Energiepreis-Protest > Grundsatzfragen

Protest nicht aufgeben! - Sinnlos?

(1/3) > >>

Joe_D:
Ich befinde mich als Tarifkunde gerade mitten in einem Prozeß vor dem AG (das sich für sehr wohl zuständig hielt) und so wie es aussieht sieht es schlecht aus. Es reicht scheinbar aus das der Versorger nur noch seine relativen Bezugskostensteigerungen bezeugt, der evtl. überhöhte Gesamtpreis und dementsprechende Gewinne wurden gar nicht erst angesprochen. In meinem Fall hat der Versorger die Bezugskostensteigerungen seit 2004 bis 2008 1:1 weitergegeben und dies auch schön offengelegt.

Die Folge wird für mich sein: Für zurückbehaltene 800 Euro werde ich wohl ca. 1200 Euro blechen müssen (oder noch mehr?). Natürlich aus eigener Tasche (keine Rechtsschutz). Naiv? Ja! War meine erste und wird auch meine letzte bewußt selbst herausgeforderte Konfrontation vor deutschen Gerichten sein.

Achja, was viele wohl auch nicht wissen (und hier auch totgeschwiegen wird): Wer sich einen \"guten\" Anwalt holt der nicht um die Ecke wohnt zahlt dessen Fahrtkosten aus der eigenen Tasche. Bei 50km und ein paar Gerichtsterminen kommen da gleich 100 Euro zusammen.

Aber schön im Forum verbreiten \"Protest nicht aufgeben!\"...

Verbrennt lieber 10 Euro wie in der Mancademy-Werbung statt als Tarifkunde sinnlos zu protestieren und über 500 Euro zu \"verbrennen\"....

Zwei Anwälte unterhielten sich auf dem Gang des Gerichts. Fragte der eine \"haben Sie noch mehr solcher [Gaspreisprotest] Mandanten?\", daraufhin der andere \"Gott Bewahre - zum Glück nicht, viel zuviel Aufwand für nichts und wieder nichts\".

Noch Fragen Kienzle?

Gruß

   Joe_D

Grobschnitt:

--- Zitat ---Original von Joe_D
Ich befinde mich als Tarifkunde gerade mitten in einem Prozeß vor dem AG (das sich für sehr wohl zuständig hielt)

--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Original von Joe_D
Zwei Anwälte unterhielten sich auf dem Gang des Gerichts. Fragte der eine \"haben Sie noch mehr solcher [Gaspreisprotest] Mandanten?\", daraufhin der andere \"Gott Bewahre - zum Glück nicht, viel zuviel Aufwand für nichts und wieder nichts\".

--- Ende Zitat ---

Wohl doch nicht den richtigen Anwalt ausgesucht und am falschen Ende gespart?

Gruß
Grobschnitt (mittlerweile bei seiner Verhandlung vor dem OLG, mit gutem Anwalt und noch besseren Aussichten)

RR-E-ft:
@Joe_D

Sollten folgende Dinge tatsächlich nicht in vorbereitenden Schriftsätzen und folglich im Verfahren nicht zur Sprache gekommen sein, dann dürfte der Anwalt geschlampt haben.

Unbillige Weitergabe eines tatsächlichen Bezugskostenanstiegs laut BGH.

ben100:
Kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Ein guter Anwalt ist das A und O

Black:
Bei 800,- Euro Streitwert verdient der eigene Anwalt ca. 160,- Euro, sofern er nach RVG abrechnet. Was bei der Arbeit eines solchen Verfahrens sehr undankbar wäre.

Im Falle des Unterliegens kämen dazu noch die Gerichtskosten (ca. 135,-) und die Kosten der Gegenseite. Eventuelle Gutachterkosten, sonstige Verfahrenskosten, Verzugszinsen noch extra.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln