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Die Falken unter den Förderländern, die für ihre Haushalte und sonstige Machtausübung hohe Ölpreise benötigen, und dazu zählt neben Venezuela und dem Iran auch Russland, werden ihre Visionen von Preisen über 200 US-Dollar je Barrel für eine Reihe von Jahren zurückstellen müssen, wobei sich die interessante Frage stellt, inwieweit dadurch ihre politische Macht erodieren könnte. Gazprom-Chef Alexej Miller, der noch vor kurzem laut von der Aussicht auf 250 US-Dollar je Barrel träumte und den Wert seines Unternehmens auf eine Billion US-Dollar hinaufschnellen sah, muss inzwischen ganz kleine Brötchen backen. Im Vertrauen auf weiter steigende Öl- und Gaspreise hat sich Gazprom im vergangenen Jahr hoch verschuldet, um damit Akquisitionen zu finanzieren. Die Gesamtschulden des russischen Gasgiganten betrugen Ende 2007 61 Milliarden US-Dollar. Kein Wunder, dass Gazprom bei britischen Banken um einen Zehn-Milliarden-Pfund-Kredit nachgesucht hat [EID 38/08] und nun von der russischen Regierung gestützt werden muss.
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