ob eine Staatsanwaltschaft die Steilvorlage des Strafrechtlers aufnimmt und ein Ermittlungsverfahren gegen E.on einleitet, ist derzeit noch offen.
--- Ende Zitat ---
Ich frage mich auch hier mal wieder, warum renomierte Strafrechtler des öfteren solche Einschätzungen veröffentlichen, aber selbst keine Strafanzeige erstatten. Damit wäre wohl die Frage, ob eine Staatsanwaltschaft die Steilvorlage aufnimmt, hinfällig.
Randy
AKW NEE:
E.on soll Strombörse manipuliert haben
Von Harald Schumann | © ZEIT ONLINE, Tagesspiegel 6.3.2009 - 16:36 Uhr
Rechtsexperten fordern strafrechtliche Ermittlungen gegen E.on. Der Konzern hat angeblich Kapazitäten zurückgehalten, um die Preise in die Höhe zu treiben.
Weiter hier:
http://www.zeit.de/online/2009/11/energiemarkt-eon-boerse
egn:
Meiner Meinung nach führt das alles zu nichts.
Denn wer kann einem Anbieter verbieten nicht mit seiner Ware an den Markt zu gehen?
Wenn man das wirklich in den Griff bekommen will dann müssen einfach wesentlich mehr Anbieter in den Markt anstatt dass die großen 4 80 % abdecken. Dies schafft man nur mit einem forcierten Ausbau der regenerativen Energien von unabhängigen Lieferanten. Denn wenn hier mal die 50 % Marke überschritten wird dann spielen die paar Kraftwerke der großen Versorger keine wesentliche Rolle mehr im Markt. Vielmehr wird dann ein Kampf um Marktanteile unter den großen Anbietern einsetzen, in dessen Folge dann wirklich Marktpreise gebildet werden und keine Monopolpreise mehr.
Ergänzung:
Die hohen Preise an der EEX haben teilweise auch einen positiven Effekt. Durch Direktvermarktung von Strom aus Windkraft kann dann ein höherer Erlös erzielt werden als über das EEG. Damit ist die Wirtschaftlichkeit der Windenergie noch direkter nachgewiesen als durch den indirekten Effekt der Marktpreissenkung über die Merit-Order.
RR-E-ft:
Problematisch erscheint, dass Bundeswirtschaftsminister a.D. Glos mit AKW- Betreibern übereingekommen sein soll, dass stillgelegte AKW/ KKW erst so spät wieder ans Netz gebracht werden, dass deren Reststrommengen nicht mehr in dieser Legislaturperiode erzeugt werden, so dass eine planmäßige Verknappung auf dem Markt der Stromerzeugung und des Erstabsatzes in Deutschland durchaus auch mit Billigung der Bundesregierung erfolgte.
Randy:
Und weiter geht\'s hier: Eon unter Verdacht
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/1686290_Preis-Manipulationen-Eon-unter-Verdacht.html
--- Zitat ---\"Wir gehen davon aus, dass in dem Abschlussbericht der Kommission die Grundlagen für den Nachweis der Manipulation zu finden sind\", sagt Becker. Das Dokument sei nicht öffentlich, liege aber dem Bundeskartellamt vor, das gefordert sei, den Vorwürfen auf den Grund zu gehen. Für Becker ist klar, dass Eon nur deshalb seine Netze zum Verkauf angeboten hat, um solchen Ermittlungen zu entgehen.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Nach Berechnungen des Juristen habe Eon allein 2007 durch Ausnutzung seiner starken Position in Deutschland von den Stromkunden mehr als drei Milliarden Euro zu viel kassiert. Die Börsenpreise hatten sich von 2002 bis 2007 auf 60 Euro je Megawattstunde verdreifacht. Jetzt gehe es darum, dass Verbraucher Schadensersatzansprüche gegenüber Eon anmeldeten, erläutert Becker.
--- Ende Zitat ---
Da bin ich mal gespannt. Parallel dazu wäre ein Ermittlungsverfahren durch eine Staatsanwaltschaft möglich (s.o.)
Randy
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