Energiepreis-Protest > Vattenfall Berlin

Entgelte für Lastprofilkunden

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superhaase:

--- Zitat ---Original von egn
Merkwürdig ist daran schon dass die Netznutzung für Heizungen günstiger ist als für den normalen Haushaltsstrom.
Wie lässt sich sowas begründen?
--- Ende Zitat ---
Eine Begründung dafür ist, dass Nachtspeicherheizungen und unterbrechbare Wärmepumpen vom Netzbetreiber so gesteuert werden können, dass er Lastspitzen reduzieren kann, bzw. das Netz in Niedriglastzeiten besser ausnutzen kann. Das spart Regelenergiekosten. Die Verlustenergie ist in Schwachlastzeiten billiger zu beschaffen. Auch sind die Netzinvestitionskosten je nach Nachfrageprofil nach der Dienstleistung \"Stromtransport\" wohl unterschiedlich kalkuliert: Lastspitzen erfordern stärkere und somit teurere Netze.

Ich will allerdings damit nicht die große Differenz rechtfertigen, die erscheint mir schon zweifelhaft - soll heißen: die Netzentgelte für Lastprofilkunden (Haushaltskunden) scheinen mir stark überhöht.


--- Zitat ---Original von bowertaste
Wissen sie um es plump zu sagen, käme es nicht nur mir ziemlich dreist vor, wenn ein Netzbetreiber ca. 25 % meines Verbrauchspreis verlangte, weil er die in der Erde liegenden Kabel beobachtet!
--- Ende Zitat ---
Die Kabel mussten ja mal bezahlt werden, d.h. es müssen z.B. heute Zins und Tilgung für Kredite bedient werden.
Auch muss der Netzbetreiber die im Netz anfallende Verlustenergie beschaffen und bezahlen - das ist ein bedeutender Batzen.

Allerdings:
Dass die Netzentgelte überhöht sind, ist eine vieldiskutierte Streitfrage.
Auch die Art der Netzentgeltberechnung der Bundesnetzagentur, die Kalkulation nach dem sog. \"Nettosubstanzerhalt\", ist äußerst umstritten.

Ich halte die Netzentgelte heute auch für deutlich zu hoch. In Österreich, das mit Sicherheit keine für einen Stromnetzbetreiber einfache Topographie und Siedlungsverteilung hat, sollen sie deutlich niedriger sein - hab ich mal gelesen. Ich hoffe ich erzähle da jetzt keinen Blödsinn. :)

Auch das Verhältnis von vereinnahmten Netzentgelten und laufenden bzw. geplanten Netzinvestitionen weist ein krasses Missverhältnis auf, das auf überhöhte Netzentgelte hindeutet.

ciao,
sh

Gridpem:
@ superhaase

das geringere Netzentgelt für Nachtspeicherheizungen ist durch die Bundesnetzagentur vorgeschrieben.
Die Netzbetreiber haben beim Antrag zur Netzentgeltgenehmigng vorgeschrieben bekommen, wie das Netzentgelt für Nachtspeicherheizungen zu ermitteln ist.
Daher ist der deutlich geringere Arbeitspreis für Nachtspeicherheizungen zu Stande gekommen.

Gruß aus Meck-Pomm

superhaase:
@Gridpem:

Ja, das ist die rein formale Begründung. Ich wollte Hinweise auf die wirtschaftlichen Gründe dafür geben.

Bleibt die Vermutung, dass die Netzentgelte für Lastprofilkunden (Haushaltskunden) überhöht sind. Auch hier macht die Bundesnetzagentur Vorgaben - leider wohl nicht die richtigen.

Gridpem:
@ superhaase

diese Frage musst Du wohl oder übel an die Bundesnetzagentur richten.

Das ist so  halt mit der Politik. Auf der einen Seite sollen die Netzentgelte deutlich sinken auf der anderen Seite sollen aber die Netzsicherheit und der Servicve deutlich steigen. Der Netzbetreib = die eierlegende Wollmilchsau.
Das klappt insgesamt nicht. Daher manchmal solch komische Festlegungen.

Es gibt wirklich keinen vernünftigen sachlichen Grund, warum das Netzentgelt für Nachtspeicherheizungen ein Anderes sein soll, wie für normale Abnahmen.

Ob die normale Abnahme preislich zu hoch, oder die Nachtabnahme zu niedrig, lasse ich einfach mal aussen vor.

Gruß aus Meck-Pomm

superhaase:

--- Zitat ---Original von Gridpem
Es gibt wirklich keinen vernünftigen sachlichen Grund, warum das Netzentgelt für Nachtspeicherheizungen ein Anderes sein soll, wie für normale Abnahmen.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich anders - Begründung: siehe oben. :)

Gruß aus München

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