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Ist Atomstrom wirklich billig?

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egn:
Die erneuerbaren Energien können bis 2020 einen Anteil am Bruttostromverbrauch von 47 Prozent erreichen, dies zeigt eine Studie des BEE.

Damit würde nicht nur die heutige Kapazität der AKWs ersetzt, sondern auch ein signifikanter Anteil der Kohlestromerzeugung:

--- Zitat ---Unter den getroffenen Annahmen und Berücksichtigung der Veränderungen im thermischen Kraftwerkspark folgt daraus eine Mindererzeugung von 37 Prozent für Braunkohle, 21 Prozent für Steinkohle und 12 Prozent für Erdgas2. Die Stromerzeugung aus Kernenergie vermindert sich um 94 Prozent gegenüber 2007.

--- Ende Zitat ---

superhaase:
@egn:
Mal ein herzliches Dankeschön für die Einstellung der vielen interessanten Links!  :]

egn:

--- Zitat ---Original von superhaase
Mal ein herzliches Dankeschön für die Einstellung der vielen interessanten Links!  :]
--- Ende Zitat ---

Danke, keine Ursache. Als langjähriges Mitglied des Bundesverbandes für Windenergie und der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie werde ich jeden Monat mit verschiedensten Publikationen versorgt. Hier finde ich immer wieder neue Hinweise auf interessante Studien und andere Publikationen (Erneuerbare Energien, Sonnenenergie, Neue Energie).

Gerade gestern habe ich die aktuelle Ausgabe von Sonnenenergie des DGS gelesen und dort war der Hinweis auf obige Studie drin.

Dort ist auch ein sehr interessanter Beitrag über die Eigennutzung, insbesondere alle betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Randbedingungen, des PV-Stromes enthalten. Daraus schließe ich dass es in den nächsten paar Jahren zu einer rasanten Entwicklung kommen wird. Es werden immer mehr PV-Anlagen Betreiber auf Eigennutzung umsteigen. Gleichzeitig damit werden die EEG-Kosten um mindestens 18 ct/kWh für PV-Strom gedrückt. Dies dämpft das Wachstum der EEG-Differenzkosten erheblich.

Wer sich ernsthaft für Themen rund um Erneuerbare Energien interessiert kann ich nur empfehlen ein der Publikationen zu lesen. Einen Überblick welche der Publikationen wo ihren Schwerpunkt hat kann man gut aus den Inhaltsverzeichnissen entnehmen.

egn:
Die Legende von der billigen Atomenergie:
http://www.youtube.com/watch?v=HZNHE2WAzbk

Strom wird nicht teurerer wenn AKWs abgeschaltet werden:
http://www.youtube.com/watch?v=99t7q5qST7g

egn:
Hier findet man eine interessante pressemeldung des BMU über die Entwicklung der EEG-Differenzkosten.

Die Differenzkosten für 2008 werden übrigens wegen dies hohen Anstiegs der Preise für die Jahresfutures an der EEX erheblich niedriger liegen. Wenn man sich die 200-Tageslinie ansieht dann lagen die Preise für Baseload im Schnitt bei etwa 75 €/MWh, bei Peakload sogar bei über 100 €/MWh. Wenn man jetzt bedenkt dass der Windstrom im Schnitt bei rund 88 €/MWh lag, dann sieht man dass der Windstrom hier schon konkurrenzfähig war und die Energieversorger teilweise mit dem EEG-Strom Profit machen.

Der andere interessante Punkt in dieser Veröffentlichung ist die Höhe der jährlichen EEG-Investionen. Im Schnitt sind das 7-8 Mrd €/Jahr. Im Gegensatz dazu versprechen die Energieversorger viel Investitionen in Kraftwerke, halten aber wenig. Und jetzt in Zeiten der Finanzkrise sind sie in erster Line auf Kosteneinsparung aus weil die vielen deutlich im Wert gefallenen Beteiligungen ein riesiges loch in die Bilanzen reißen. Dies muss ja irgendwie wieder ausgeglichen werden. Hätten die Konzerne ihr Geld lieber in die regenerativen Energien investiert als überall in der Welt auf Einkaufstour zu gehen, dann ständen sie heute weit besser da.

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