Black:
Genau das habe ich gemeint.
Ich halte eher einen Anwalt für schlecht, der trotz des Wissens um den geringen Streitwert und des daraus resultierenden Honorars jedes Mandat annimmt und seine wirtschaftlichen Interessen dabei zunächst ausblendet.
Erst nach Mandantsübernahme (und vermutlich einem Honorarvorschuss) kommt ihm dann die Erleuchtung, dass ein wirkliches und intensives Bemühen um die Interessen des Mandantes überhaupt nicht hinreichend honoriert wird.
Und das Resultat sind dann schlechte Vorbereitung, unzulängliche Vorträge oder gar, dass sich der Anwalt in der laufenden Sache am Telefon durch seine Kanzleigehilfin verleugnen bzw. vertreten lässt, so dass der Mandant letztendlich das Nachsehen hat.
Übrigens:
Wenn ein Anwalt auf die Bezahlung von Klempnern oder Automechanikern verweist, stellt sich lediglich noch die Frage, warum dieser Anwalt sich jahrelang dem Studium der Jurisprudenz gewidmet hat, statt eine Ausbildung als Klempner und/oder Automechaniker durchzustehen.
Aber ......
bei einer unzulänglichen Ausführung der Arbeit als Klempner oder Automechaniker wären ihm die Kunden längst aufs Dach gestiegen, hätte ihm der Chef schon längst den Stuhl vor die Tür gestellt.
Hoffentlich wurden so manche Anwälte nicht von ihren Eltern zum Studium gezwungen und suchen ggf. darin noch den Grund dafür, dass sie jedes, aber auch jedes Mandat annehmen und in den Vorgesprächen vermutlich ihrem Mandanten nicht nur Erfolg vor Gericht versprechen, sondern auch noch den Sieg auf ganzer Linie.
Aber wie heisst es doch im Volksmund:
Der Anwalt gewinnt immer, wenn´s auch nur sein Honorar ist.
WIE GESAGT: Nicht pauschal gültig für den gesamten Berufsstand,
aber die Zahl der schwarzen Schafe (nicht wegen der
Robe) in der gesamten Herde ist nicht zu übersehen!