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Autor Thema: Wie der letzte Dreck behandelt ...  (Gelesen 7317 mal)

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Offline Sheera

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Wie der letzte Dreck behandelt ...
« am: 02. August 2008, 14:25:26 »
Hallo liebe Forenleser,

ich habe wie offenbar eine Menge anderer Leute auch ein Problem mit den Stadtwerken Hannover/enercity, das sich jetzt seit mittlerweile über einem Jahr hinzieht.

Im Jahr 2007 hatte ich bis zur Jahresabrechnung monatlich für Gas und Strom einen Abschlag von 92 Euro gezahlt. Für meine kleine Einzimmerwohnung (knapp 40 qm) fand ich das damals schon eine ganze Menge, doch mit der Abrechnung krachte noch eine horende Nachzahlung ins Haus und fortan wurde mein monatlicher Abschlag auf 154 Euro erhöht. Da ich zu dieser Zeit gerade mit meiner Ausbildung fertig war, mein Ausbildungsbetrieb mich abe rnicht übernehmen konnte, bekam ich zwei Monate Arbeitslosengeld I, bis ich im September zu studieren begann. Von dem Arbeitslosengeld I war es mir allerdings nicht möglich die Nachzahlung und vor allem auch nicht die Miete + die  154 Euro an die Stadtwerke zu zahlen. Fazit war, dass ich in Verzug geriet und die Stadtwerke Anfang August schließlich Strom und Gas abstellten.

Eine ganze Weile ging es dann hin und her, weil mir von allen Seiten gesagt wurde, dass an dieser Rechnung etwas nicht stimmen kann. Schlussendlich landete ich dann im enercity Expo-Café um mich dort erneut zu beschweren. Dort sprach der Sachbearbeiter dann auch mit einer Dame von der Rechtsabteilung der Stadtwerke und es wurde besprochen, dass anhand meiner Zählerstände, die bei Abschaltung abgelesen wurden, der tatsächliche Verbrauch noch einmal berechnet werden sollte. Die Forderung der Stadtwerke belief sich zu diesem Zeitpunkt auf etwa 1200 Euro. Der Sachbearbeiter führte dann die Berechnung anhand meienr Zählerstände direkt durch und es kam eine Forderung für Strom und Gas in Höhe von 211 Euro heraus. Hinzu kamen noch Mahngebühren und Sperrkosten. Alles in allem belief sich das ganze dann auf gut 500 Euro. Die Stadtwerke sagten nun, wenn dieser Betrag vom ca. 500 Euro gezahlt wird, ist die Sache erledigt. Meine Eltern liehen mir das Geld, ich zahlte den Betrag und Strom und Gas wurden wieder angestellt.

Gleichzeitig hatte der Sacharbeiter auch ausgerechnet, wie hoch mein Abschlag nach den Zählerständen tatsächlich sein müsste und mir gesagt ich müsse mich nach der Wiederanstellung beim Kundendient melden wegen der korrigierten Abschläge. Das tat ich dann auch umgehend. Dort sagte man mir am Telefon ich würde die neuen Abschläge zugeschickt bekommen.

Im Oktober kam dann erstmal gar nichts, was mich zu dem Zeitpunkt noch erleichterte, da ich ohnehin noch um meinen Bafög kämpfte. Im November dann kam eine Mahnung über fällige Abschläge und zwar wieder über den Abschlag in Höhe von 154 Euro. Ich rief sofort an und fragte, warum wieder der hohe Abschlag gefordert wurde. Dort sagte man mir dieses mal, dass bei den Stadtwerken keine aktuellen Zählerstände vorliegen würden und daher eine Neuvberechnung nicht möglich sei. Tatsächlich aber lagen ja die aktuellen Zählerstände von der Ablesung vor. Als ich die Anfrage für die neuen Abschläge stellte waren diese ja noch aktuell. Wir evrblieben dann bei diesem Telefonat wieder einmal damit, dass ich die neuen Abschläge zugeschickt bekomme.
Bereits kurz danach kam eine neue Rechnung. In dieser wurden nicht nur die hohen Abschläge nachgefordert, sondern zusätzlich noch einmal gut 600 Euro. Die Positionen die dort aufgeführt waren, waren unetr andem Mahnkosten, Sperrkosten usw. Genau die Positionen, die ich mit den berechneten 500 Euro im September gezahlt hatte. Ich war an dieser Stelle doch recht baff und rief wieder bei den Stadtwerken an. Dort stellte man mich von einer Abteilung in die nächste durch und jeder sagte was anderes. Schlussendlich bekam ich vom Forderungsmanagement die Aussage: \"Das ist so im System drinnen, darum müssen sie das zahlen. Hier steht auch nichts davon, dass die Sache erledigt ist, sie müssen den Differenzbetrag noch zahlen.\"
Da dieser Differenzbetrag allerdings meiner Laienhaften Meinung nach nicht berechtigt war, die Stadtwerke mich aber beharrlich zu ignorieren schienen, wandte ich mich an einen Anwalt. Dieser schrieb Anfang Dezember ein Schreiben an die Stadtwerke, in denen er sie aufforderte umgehend eine genaue Aufstellung darzubringen und die Forderungen zu erklären, bzw. zu korrigieren. Dazu riet er mir, den im September im Expo-Café berechneten voraussichtlichen Abschlag zu zahlen. Das tat ich dann auch und überwies für Dezember 80 Euro. Im Januar zahlte ich noch einmal 80 Euro. Mitte Januar dann kam wieder ein Schreiben von den Stadtwerken. Eine Mahnung des Forderungsmanagements über die rechnung aus dem November plus Ordentlich Mahnkosten und Bearbeitungsbebühr. Ich rief wieder bei den Stadtwerken an, dort sagte man mir dass es kein Anwaltsschreiben geben würde.

