Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Ausland => Thema gestartet von: Wolfgang_AW am 28. November 2014, 12:39:20

Titel: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 28. November 2014, 12:39:20
Atomkraft: Teurer, später, riskanter (http://www.heise.de/tp/news/Atomkraft-Teurer-spaeter-riskanter-2466668.html)

Zitat
Frankreichs überwiegend staatlicher AKW-Hersteller Areva strauchelt. Von zwei Milliarden Euro ist die Rede (http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/finanz-gau-im-atomenergie-geschaeft-franzoesischer-atomkonzern-areva-ist-pleite,10808230,29117976.html), die der Steuerzahler zuschießen muss, um eine Pleite zu verhindern. Schuld ist unter anderem die inzwischen legendäre Kostenexplosion auf der finnischen AKW-Baustelle Olkiluoto (http://www.world-nuclear-news.org/NN-Olkiluoto-3-start-up-pushed-back-to-2018-0109147.html). Derzeit schätzt Areva den Verlust, den es mit dem dortigen Projekt machen wird, auf 3,9 Milliarden Euro.
...
An die Küste der Grafschaft Somerset im Norden von Cornwall, die erst im letzten Winter von schweren Sturmfluten gebeutelt worden war, will EDF zwei EPR bauen, die einst zusammen 3,2 Gigawatt Leistung bereit stellen sollen. 2017 sei es so weit, hieß es noch vor vier Jahren. Inzwischen wird von einer Inbetriebnahme in 2023 ausgegangen, aber noch ist kaum der erste Spatenstich getan. Die britische Zeitung Guardian zitiert (http://www.theguardian.com/environment/2014/nov/19/hinkley-point-c-nuclear-plant-future-doubt-areva) eine Schätzung der EU-Kommission, wonach die Bauherren 31,5 Milliarden Euro werden ausgeben müssen. (...) Allerdings mehren (http://ecowatch.com/2014/11/24/renewables-push-nuclear-to-collapse/) sich inzwischen in Großbritannien die Stimmen (http://www.thisismoney.co.uk/money/markets/article-2843058/Blow-nuclear-power-Setback-Hinkley-Point-C-atomic-site-French-firm-suffers.html), die den ökonomischen Sinn des Baus in Frage stellen.


Immer dran denken: Erfolgsstory Atom

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: PLUS am 28. November 2014, 21:07:11
Immer dran denken: Erfolgsstory Atom
Für solche Baukostensteigerungen bzw. "Erfolgsstorys" braucht es keine Kernspaltung.

Überheblichkeit ist völlig fehl am Platz. Baukosten explodieren auch ohne Atom ;)

Olkiluoto
2005 3,0 Mrd. Euro
2114 6,6 Mrd. Euro

Flughafen BER
2004 1,7 Mrd. Euro
2014 5,1 Mrd. Euro und kein Ende.

...  und Deutschland steigt aus der Kernenergienutzung aus, die Termine sind im Gegensatz zur Flughafenfertigstellung bereits fix.
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 30. November 2014, 12:19:32
Werter PLUS,

Sie argumentieren doch immer, dass Vergleiche unangebracht seien so z.b. Kosten des EEG-Stromes gegen die wahren Kosten von Atomstrom. Die Kosten des Einen würden nicht die Kosten des Anderen rechtfertigen!

Und nun vergleichen gerade Sie Baukosten eines Atomkraftwerkes mit den Kosten eines Flughafens???  ;) ;)

Selbstverständlich haben Sie recht, dass Überheblichkeit völlig fehl am Platz ist und wir haben genügend "Leichen" im Keller was völlig überhöhte Baukosten von beliebigen Projekten anbelangt.

