Energiepreis-Protest > Grundsatzfragen
Prozeßkosten
Joe_D:
@Black
Es geht hier um Prozeßkosten, siehe Topic. Und ja diese muss ich mir selbst verdienen, ich bin Angestellter. Für mich gibt es keine Möglichkeit anfallende Kosten auf andere umzulegen, wie es z.B. das Gericht oder der Versorger kann. Ich kann auch nicht zu meinem Arbeitgeber gehen und ihm sagen ich brauche jetzt mehr Geld weil Gerichtstermine anstehen (geht schon - nur kriege ich nichts).
Es ist immer etwas anderes, wenn man als Angestellter mit seinem z.B. hart erarbeiteten Privatvermögen oder als Angestellter beim Versorger mit dem zur Verfügung stehenden Firmenvermögen hantiert. Der Angestellte beim Versorger hat trotz einer verlorenen Klage genausoviel Privatvermögen wie vorher und kann die Kosten sogar auf die Kunden abwälzen. Im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung schwindet also ausschliesslich mein Privatvermögen.
Und das ist IMHO der Knackpunkt!
Gruß
Joe_D
userD0009:
@Joe_D
Ich kann Ihre Sorgen sehr gut nachvollziehen und leider Ihnen die Entscheidung, die Sie aus der finanziellen Lage ziehen, nicht abnehmen.
Am Ende sind Sie es, der die Konsequenzen tragen wird und muss, und es ist daher auch Ihre Entscheidung.
Egal wie diese ausfällt, sollte sich jeder andere mit Kommentaren oder gar Vorwürfen zurückhalten.
Ein Disput mit @Black, wer nun wessen Geld verdient bringt Sie bei der Beantwortung Ihrer Frage nicht weiter. Und stellt auch keine Grundsatzfrage in diesem Forum dar.
Ich kann Sie nur ermutigen, den Widerstand gegen überhöhte Gaspreise nicht aufzugeben.
Sollten Sie sich für einen weiteren Widerstand entscheiden, dann finden Sie in diesem Forum viele Informationen und Hilfe zu konstruktiven Fragen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und einen guten Start ins Jahr 2009.
Grüße
belkin
Kampfzwerg:
@marten
dein Verständnis in allen Ehren, und unter anderen als den hier, in diesem Fall, geschilderten Umständen würde ich dir vorbehaltlos zustimmen.
Deine Argumente treffen hier bei Joe_D aber schlichtweg nicht den Punkt.
Wir alle haben, wenn wir ernsthaft mit der Materie befasst waren, wahrscheinlich irgendwann einmal einen Zeitpunkt erreicht, an dem sich die Frage stellte, ob, wie lange, durch welche Instanzen, bis zu welchen Kosten/Nutzen, bzw. unter welchen Umständen und bis zu welcher Grenze,etc. wir diesen Streit wirklich durchfechten wollen.
Und haben eine dementsprechende Entscheidung, unter Abwägung der verschiedenen Aspekte, getroffen!
Diesen Prozess hat Joe_D vielleicht übersprungen, seine Entscheidung, schiebt jetzt aber die Verantwortung im Endeffekt von sich.
Seine Vorwürfe richten sich an das Forum, die Diskussionen, unzulängliche Informationen, die Rechtsprechung...wohingegen er für sich Naivität in Anspruch nehmen möchte.
DAS finde ich mehr als unfair.
Ein Schreiben der beauftragten Kanzlei seines EVU erfolgte bereits am 18.10.08, siehe hier:
Brief von Kanzlei Becker Büttner Held
Selbst dann hätte es noch genug Zeit gegeben, sich um die eigene anwaltliche Vertretung etc. zu kümmern.
Wenn er es beizeiten versäumt hat, sich über Kosten, Vertratung u.ä. Gedanken zu machen, dann hat das rein gar nichts mit den Diskussionen, Ratschlägen hier im Forum oder mit der inzwischen erfolgten Rechtsprechung zu tun.
Denn WENN man sich hätte informieren wollen, dann hätte man es auch auf verschiedene Weisen können!
Entsprechende Fragen sind nicht nur erlaubt, sie müssen gestellt, aber vor allem auch von jedem von uns selbst beantwortet werden um die Konsequenzen tragen zu können und zu wollen!
Anderenfalls sollte man vielleicht mal über dieses Zitat aus dem oben erwähnten Schreiben der Kanzlei Becker Büttner Held nachdenken, denn vielleicht trifft das in Einzelfällen ja tatsächlich auch einmal zu?:
Zitat: Wir bedauern, dass die öffentliche Diskussion bei einzelnen Letztverbrauchern die Hoffnung geweckt hat, durch einen schriftlichen Widerspruch an die Energieversorgung Filstal GmbH & Co. KG zu niedrigeren Gasbezugskosten zu gelangen.
@belkin
nachvollziehbare finanzielle Sorgen sind die eine Sache.
Dafür habe ich Verständnis.
Ich finde allerdings eher, dass sich Joe_D mit seinen Vorwürfen zurückhalten sollte, dann würden sich Kommentare nämlich ganz erübrigen.
So viel Fairness muss sein.
@Joe_D
--- Zitat ---Welche Strategie? Es gibt IMHO keine. Man widerspricht oder man widerspricht nicht. Man beugt sich dem Vesorger oder man wird verklagt. Welche sonstige Strategien gibt es denn dazwischen? Ein bisschen widersprechen, ein bisschen verklagt werden?
Jeder darf machen was er will. Nur sollte hier IMHO viel mehr auf das Kostenrisiko eingegangen werden. Das wurde hier nicht annähernd so detailliert beschrieben und ausgewalzt wie die Paragraphen und der Glaube am \"im Recht sein\".
Und wenn ich doch so im Recht bin, warum kostet es mich dann etwas mich zu verteidigen? Ich habe doch nichts Unrechtes getan oder?
--- Ende Zitat ---
Ich meinte eine Anpassung im Sinne von TK oder SVK aufgrund der hier im Forum gewonnenen Infos und Erkenntnisse.
Und ich denke nicht, dass das Prozesskostenrisiko hier vernachlässigt oder gar totgeschwiegen wurde.
Entsprechende Rechner im Internet sind auch nicht schwierig zu finden, Verlinkungen gab es genug. Dass die Kosten eines jeden Prozesses vom Streitwert abhängig, heisst individuell, sind, sollte hinreichend bekannt sein.
Und ohne detaillierte Infos bzw. \"Auswalzungen\" der §§ erübrigt sich wohl ein Prozess, so dass es auf die Kosten dann auch nicht mehr ankäme, oder?
Recht haben und Recht bekommen sind leider zwei verschiedenen paar Schuhe! Aber wenn jeder so denken würde, befänden wir uns immer noch in der Steinzeit!!! Industrielle Revolution? Fortschritte in der Medizin?
Fehlanzeige. Rennen wir doch lieber in der Höhle um das Feuer :rolleyes:
Black:
--- Zitat ---Original von Joe_D
Jeder darf machen was er will. Nur sollte hier IMHO viel mehr auf das Kostenrisiko eingegangen werden. Das wurde hier nicht annähernd so detailliert beschrieben und ausgewalzt wie die Paragraphen und der Glaube am \"im Recht sein\".
--- Ende Zitat ---
Habe ich schon öfter bemängelt.
Teilweise sehr abenteuerliche Theorien zur Rechtslage werden sehr ausführlich gewälzt (durchaus interessant ohne Frage), wenn diese dann aber aufgrund der Rechtsprechung in sich zusammenfallen wird die Rechtsprechung kurz als verfehlt abgetan oder als \"nur für den Einzelfall relevant\".
Zur Frage der sehr hohen Gutachterkosten, die in künftigen Verfahren entstehen werden, ruht hier alle Hoffnung auf dem sofortigen Anerkenntnis als vermeintlich kostenfreier Rettungsanker. Auch das halte ich für sehr gewagt.
Über Kostenrisiken wird dagegen nicht gerne gesprochen. Eine kenntnis darüber wird wohl entweder stillschweigend vorausgesetzt oder soll über google zu erfahren sein. Aber kann jeder bereits beteiligte Zahlungskürzer aus dem Stehgreif zumindest die ungefähre Summe nennen, mit der er im schlimmsten aller Fälle zumindest rechnen müßte?
Auch darüber, dass vermehrt Rechtsschutzversicherungen die Deckungszusage für diese Art Streitigkeiten verweigern, wird lieber geschwiegen.
jroettges:
@Black
--- Zitat ---Auch darüber das vermehrt Rechtsschutzversicherungen die Deckungszusage für diese Art Streitigkeiten verweigern wird lieber geschwiegen.
--- Ende Zitat ---
\"s,,\" Frei zur gezielten Verwendung!
Könnte den Satz verständlich machen!
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