Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"  (Gelesen 3933 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.899
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"
« am: 13. Februar 2009, 15:37:05 »
BERLIN. - Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Matthias Machnig hat am 12. Februar ein Gesamtkonzept zur Energiepolitik bis zum Jahr 2020 vorgestellt. Darin werden die Grundsätze der Energiepolitik der kommenden Jahre beschrieben. \"Die Roadmap ist eine seriös durchgerechnete Handlungsanweisung, mit der wir die vor uns liegenden Herausforderungen meistern können. Wir zeigen damit, wie wir Klimaschutz, Versorgungssicherheit und bezahlbare Energiepreise zusammenbringen\", sagte Machnig bei einer Veranstaltung in Berlin.
\"Wir werden den Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromversorgung bis 2020 auf über 30 Prozent ausbauen, den Atomausstieg umsetzen und uns für effizientere fossile Kraftwerke einsetzen\", so Machnig. Durch Einsparmaßnahmen, wie die energetische Gebäudesanierung und durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien, lasse sich der fossile Wärmebedarf bis 2020 um ein Viertel senken.
\"Auch im Verkehrsbereich liegen noch große Potenziale. Mit Hilfe effizienterer Technologien, durch den Einsatz von nachhaltigen Biokraftstoffen und durch eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene lassen sich die Treibhausgasemissionen aus dem Verkehrsbereich bis 2020 um mindestens 20 Prozent reduzieren\", sagte der Staatssekretär.
Während vor allem bei der Förderung der erneuerbaren Energien bereits viel erreicht worden sei, bestehe im Bereich der Energieeffizienz enormer Handlungsbedarf. Die Bundesregierung hat sich darauf verständigt, die Energieproduktivität bis 2020 gegenüber dem Jahr 1990 zu verdoppeln. \"Um dieses wichtige Ziel zu erreichen, müssen wir den Strombedarf bis 2020 um 11 Prozent reduzieren. Dafür brauchen wir effizientere Kraftwerke - und wir müssen für mehr Effizienz in der Nachfrage sorgen. Deshalb brauchen wir ein Energieeffizienzgesetz, das diesen Namen auch verdient. Es muss zusätzliche Impulse für Energiedienstleistungen und wirtschaftliche Energieeffizienzmaßnahmen geben. Außerdem wollen wir, dass in energieintensiven Betrieben ein Energiemanagement eingeführt werden muss\", sagte Matthias Machnig.
Die \"Roadmap Energiepolitik 2020. Neues Denken - Neue Energie\" konzentriert sich auf die zehn wichtigsten energiepolitischen Handlungsfelder. Dabei wird das bislang Erreichte analysiert und konkret aufgezeigt, was bis zum Jahr 2020 noch zu tun ist. Die Roadmap kann im Internet eingesehen und bestellt werden.
Download hier

********************
\"Neues Denken\": Woher kenn\' ich das bloß;-)


\"Roadmap\": Glauben die, es wird (insbesondere angesichts der langen Reihe von Pleiten, Pech & Pannen des Umweltressorts) glaubwürdiger, wenn ein deutsches Ministerium nicht einfach nur \"(Fahr)Plan schreibt?

********************

BDEW zur \"Roadmap Energiepolitik\" des Bundesumweltministeriums:
Investitionen brauchen konsistenten Rahmen
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline userD0010

  • Gelöschte User
  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.590
  • Karma: +6/-16
  • Geschlecht: Männlich
BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"
« Antwort #1 am: 15. Februar 2009, 09:48:02 »
Sukram:

Hat sich dieser sog. Experte / Staatssekretär einer Spezial-Glaskugel bedient, um diese Plattitüden hervorzubringen?

Das Wort Roadmap ist bereits durch verschiedenste Politiker in anderen Bereichen so abgedroschen und mit Versagen behaftet, dass richtiger Weise das Wort \"Straßenkarte\" zur Anwendung kommen sollte. Denn nur dann kann sich dieser Staatssekretär später (wenn er noch in Amt und Würden sein sollte) damit herausreden, dass sein Navigationsgerät in ihn die Irre geführt hat und er im Straßengraben gelandet ist.
Falls er aber nicht mehr in Amt und Würden ist, wird ihn \"sein Geschwätz von Gestern\" nicht mehr stören.

Offline ESG-Rebell

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 615
  • Karma: +2/-0
  • Geschlecht: Männlich
BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"
« Antwort #2 am: 15. Februar 2009, 15:58:14 »
Zitat
Original von Sukram
Wir zeigen damit, wie wir [...] und bezahlbare Energiepreise zusammenbringen.

- und wir müssen für mehr Effizienz in der Nachfrage sorgen. Deshalb brauchen wir ein Energieeffizienzgesetz, das diesen Namen auch verdient.
Gut gebrülllt, Löwe!

Mehr Effizienz in der Nachfrage durch ein Energieeffizienzgesetz heisst nichts anderes als dass den Verbrauchern verordnet wird, bestimmte Altgeräte und Heizungen zu bestimmten Terminen auf eigene Kosten auszutauschen.

Langfristig sicherlich sinnvoll.

Andererseits kein Wort über den enormen Kaufkraftentzug bei genau diesen Verbrauchern durch überhöhte Energiepreise.
Unter bezahlbaren Energiepreisen versteht dieser Fachmann ausschliesslich Kosteneinsparungen durch Energieeinsparung.

Die Lobbymaschine arbeitet perfekt - die Energiewirtschaft ist inzwischen genauso unantastbar wie die Pharmaindustrie.

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline userD0010

  • Gelöschte User
  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.590
  • Karma: +6/-16
  • Geschlecht: Männlich
BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"
« Antwort #3 am: 15. Februar 2009, 19:26:04 »
ESG-Rebell:

Die Lobbymaschine arbeitet perfekt - die Energiewirtschaft ist inzwischen genauso unantastbar wie die Pharmaindustrie.

Sollte es nicht besser heißen:
\"Das Umweltministerium ist inzwischen genau so durchseucht.....!

Offline ESG-Rebell

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 615
  • Karma: +2/-0
  • Geschlecht: Männlich
BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"
« Antwort #4 am: 15. Februar 2009, 19:46:09 »
Zitat
Original von h.terbeck
Sollte es nicht besser heißen:
\"Das Umweltministerium ist inzwischen genau so durchseucht.....!
Die vier Großen und noch der Dachverband BDEW ....

Da würde ich mal schätzen, dass mindestens fünf sogenannte \"Berater\" im Umweltministerium arbeiten und natürlich von den oben Genannten bezahlt werden.

Ergänzung:
Laut dem Buch \"Der gekaufte Staat: Wie bezahlte Konzernvertreter in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben\" von Sascha Adamek und Kim Otto sollen 300 solcher Leihbeamten in den Ministerien tätig sein, macht im Schnitt also 20 Lobbyisten im Herzen eines jeden Ministeriums.

Siehe auch hier: Süddeutsche Zeitung zum Buch

Ich glaube, da war meine Schätzung sehr vorsichtig; zumal einige Ministerien wohl besonders interessant für die Lobbyisten sind  :(

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline userD0010

  • Gelöschte User
  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.590
  • Karma: +6/-16
  • Geschlecht: Männlich
BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"
« Antwort #5 am: 15. Februar 2009, 20:19:11 »
ESG-Rebell:

Ich glaube, da war meine Schätzung sehr vorsichtig; zumal einige Ministerien wohl besonders interessant für die Lobbyisten sind

Ist es da noch ein Wunder, dass selbst die größten Pfeifen und Speichellecker noch einen Job als \"Politiker\" bekommen und ihr Unwesen im Namen des Volkes treiben dürfen.

Bin mal gespannt, welcher Adelsspross sich demnächst an´s Wirtschaftsministerium als Berater anhängt.

Vielleicht der Prinz von Anhalt, der ist nicht nur klamm, sondern hat auch noch eine große Klappe.

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 836
  • Karma: +0/-0
BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"
« Antwort #6 am: 16. Februar 2009, 06:26:44 »
Zitat
Original von ESG-Rebell
Andererseits kein Wort über den enormen Kaufkraftentzug bei genau diesen Verbrauchern durch überhöhte Energiepreise.

Ich will es mal etwas sarkastisch forumlieren:
Für die Volkswirtschaft ist es egal ob der Verbraucher sein Geld für Energie oder für andere Güter ausgibt. Das Geld das für Energie ausgegeben wird landet ja auch im Wirtschaftskreislauf. Deshalb ist das Argument mit dem Kaufkraftentzug fehl am Platze. Dass der Verbraucher sein Geld gern für andere Dinge ausgeben will ist sein Problem. Und dieses Problem kann er nur dadurch lösen indem er Kosten bei der Energie einspart. Dies kann er durch Wahl eines günstigen Anbieters und natürlich durch Energieeinsparung.

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.899
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"
« Antwort #7 am: 18. Februar 2009, 16:30:59 »
Zitat
Original von Sukram
Während vor allem bei der Förderung der erneuerbaren Energien bereits viel erreicht worden sei, bestehe im Bereich der Energieeffizienz enormer Handlungsbedarf. Die Bundesregierung hat sich darauf verständigt, die Energieproduktivität bis 2020 gegenüber dem Jahr 1990 zu verdoppeln. \"Um dieses wichtige Ziel zu erreichen, müssen wir den Strombedarf bis 2020 um 11 Prozent reduzieren. Dafür brauchen wir effizientere Kraftwerke - und wir müssen für mehr Effizienz in der Nachfrage sorgen. Deshalb brauchen wir ein Energieeffizienzgesetz, das diesen Namen auch verdient. Es muss zusätzliche Impulse für Energiedienstleistungen und wirtschaftliche Energieeffizienzmaßnahmen geben. Außerdem wollen wir, dass in energieintensiven Betrieben ein Energiemanagement eingeführt werden muss\", sagte Matthias Machnig.
Die \"Roadmap Energiepolitik 2020. Neues Denken - Neue Energie\" konzentriert sich auf die zehn wichtigsten energiepolitischen Handlungsfelder. Dabei wird das bislang Erreichte analysiert und konkret aufgezeigt, was bis zum Jahr 2020 noch zu tun ist. Die Roadmap kann im Internet eingesehen und bestellt werden.
[/i]Download hier

********************
\"Neues Denken\": Woher kenn\' ich das bloß;-)


Zitat
Bundesregierung verschiebt Effizienz- und CCS-Gesetz

FRANKFURT. - Die Bundesregierung hat jetzt gleich zwei wichtige Gesetzesvorhaben im Energiebereich verschoben: das Energieeffizienzgesetz und das Gesetz über die CO2-Trennung und -Lagerung (CCS-Carbon Capture and Storage). ...

...Konkret geht es in dem BMWi-Entwurf, der teilweise auch Regelungen vom BMU enthält, um die Verpflichtung von Energielieferanten, dafür zu sorgen, dass Kunden mindestens ein Prozent weniger Energie pro Jahr verbrauchen. Beispielsweise der Bundesverband Neuer Energieanbieter (bne) sieht darin eine Entmündigung der Verbraucher. „Wie dieses Vorhaben in der Praxis umgesetzt werden soll, bleibt völlig schleierhaft“, kritisierte der bne.
Das Bundesjustizministerium hatte zuvor auch schon verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet.

http://www.brennstoffspiegel.de/frame.php?module=articles&id=6212&page=1&menu=7

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!



Apropos- wo bleiben die \"Verfasungrechtlichen Bedenken\" beim Gönnerschen Wärmegesetz im \"Ländle\" bzgl. Bestandbauten?
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline userD0010

  • Gelöschte User
  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.590
  • Karma: +6/-16
  • Geschlecht: Männlich
BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"
« Antwort #8 am: 18. Februar 2009, 16:57:32 »
Man muss sich nur die hehren Worte des Herrn Machnig auf der Zunge zergehen lassen, um dieses dumpfe Gelaber zu verstehen:

Zitat:
\"Um dieses wichtige Ziel zu erreichen, müssen wir den Strombedarf bis 2020 um 11 Prozent reduzieren.

Wie reduziert man den Strom-BEDARF ?
Etwa die Mortalitätsrate erhöhen oder in Absprache mit Ulla Schmidt die Medikamentenzuteilung für Menschen ab 80 einstellen ?

Man kann doch am Zitat erkennen, um welche Art von Dampfplauderern es sich handelt.
Wenn dieser Schlaumeier gesagt hätte, dass der Stromverbrauch bis 2020 um 11 Prozent zu reduzieren wäre, könnte man ihm ja noch zustimmen.
Es sei denn, man jagt all diese Armleuchter zum Teufel, dann würde der Stromverbrauch schneller reduziert.

Offline Sukram

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.899
  • Karma: +0/-0
  • Geschlecht: Männlich
BMU: \" \"Roadmap\" Energiepolitik 2020\"
« Antwort #9 am: 18. Februar 2009, 17:13:56 »
Zitat
die Verpflichtung von Energielieferanten, dafür zu sorgen, dass Kunden mindestens ein Prozent weniger Energie pro Jahr verbrauchen.

aber:

Zitat
Original von h.terbeck
\"Um dieses wichtige Ziel zu erreichen, müssen wir den Strombedarf bis 2020 um 11 Prozent reduzieren.

Wie reduziert man den Strom-BEDARF ?

Das geht ja wohl nur  via Bedarfszerstörung über den Preis (woraus zu folge(r)n ist, dass der BdE dem zuwiderhandelt ;-) oder/und ganz automatisch, indem man effizente AKW vorzeitig stillegt ;-)

Bis jetzt ist der Strom noch zu billig und der Verbrauch allejahr gestiegen. Den wird weiter strikte gegengehalten-

Gaspreissenkungen um bis zu 25 Prozent/Strom wird rund 7,4 Prozent teurer
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz