Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft

Ist Atomstrom wirklich billig?

<< < (11/30) > >>

nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase
Eindeutige Antwort: Atomstrom ist nicht billig, ......
--- Ende Zitat ---
Was ist \"billiger\"? Eindeutig ist da gar nichts. Der Ausstieg ist zwar beschlossen, aber wie man sieht kann man den Teufel nicht mit dem Beelzebub austreiben. Das ist keine Alternative und Sonnenstrom & Co wird global nicht reichen.[/list]

superhaase:

--- Zitat ---Original von nomos
Der Ausstieg ist zwar beschlossen, aber wie man sieht kann man den Teufel nicht mit dem Beelzebub austreiben.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich auch so und trifft den Nagel auf den Kopf:
Man sollte den Teufel CO2-Emission nicht mit dem Beelzebub Atommüll austreiben.  :D


--- Zitat ---... Sonnenstrom & Co wird global nicht reichen.
--- Ende Zitat ---
Das Gegenteil ist längst bewiesen. Sonne, Wind, Wasser, Biomasse, Erdwärme und dergleichen reichen locker aus, um auch einen steigenden weltweiten Energiebedarf zu decken. Es ist nur eine Frage der Organisation und der Kosten. Dabei sollte man bedenken, dass die Kosten für erschöpfliche Energien beim nächsten Weltwirtschaftsaufschwung wieder rasant in die Höhe schießen werden. Insofern spricht schon mittelfristig die Kostenfrage auch nicht für Öl, Kohle, Atom und Co.

Ferner bleibt uns langfristig gar nichts anderes übrig, als auf erneuerbare Energien umzusteigen.
Erneuerbare Energien sind die einzigen, die nicht bald ausgehen werden.
Wenn die Technik und die Verbreitung der erneuerbaren Energien sich wie jetzt begonnen weiterentwickeln, dann ist wenigstens eine allzeit verfügbare und auch bezahlbare Energie für alle Menschen möglich.
Es bleibt die Frege, ob wir einen Umstieg dorthin in einem erträglichen Prozess gestalten können, oder ob wir durch Zögern und Negieren der Tatsachen in eine absehbare Energiekrise laufen, die uns dann unter großen wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen (die ich hier mal nicht ausmalen möchte) letztendlich schlagartig und unangenehm den Umstieg aufzwingt.
Die Klima- und Umweltverschmutzungsproblematik kommt ja bei der Betrachtung noch oben drauf.
 
Man kann natürlich die Augen verschließen und die Realität einfach ignorieren. Der Traum von allzeit bereitstehender billiger fossiler Energie (wozu ich die Atomkraft auch zähle) ist leider nur ein Traum.

ciao,
sh

Sukram:
...auf dem Weg zum Kartoffelacker:


--- Zitat ---Aluminium-Hütte Neuss stellt Produktion ein

Deutschlands größte Aluminiumhütte, das Rheinwerk in Neuss, wird voraussichtlich in zwei Monaten stillgelegt. Rund 500 der insgesamt 650 Beschäftigten könnten ihren Arbeitsplatz verlieren.
--- Ende Zitat ---

http://www.rp-online.de/public/article/wirtschaft/news/669998/Aluminium-Huette-Neuss-stellt-Produktion-ein.html



--- Zitat ---...Bernhard Eich, Leiter des in Neuss angesiedelten Werks von Hydro, sagte dem in Düsseldorf erscheinenden \"Handelsblatt\", dass die hohen Stromkosten für die Schieflage verantwortlich seien.

...Eich fordert dem Blatt zufolge daher einen Stromtarif speziell für Industriebetriebe, wie es ihn bereits in Frankreich gebe. ...
--- Ende Zitat ---
http://www.rp-online.de/public/article/wirtschaft/news/665573/Deutschlands-groesster-Aluminiumhuette-droht-Schliessung.html


--- Zitat ---Wegen der hohen Strompreise kann in Deutschland kaum noch Aluminium produziert werden. Wenn das so bleibt, wackeln bundesweit über 70.000 Arbeitsplätze. Das Neusser Rheinwerk könnte schon bald das erste Opfer sein. ...

...\"nirgendwo auf der Welt ist Strom für Industriekunden so teuer wie in Deutschland.\" In den vergangenen Jahren konnte dieser Standortnachteil noch durch den Rohstoff-Boom abgefangen werden. ...

...Unabhängige Experten stoßen in dasselbe Horn: \"Der Strompreis an der Börse hat sich in Deutschland seit 2000 ungefähr verdoppelt\", sagte gestern zum Beispiel auch der Rohstoffexperte Manuel Frondel vom Essener Wirtschaftsforschungsinstitut RWI unserer Zeitung. Grund dafür seien politisch gewollte Umweltauflagen wie der CO2-Zertifikatehandel, mit dem Brüssel unter anderem Stromerzeuger zwingt, den von ihnen verursachten Ausstoß an Treibhausgasen zu begrenzen. \"Im vergangenen Jahr hat das die Strompreise um ein Fünftel bis zu einem Viertel verteuert\", so Frondel.
Besonders betroffen: Die stromintensive Industrie. Allen voran die Aluminiumindustrie, wo die Stromkosten 30 bis 40 Prozent der Gesamtkosten ausmachen.
--- Ende Zitat ---

http://www.rp-online.de/public/article/wirtschaft/news/665770/Rheinwerk-vor-dem-Aus.html

Pedro:
@sukram

--- Zitat ---...auf dem Weg zum Kartoffelacker:
--- Ende Zitat ---

Eigentlich vermisse ich  in der Sammlung noch ein Zeitungszitat wg. der in der Rheinischen Post immer wieder genannten \'\'unglaublich hohen Belastungen durch das EEG\'\'.  
Aber gut, dass es fehlt, denn diese tragen nun wirklich nicht zum hohen Strompreis bei. Und was die \'\'Kosten für die CO2-Zertifikate\'\' angeht: die \'\'Erstausgaben\'\' sind den Stromriesen geschenkt worden, von diesen gleich aktiviert und auf den Preis aufgeschlagen worden. Nicht ohne Grund explodieren die Gewinne der Stromkonzerne ohne Beispiel, koste es was es wolle (z. B. Arbeitsplätze  beim Rheinwerk Neuss).
Reaktion der Wirtschaftsminister: Null. (siehe vorn auf der Startseite von Extra3 das Video ENERGIERIESEN !).
Leute von der Aluhütte Neuss: schaut Euch das mal an, dann kennt Ihr die Gründe!

nomos:
@Pedro, Betroffene sehen das z.B. so:


--- Zitat ---Da der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2020 auf 25 und 30 Prozent gesteigert werden soll, ist mit einer Verdoppelung der Nettozusatzkosten zu rechnen. Angesichts dieser Entwicklung ist eine Entlastung der im internationalen Wettbewerb stehenden stromintensiven Unternehmen unabdingbar. Die gegenwärtige Härtefallregelung für stromintensive Unternehmen ist dafür ein geeignetes Instrument, auch wenn sie längst nicht alle betroffenen Fälle umfasst und daher weiter entwickelt werden sollte.
.....
Durch den Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2020 auf 25 und 30 Prozent ist nach einer Analyse des EEFA-Institutes mit einem Anstieg der Nettozusatzkosten auf 7,1 Milliarden Euro in 2020 zu rechnen, also mehr als einer Verdoppelung. Hinzu kommen die indirekten Kosten der Windenergie durch Netzausbau sowie Regel- und Reservekapazität.
--- Ende Zitat ---
Was die Energiekosten angeht, da gibt es allerdings nicht nur Härtefälle in der Industrie und das EEG ist da sicher nicht der wesentliche Faktor, aber es gehört mit dazu.

Die Konkurrenz bzw. der internationale Wettbewerb:[/list][*]ROUNDUP/Russischer Minister: Siemens könnte Atomreaktor in Kaliningrad bauen

[*]Kaliningrad

[*]Siemens:


--- Zitat ---Denn mittlerweile hat sich die Einschätzung zum Kernkraftmarkt bei der Siemens-Führung grundlegend geändert. Bis 2030 ist weltweit der Bau von mehr als 400 neuen Atomkraftwerken geplant. Siemens will auf diesem Markt mitmischen. Kernenergie sei \"ein essenzieller Bestandteil eines ausgewogenen Energiemixes\", sagte Löscher. Er will im Atomgeschäft bleiben.
--- Ende Zitat ---
[/list]

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