Energiepreis-Protest > Thüringer Energie AG

TEAG Thüringer Energie AG: Gewinnsteigerung um 136 % im Jahr

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Quelle: www.thueringer-allgemeine.de


Kommentiert: Interessen

 
Aus Blau und Orange wird Rot: EON Thüringen entsteht.


In Erfurt sollen die Anteilseigner von Teag und Thüringengas heute die Weichen für die Fusion stellen. Alles andere als eine Zustimmung zu den ausgehandelten Verträgen wäre mehr als eine Überraschung. Schließlich liegen die ersten Überlegungen für diesen Zusammenschluss bereits Jahre zurück. In dieser Zeit gab es immer wieder Vorstöße aus München und Verhandlungen, die allerdings erst in diesem Jahr konkret wurden.

Der Energieriese EON ordnet deutschlandweit sein Erscheinungsbild neu. Strom und Gas aus einer Hand und der Auftritt in Rot-Weiß sind den Konzernlenkern wichtig.

Die Thüringer haben andere Interessen. Mit der Sicherung von Arbeitsplätzen und Investitionen ist davon ein Teil berücksichtigt worden. Sinkende Gas- und Strompreise werde es dagegen nicht geben, winkte der EON-Vorstand bislang ab. Obwohl diese in Thüringen besonders happig sind. In dieser Hinsicht können die Verbraucher also nur auf das Bundeskartellamt und die Netzagentur hoffen, die jetzt kontrollieren.


22.08.2005   Von Bernd JENTSCH  

RR-E-ft:
Die Fusion zur E.ON Thüringer Energie AG ist perfekt.

Diese Aussage mag aus Sicht des Unternehmens
zutreffen.

Nun stellt sich die Frage, welcher Strom bei den Kunden
des Unternehmens zukünftig aus der Steckdose kommt:

Bisher bezieht die TEAG den Strom weit überwiegend von Vattenfall.
Es handelt sich dabei um Braunkohle- und Atomstrom.

Dieser wird in Thüringen unter dem Markennamen \"TEAG-Strom\"
- wie es sich für ein Markenprodukt gehört -
zu sehr hohen Preisen vertrieben.

Wie soll der Strom nun weiter heißen?

E.ON Strom wäre wohl unzutreffend:

E.ON Strom wird bei E.ON Bayern, E.ON Mitte, E.ON Hanse, E.ON Avacon,
E.ON Westfalen Weser gehandelt, stammt zu einem überwiegenden Teil aus Atomstrom,
darüber hinaus aus viel  Wasserkraft und zeichnet sich
dadurch aus, dass er viel preiswerter zu haben ist als der \"Thüringer\" Markenstrom.

Auf den Namen kommt es ersichtlich weniger an.

Entscheidend ist der Preis.

Und da mag man erklären, warum der Strom der benachbarten
Schwesterunternehmen E.ON Bayern, E.ON Mitte,
E.ON Avacon, aber auch der E.ON Hanse und
E.ON Westfalen Weser viel preiswerter zu haben ist:

http://www.mdr.de/umschau/1655625.html


Nach der Vereinheitlichung unter dem Dach von E.ON
wollen auch die Thüringer keine teuren  Extrawürste
mehr gebraten bekommen,
sondern zumindest ein entsprechendes Preisniveau wie
in den alten Bundesländern.

Bei den Strompreisen hatte Thüringen längst überholt
ohne bei der Zuverlässigkeit des Netzes einzuholen.

Schließlich sollen Strompreise Marktpreise sein.
Ein Markt kennt keine Grenzen eines Versorgungsnetzes.

Drastische Preisgefälle an Landesgrenzen wären
nur durch entsprechende Zollgrenzen oder durch
unzulässige Demarkationen zu erklären.

Solche wurden jedoch bereits mit dem deutschen Zollverein
abgeschafft bzw. mit der Liberalisierung verboten.  

Der Thüringer Stromversorger mag sich
dabei nicht auf höhere Kosten des oft noch maroden und
vollkommen überdimensionierten Stromnetzes
berufen.


Nach einhelliger Meinung im Branchenverband VDEW
sind Strompreise Marktpreise und sollen mit den
tatsächlichen Kosten überhaupt nichts mehr zu tun
haben.

Man nehme diese Aussagen an dieser Stelle gern
beim Wort.




Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
Rechtsanwalt

RR-E-ft:
Quelle: www.strom-magazin.de (Professionals)


KÜNFTIGE PREISENTWICKLUNG
26.08.2005, 09:23 Uhr

Wirtschaft kritisiert Fusion der Thüringer Energie-Versorger

Der Konzern feiert noch, die restliche thüringische Wirtschaft ist nicht sonderlich begeistert: Die Fusion von TEAG und GVT stößt insbesondere beim Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) auf Kritik. Grund: Es gebe es keine klare Aussage zur künftigen Preisentwicklung.

Erfurt (ddp-lth/sm) - Die Fusion der Thüringer Energie AG (Teag) und der Gasversorgung Thüringen GmbH (GVT) stößt bei der Wirtschaft auf Kritik. Trotz avisierter Einsparpotenziale durch die Zusammenlegung der beiden Versorger gebe es keine klare Aussage zur künftigen Preisentwicklung, erklärte der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) am Donnerstag in Erfurt.

Die Preiserhöhungen der vergangenen Monate hätten die Wettbewerbsfähigkeit der Thüringer Unternehmen \"bedenklich verschlechtert\". Bei den Netznutzungsentgelten liege der Freistaat inzwischen bis zu 50 Prozent über dem Durchschnitt der Europäischen Union (EU).

Die Unternehmen wollen zum 1. September als E.ON Thüringer Energie AG zusammengehen. Das neue Unternehmen soll rund 700 000 Kunden im Freistaat mit Strom, Gas und Wärme versorgen. Mit 1500 Beschäftigten erzielt der Konzern nach eigenen Angaben einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro und liefert eine Gas- beziehungsweise Strommenge von 7 Milliarden und 12 Milliarden Kilowattstunden.

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