Das ganze zog sich dann über das Beschwerdemanagement bis Ende Februar hin. Irgendwann stand dann ein herr vor der Tür, der meinen Stromzähler ausbauen wollte. Ich sagte ihm dann, dass das ganze noch beim Beschwerdemanagement ist udn noch überhaupt nicht geklärt ist. Er rief dann dort an und bekam von dort die Ansage, dass er wieder gehen soll ohne den Zähler auszubauen.

Anfang März hatte ich dann einen blauen Zettel vom Abrechnungskassierer im Briefkasten, der einige Tage später wieder kommen wollte. Ich rief dann dort an, schilderte noch einmal, dass ich noch mit dem Beschwerdemanagement in Kontakt stehe und von dort noch kein Ergebnis gekommen ist. Wieder wurde nicht abgestellt, doch als ich an diesem Tag erneut bei den Stadtwerken anrief, wurde mir gesagt, dass in dieser Sache nur noch der Abrechnungskassierer entscheiden kann.
Ich rief also den Abrechnungskassierer an und dieser sagte mir, dass es nur noch eine Möglichkeit gibt die Abstellung von Strom udn Gas zu verhindern und das sei die Zahlung inenrhalb von 4 Tagen, die er mir noch einräumte. Da es zu dieser Zeit noch recht kühl war, bekam ich Panik und bettelte meine Etern um die 1200 Euro an, die mittlerweile gefordert wurden, egal ob sie nun berechtigt waren oder nicht.
Am nächsten morgen rief der wirklich sehr freundliche Abrechnungskassierer an und sagte mir, dass die Stadtwerke mit seiner 4 Tage Frist nicht einverstanden seinen und noch heute abstellen würden. Ich machte mich sofort auf den Weg zum Expo-Café, um dort noch einmal persönlich mit einem Sachbearbeiter zu sprechen. Dort rechnete der Herr noch einmal alles durch und siehe da, er kam nur auf einen betrag von rund 800 Euro. Also 400 Euro weniger als gefordert. Wobei selbst in diesen 800 Euro noch die falschen Abschläge drinnen waren udn er damit im Endeffekt trotzdem noch zu hoch war.
Ich fragte dann wie es seien könne, dass mir ständig andere Beträge genannt werden und er meinte, dass er dazu nichts sagen könne, ich solle direkt zum Forderungsmaagement im Ihmezentrum fahren.
Das tat ich dann auch direkt. Mittlerweile war übrigens mein Zähler in meiner Abwesenheit ausgebaut worden.
Im Ihmezentrum empfing mich ein Herr, der offenbar wenig Lust hatte sich mit Kundenproblemen zu befassen. Er Lies mich meinen Fall kaum erklären, meinte zu mir nur \"ich sei jetzt nur hier, weil ich wollte, dass mein Strom ohne Zahlung wiede rangestellt wird\". Ich versuchte ihm höflich und freundlich zu erklären, dass das mit dem Strom zwar unschön sei, aber es mir im Moment gar nicht darum gehen würde, sondern schlicht und ergreifend um die Tatsache, dass etwas mit der Forderung nicht stimmte. Ich versuchte ihm den ganzen Fall zu erklären, wobei er nicht einmal dabei ihm System nachsah, nur dumme Sprüche machte und schlussendlich zu mir meinte \"Sie sind offenbar einfach zu dumm um ihre Rechnung zu verstehen\".  An dieser Stelle packte ich meine Sachen, stand auf und ging, denn sowas ist einfach nur eine bodenlose Frechheit.
Am nächsten Tag ging ich noch einmal mit meinem Vater dorthin. Dieses mal direkt zum Beschwerdemanagement. Dort empfing uns eine wirklich freundliche und hilfsbereite Mitarbeiterin (der einzige Lichtblick in der ganzen Sache), die dann leider zugeben musste, dass sie nichts mehr machen konnte an dieser Stelle. Wir schilderten noch einmal den ganzen Fall und endlich,  nach einem halben Jahr bekamen wir eine Erklärung für die 600 Euro Forderung aus dem November. Es stellte sich heraus, dass im September nur der Verbrauch seit der Jahresabrechnung berechnet worden war udn nicht rückwirkend auch für die Zeit davor.
Als wir fragten, warum man niemals auf meine Anfragen reagiert habe und vor allem nicht auf das Anwaltsschreiben, konnte sie nur antworten, dass es  leider vergebliche Müh sei einen Anwalt einzuschalten, die Schreiben würden eh nicht beachtet werden, da täglich viel zu viele Schreiben eingingen.
Super, dachte ich mir. Das ist ja ne dolle Sache ...

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich dann endlich es sei alles rechtens mit der geforderten Summe, die ich abe rleider trotzdem nicht zahlen konnte, da ich erst im April das erste mal Bafög bekam. Zwar gab es eine Nachzahlung, aber die Mietrückstände fraßen die fast komplett auf.

Kurz darauf kam dann auch noch ein Herr um den gaszähler auszubauen. Der hinterließ ein Schreiben wo der nun zu zahlende Betrag drauf stand. 1600 Euro.
Genaus das wurde auch danach nochmal in einem Schreiben der Stadtwerke gefordert.

Ende Juni, kurz bevor ich umzog, bekam ich dann von den Stadtwerken eine Schlussrechnung in denen plötzlich wieder ein anderer Betrag stand. Jetzt wurden plötzlich nur noch gut 1100 Euro gefordert. Also wieder 500 Euro Differenz.

So, puh, das war jetzt ein wirklich ewig langer Text, sry. Meine frage ist nun an dieser Stelle, ob ich diesen Betrag jetzt so akzeptieren und ratenweise abbezahlen soll, oder ob ich irgendeine Möglichkeit habe das ganze nochmal an anderer Stelle prüfen zu lassen, denn ich muss wirklich sagen, dass ich den Stadtwerken nicht mehr über den Weg traue. Ich bin mit meinem Latein am Ende und weiß nicht mehr, was ich jetzt noch machen soll. Vielleicht hat jemand von Euch eine Idee, an wen man sich noch wenden kann oder hat etwas ähnliches Erlebt und kann mir einen Ratschlag geben. Denn in dem Moment wo ich anfange den Betrag abzuzahlen, akzeptiere ich ihn ja und wer weiß ob der nicht immernoch zu hoch ist. Nach diesen Erlebnissen des letzten Jahres möchte ich den Stadtwerken wirklich ungerne Geld in den Rachen schieben, das ihnen gar nicht zusteht. :(

LG und schonmal vielen Dank im Voraus

Sheera

P.S. Sry für eventuelle Tippfehler ;)

Offline Cremer

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Wie der letzte Dreck behandelt ...
« Antwort #1 am: 02. August 2008, 23:58:45 »
@Sheera,

Sie haben einfach zu viel telefoniert bzw. mündlich vorgetragen statt alles schriftlich bzgl. einer  Beweislage zu machen

Warum hat der Rechtsanwalt nicht weiter gearbeitet?
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline RuRo

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Wie der letzte Dreck behandelt ...
« Antwort #2 am: 03. August 2008, 17:25:07 »
@Sheera

Seien Sie nachsichtig mit mir, bitte.

Aber das ist ein Forum für den Energiepreis-Protest und kein kostenloses Rechtsberatungsforum. Nehmen Sie Geld in die Hand und lassen Sie ihre Angelegenheit von einem versierten Anwalt vertreten.

Alles andere ist doch ...

Es sei denn, ihr Anliegen ist, dieses Forum zuzumüllen (Ranja, Sheera, als nächstes kommt noch Gottheit Wishnu usw.)  :rolleyes:

Trotzdem eine gute Zeit.
Leiderln hoits z\'sam, sonst gehts nimma recht lang

Offline Sheera

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Wie der letzte Dreck behandelt ...
« Antwort #3 am: 05. August 2008, 03:30:16 »
Tut mir leid, dass ich das hier mit dem Forum offenbar falsch aufgefasst habe.

Nach anderen Posts die ich hier gelesen hatte war ich davon ausgegangen, dass man sich hier auch mit anderen Leuten austauschen kann, die vielleicht Ähnliches erlebt haben und einem durch Tipps weiterhelfen können.

Dann werde ich dieses Forum mal \"nicht weiter zumüllen\" und \"mein Geld in die Hand nehmen\" und wo anders um Rat bitten.

Bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich um Tips gebeten habe.

Ebenfalls eine gute Zeit noch ...

Offline Netznutzer

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Wie der letzte Dreck behandelt ...
« Antwort #4 am: 05. August 2008, 23:21:58 »
Um etwas Luft zu bekommen:

Sofern die Zähler noch oder wieder eingebaut sind, sofort die Lieferverträge bei enercity kündigen ud z.B. bei einem einfachen Versorger Strom und Gas kaufen. Verbräuche niedrig ansetzen, und dann mit Enercity in Ruhe die Sache regeln. Auf jeden Fall ist der Druck des Zählerausbaus weg. Enercity muss dann auf dem Klageweg sein Geld versuchen einzutreiben.

Gruß

NN

 

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