Ich wollte keineswegs überheblich sein, sondern ein weiteres Argument gegen den ach so günstigen Atomstrom einführen, da ganz besonders bei dieser Stromgewinnung die wahren Kosten nicht über den Preis abgebildet sondern stetig über den Steuersäckel finanziert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: PLUS am 30. November 2014, 18:51:23
Werter PLUS,Sie argumentieren doch immer, dass Vergleiche unangebracht seien so z.b. Kosten des EEG-Stromes gegen die wahren Kosten von Atomstrom. Die Kosten des Einen würden nicht die Kosten des Anderen rechtfertigen!
Und nun vergleichen gerade Sie Baukosten eines Atomkraftwerkes mit den Kosten eines Flughafens???  ;) ;)
Nein, das tue ich nicht! Ich stelle lediglich fest, dass Kostenüberschreitungen kein Alleinstellungsmerkmal eines AKW-Baus sind. Diese kommen bei anderen Kraftwerken (GAS, Kohle) oder anderen Bauvorhaben, wie aufgezeigt, auch vor. Erinnern Sie sich an das geplante und dann aufgegebenen Importsteinkohlekraftwerk in Brunsbüttel (Stadtwerkekooperation SüdwestStrom)?

Außderdem haben Sie meine Argumentation nicht so ganz getroffen. Alte Fehler, inbesonders erkannte(!), rechtfertigen keine neuen Fehler. Wenn Sie das auf "Kosten" beziehen, dann müssten Sie gleichermaßen feststellen, dass im Zusammenhang mit der sogenannten Energiewende jährlich bereits mehr als 20 Mrd. € EEG-Umlage anfallen und das ist sicher nicht die ganze Miete. Die Kosten zeigen sich nicht im Börsenpreis!

Wieviel Milliarden wurden bereits ausgegeben? Was wurde erreicht? Eine Input-Output-Analyse würde tiefe Gräben aufzeigen. Von maßgeblichen und zuständigen Politikern war schon von 1.000.000.000.000 € Kosten (Input) zu lesen um alleine die deutsche Energiewende zu finanzieren.  Was damit (Output) global für Klima- und Umwelt gewonnen wäre steht nochmal auf einem anderen Blatt. Hier marschiert man doch mit ständiger Flickschusterei und Geschäftemacherei unkalkulierbar zu Lasten der Verbraucher von Anfang an ins Blaue!

Der Atomausstieg, es ging doch vorrangig um das Risiko, macht in Wirklichkeit nur Sinn, wenn dieser global stattfindet. Deutsche Atomkraftwerke sind doch nicht riskanter als andere und es gibt noch weit größere "Atomrisiken" die mich mehr beunruhigen!

Und wenn politisch gewollt per Gesetz ausgestiegen wird, muss der Rückbau und die Entsorgung geregelt und bezahlt werden. Auch wer Entschädigungsansprüche geltend macht ist nicht unanständig, das ist auch nur rechtsstaatlich. Was denn sonst!
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 08. Dezember 2014, 14:26:58
Atomkraft: Teurer, später, riskanter (http://www.heise.de/tp/news/Atomkraft-Teurer-spaeter-riskanter-2466668.html)

Zitat
An die Küste der Grafschaft Somerset im Norden von Cornwall, die erst im letzten Winter von schweren Sturmfluten gebeutelt worden war, will EDF zwei EPR bauen, die einst zusammen 3,2 Gigawatt Leistung bereit stellen sollen. 2017 sei es so weit, hieß es noch vor vier Jahren. Inzwischen wird von einer Inbetriebnahme in 2023 ausgegangen, aber noch ist kaum der erste Spatenstich getan. Die britische Zeitung Guardian zitiert (http://www.theguardian.com/environment/2014/nov/19/hinkley-point-c-nuclear-plant-future-doubt-areva) eine Schätzung der EU-Kommission, wonach die Bauherren 31,5 Milliarden Euro werden ausgeben müssen. (...) Allerdings mehren (http://ecowatch.com/2014/11/24/renewables-push-nuclear-to-collapse/) sich inzwischen in Großbritannien die Stimmen (http://www.thisismoney.co.uk/money/markets/article-2843058/Blow-nuclear-power-Setback-Hinkley-Point-C-atomic-site-French-firm-suffers.html), die den ökonomischen Sinn des Baus in Frage stellen.

Immer dran denken: Erfolgsstory Atom

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Verbände wollen gegen Subvention klagen (http://www.neueenergie.net/politik/europa/erneuerbaren-verbaende-wollen-gegen-subventionen-klagen)

Zitat
Es wird gar über ein stilles Abkommen gemunkelt, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel im Gegenzug für die Befreiung der deutschen Industrie von der EEG-Umlage ihr „Ja“ zu dem  britischen Atomdeal bei der EU-Kommission zugesagt hätten.
Hervorh. durch Wolfgang_AW


Immer dran denken: Erfolgsstory Atom

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: PLUS am 08. Dezember 2014, 15:53:31
Zitat
Es wird gar über ein stilles Abkommen gemunkelt, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel im Gegenzug für die Befreiung der deutschen Industrie von der EEG-Umlage ihr „Ja“ zu dem  britischen Atomdeal bei der EU-Kommission zugesagt hätten.
Hervorh. durch Wolfgang_AW
(http://ecx.images-amazon.com/images/I/41F33UN05wL._SX355_.jpg)
Kommissar Oettinger und andere. Für eine grundsätzliche Reform des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes plädierten schon viele munkelt man. (http://www.verband-textil-bekleidung.de/fileadmin/Daten/News/2014-07-24_Oettinger_fordert_Reform_des_EEG.pdf)
Wie wäre es mit einer neuen Rubrik im Forum?

"aus der Gerüchteküche"
;)
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Didakt am 08. Dezember 2014, 16:51:01
Immer dran denken: Erfolgsstory Atom

Immer daran denken: Erfolgsstory Energiewende, Super-Erfolgsstory EEG! Hier wie da kein Ruhmesblatt, das sich jemand ans Revers heften könnte.
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: PLUS am 08. Dezember 2014, 17:50:45
Immer daran denken: Erfolgsstory Energiewende, Super-Erfolgsstory EEG! Hier wie da kein Ruhmesblatt, das sich jemand ans Revers heften könnte.
Leider, so ist es. Es gibt auch bei dieser GroKo-Regierung nichts zu heften. Man kennt dort zwar die Fakten, denn man lässt sich teuere Gutachten erstellen. Trotz Erkenntnis wurstelt man trotzdem weiter zu Gunsten Dritter auf Kosten der Bürger als Verbraucher, Sparer und Steuerzahler. Das viele Geld dieser EEG-Energiewende ist weg, für Klima-, Umwelt- und Versorgung ist nichts gewonnen.

Zur Erinnerung:

Die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat ein vernichtendes Urteil über die Ökostromförderung gefällt - und sich für ihre Abschaffung ausgesprochen. Das EEG sei weder ein kosteneffizientes Instrument für Klimaschutz noch entfalte es eine messbare Innovationswirkung, so das Ergebnis, mitgeteilt anlässlich der Übergabe des Gutachtens an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das EEG habe als zentrales Instrument der deutschen Klima- und Energiepolitik versagt, so die Regierungsberater.

Es hört nur keiner auf die Experten! Wieder viel Geld ausgegeben ohne Konsequenzen, das nennt man Verschwendung von Steuergeld! Angesichts der schon ausgegebenen Milliarden ein Nasenwasser.

Pressemitteilung (http://www.e-fi.de/fileadmin/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen_2014/EFI-2014-EEG_foerdert_weder_Klimaschutz_noch_Innovationen.pdf)
Titel: Atomkonzerne wollen 80 Milliarden Euro abgreifen
Beitrag von: Wolfgang_AW am 10. Dezember 2014, 14:01:54
EU-Investitionspaket: Viele Anfragen für Atomprojekte (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/eu-investitionspaket-viele-anfragen-fuer-atomprojekte-a-1007467.html)

Zitat
Europas Konjunkturpaket droht zum Nuklearprogramm zu werden. Die EU-Mitgliedstaaten wollen sich Atomprojekte im Wert von 80 Milliarden Euro finanzieren lassen.
...
  • Allein Großbritannien stellt demnach Anfragen für drei neue AKW-Projekte im Wert von 46 Milliarden Euro, darunter für das besonders umstrittene Projekt Hinkley Point C (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/atomkraftwerk-hinkley-point-c-gruene-attackieren-merkel-a-997590.html). Später sollen noch einmal 16 Milliarden Euro hinzukommen.
  • Polen will Geld für zwei AKW mit einer Kapazität von 3000 Megawatt. Der Kreditantrag beläuft sich auf 12 Milliarden Euro.
  • Hinzu kommen weitere Förderanträge unter anderem aus Tschechien, der Slowakei, Rumänien und Lettland.

Immer dran denken: Erfolgsstory Atom

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkonzerne wollen 80 Milliarden Euro abgreifen
Beitrag von: PLUS am 10. Dezember 2014, 14:49:37
EU-Investitionspaket: Viele Anfragen für Atomprojekte

Immer dran denken: Erfolgsstory Atom

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
So ist das, nicht nur in Europa! Für die einen ist die friedliche Nutzung der Kernenergie halt Klimaschutz pur und manchmal noch viel mehr  >:(.  Da sollten Sie sich (auch) viele Sorgen machen!
Titel: Re: Atomkonzerne wollen 80 Milliarden Euro abgreifen
Beitrag von: Wolfgang_AW am 10. Dezember 2014, 16:40:49
So ist das, nicht nur in Europa! Für die einen ist die friedliche Nutzung der Kernenergie halt Klimaschutz pur und manchmal noch viel mehr  >:( .  Da sollten Sie sich (auch) viele Sorgen machen!

Richtig, so ist das leider häufig!

Dem Einen sin Uhl ist dem Anderen sin Nachtigall. Gerade deshalb macht mir das (auch) viele Sorgen!

Hier in Abwandlung des Satzes von Heine: Denk ich an Europa in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Didakt am 10. Dezember 2014, 18:03:17
Wieder einmal wie jeden Tag:

Immer dran denken: Erfolgsstory Atom

Die Auswahl Ihrer hier im Forum verlinkten Presseberichte zeigt deutlich Ihre tendenziöse Einstellung zu Fragen der Energiepolitik. Diese Einseitigkeit tut dem Forum nicht gut. Mehr Objektivität von Ihnen wäre wünschenswert!

Aus Gründen der Meinungsvielfalt folgender Hinweis: Aktuell fordert z. B. die IG BCE den Neuanfang in der deutschen Energiepolitik. "Der Staat muss sich seiner Verantwortung für die Entwicklung der Energiepreise endlich stellen." Vor einem vorschnellen Abschalten der AKW und einer Benachteiligung der Braunkohle durch den Ersatz von weitaus teurerem Erdgas aus Gründen des Klimaschutzes wird ausdrücklich gewarnt. Dies provoziere "einen Preisschock, den weder die Industrie noch die privaten Haushalte verkraften können. Deutschland könne sich weitere energiepolitische Experimente nicht leisten!"

Denken Sie auch darüber mal nach. ;)



Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Christian Guhl am 11. Dezember 2014, 10:58:01
Die Auswahl Ihrer hier im Forum verlinkten Presseberichte zeigt deutlich Ihre tendenziöse Einstellung zu Fragen der Energiepolitik. Diese Einseitigkeit tut dem Forum nicht gut. Mehr Objektivität von Ihnen wäre wünschenswert!
Diese Aussage kann jetzt aber nicht wirklich ernst gemeint sein ! Das Gleiche könnte man auch unter Ihre Beiträge und die von Plus jedes mal setzen.
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: PLUS am 11. Dezember 2014, 11:23:49
Diese Aussage kann jetzt aber nicht wirklich ernst gemeint sein ! Das Gleiche könnte man auch unter Ihre Beiträge und die von Plus jedes mal setzen.
@Christian Guhl, ach herje, blenden Sie ruhig die Fakten weiter aus und informieren Sie sich weiter einseitig. Die Sonne schickt keine Rechnung und alles wird gut.  Sorry, das gibt dann das richtige Bild? Vielleicht gefallen Ihnen die "Aussagen" in den letzten aktuellen Nachrichten ja besser z.B.:

http://www.tagesschau.de/ausland/putin-indien-103.html
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Didakt am 11. Dezember 2014, 11:25:45
..Das Gleiche könnte man auch unter Ihre Beiträge und die von Plus jedes mal setzen.

