Energiebezug > Vertragliches
Hauskauf mit Gasanbietervertrag???
yvonne:
Hallo, brauche dringend Hilfe:
Wir haben ein Haus gekauft, Notartermin war schon im Dezember, aber Bezugstermin ist erst im Juli, Kaufpreis ist noch nicht gezahlt.
Der Vorbesitzer hat einen Vertrag mit einem Gasanbieter, der schon über 10 Jahre läuft. Jetzt möchten wir den Vertrag nicht übernehmen, also was tun???
Der Vertrag besteht doch nicht zwischen uns und der Firma, sondern zwischen dem vorigen Hausbesitzer, oder?
Kann ich verlangen, das der Vorbesitzer also den Vertrag kündigt und das Ausgraben des Tanks übernimmt?Die Firma will uns natürlich den Tank nicht überlassen, wir hätten ihn ja zu einem angemessen Preis abgekauft.
Bitte um Rat, Danke schon mal im Vorraus...
LG
Yvonne
Watzl:
War dieser Tank Gegenstand ihres Kaufvertrages oder wurden bzgl. des Tanks im Kaufvertrag Vereinbarungen getroffen?
Wurden sie überhaupt vor dem Kauf auf diesen Vertrag und ganz speziell auf die sich für sie ergebenden Rechte und Pflchten hingewiesen?
Immerhin haben sie mit diesem Vertrag keine Möglichkeit, das Gas bei einem anderen Händler günstiger einzukaufen. Sie sind damit verpflichtet, einen sog. Kenbelvertrag einzugehen, den sie selbst so sicherlich nie unterschrieben hätten.
Machen sie das gegenüber dem Verkäufer klar und bestehen sie darauf, dass er vor dem Verkauf, alles unternimmt, damit sie keinerlei vertraglichen Verpflichtungen bzgl. des Gastanks übernehmen müssen.
Vermutlich war die Tragweite dieses Vertrages, besonders die Kosten bei dem Rückbau der Anlage, dem Vorbesitzer nicht bewußt, sonst hätte er das nicht unterschrieben. Er kann nun doch nicht davon ausgehen, dass der Käufer mit derselben Unbekümmertheit den Vertrag stillschweigend übernimmt.
Reden sie mit dem Verkäufer und machen sie ihm klar, dass sie sich auf einen solchen Deal nicht einlassen werden. Den Tank ausgraben, zurückfahren etc. da kommen schnell ein paar hundert Euro zusammen. Geld, das sie sicherlich nicht vorher eingeplant hatten. Vermutlich hätten sie die Regulierung der Tankangelegenheit durch den Vorbesitzer vor dem Kauf verlangt, wäre ihnen da bereits klar gewesen, was an dem Tank wirklich so alles dranhängt.
Guten Erfolg
H. Watzl
yvonne:
Oh Hallo, Danke für die hilfreiche Antwort, Die mein Denken bestätigt.
Werde morgen auf jeden Fall mal einen Anwalt befragen, aber eigentlich denke ich, das es wirklich nicht mein Problem ist, denn auch der ehemalige Besitzer war der Annahme, das ich der Firma den Tank abkaufen kann. Also wurde auch im Kaufvertrag nichts festgelegt.
Trotzdem versuche ich eine Lösung zu finden, die weder uns noch den Vorbesitzer einen Batzen Geld kostet.
Werde morgen erst mal meine Rechten und Pflichten prüfen und dann danach handeln.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
LG
Yvonne
Watzl:
Wenn der Vorbesitzer der Meinung war, er könne den Tank irgendwann abkaufen, dann gehört er eben einfach zu all den Menschen, die ihre Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt haben, der ihnen als gute Lösung irgendwann einmal verkauft wurde.
Wie die harten Fakten dann in Wirklichkeit aussehen, wie sich Vertragspartner dann entpuppen, das erfahren sie aber erst dann, wenn eine wie die beschriebene Situation auftritt.
Sicherlich hätte der Vorbesitzer nie seine Unterschrift geleistet, wenn er seinerzeit gewußt hätte, was er da in Wirklichkeit unterschreibt.
Guten Erfolg weiterin
H. Watzl
yvonne:
Hallo nochmal,
wir haben ein Haus gekauft und wollen den Vertrag nicht übernehmen.Gibt es hier noch jemand, der ein Haus gekauft hat und automatisch einen Vertrag an der Backe hatte.Notariell wurde nichts vereinbart, ist das überhaut rechtens?
Auf jeden Fall hat uns die Firma ein Angebot gemacht:1800€ ohne Mwst für einen erdgedeckten 4800l Tank, der schon 12 Jahre alt ist.Ist das ok?
Auf eine Antwort von Hr. Watzl würde ich mich sehr freuen.
Es nervt mich so...
LG
Yvonne
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