Ich habe kein Problem damit, mich Ihrem Vorwurf zu stellen und korrigiere mich selbstverständlich auch, wenn Ihr Vorwurf zutrifft.
Bitte nennen Sie mir zu diesem Zweck Beiträge, in denen ich mich in tendenziöser Art und Weise zu Fragen der Energiepolitik geäußert habe.
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 11. Dezember 2014, 13:26:51
Wieder einmal wie jeden Tag:

Die Auswahl Ihrer hier im Forum verlinkten Presseberichte zeigt deutlich Ihre tendenziöse Einstellung zu Fragen der Energiepolitik. Diese Einseitigkeit tut dem Forum nicht gut. Mehr Objektivität von Ihnen wäre wünschenswert!

Denken Sie auch darüber mal nach. ;)

Sehr geehrter Didakt,

Neben vielem Anderem denke ich tatsächlich auch darüber nach.

Ihrer subjektiven Kritik stelle ich mich natürlich und bestätige Ihnen, dass ich gegen die Atomkraft eingestellt bin und tendenziös zu den Erneuerbaren tendiere.

Es gibt genügend, auch sehr seriöse Studien, die als Annahme unterstellen, dass zukünftig unsere Stromversorgung auch ganz ohne Atomkraft funktionieren wird.

Sie dürfen selbstverständlich auch selbstständig danach googeln  ;)

Zudem auch ich nicht für eine sofortigen Abschaltung plädiere, sondern die Beschlüsse der Bundesregierung zu Grunde lege.

Aufmerksam machen möchte ich allerdings darauf, dass in den Strompreisen aus der Atomkraft eben nicht die wahren Kosten eingepreist sind und daher die Vergleiche zu den EE-Milliarden in dieser Hinsicht sehr tendenziös sind.

Dies gilt auch für die Kohle, im speziellen für die Braunkohle. Auch dort liegt das Ausstiegsszenario bei 2040. Die wahren Kosten sind auch hier nicht eingepreist (Luftverschmutzung, Landschaftsverbrauch, Renaturierung, CO2-Ausstoß etc.)

Im übrigen möchte ich Sie darauf hinweisen, dass möglicherweise 99% aller eingestellten Beiträge die subjektive Meinung des Foristen wiedergeben und somit absolut nicht frei von Tendenzen sind.

Sollten Sie mir belegen können, dass die Atomkraft als auch die Braunkohle objektiv bessere Alternativen zu den EE sind, lasse ich mich gerne von Ihnen weiter belehren, damit es dem Forum zukünftig besser geht.  ;)

Bis dahin werden Sie allerdings mit meinen, von Ihnen als tendenziös bezeichneten, Einstellungen leben müssen.

Zudem könnten Sie ja wirklich gegen meine "tendenziösen" postings objektiv recherchierte Erwiderungen einstellen. Wäre auch gut für die Objektivität der Threads.
Dann würden Sie allerdings in der Folge auch feststellen, dass ich sehr wohl bereit bin, die besseren bzw. stichhaltigeren Argumente gelten zu lassen und dies hier auch äußere.

In diesem Sinne, mit Freude Ihren immer objektiven Beiträgen entgegensehend

mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Didakt am 15. Dezember 2014, 12:55:45
Sehr geehrter Herr Wolfgang_AW,

gern nehme ich zu Ihrem Aufsatz Stellung, ein wenig verspätet, weil ich mich zuvor noch etwas ausführlicher mit Ihren Forumsbeiträgen in ihrer Gesamtheit und deren mögliche und tatsächliche Auswirkungen auf die Meinungsbildung hier im Forum beschäftigt habe.

Nach dieser Analyse komme ich zu dem Schluss, dass ich an dem gegen Sie gerichteten Vorwurf einer „wirkungsvollen“ tendenziösen Berichterstattung als nicht ausreichend begründbar festhalten kann. Ich nehme ihn deshalb zurück und bitte Sie ausdrücklich um Entschuldigung, wenn ich Ihnen damit persönlich zu nahe getreten bin. Nachstehend die Begründung hierfür.

Bei genauerer Betrachtung der beispielsweise letzten 150 von Ihnen in das Forum eingestellten Beiträge ist mir eine Einseitigkeit in anderer, gegenteiliger Hinsicht aufgefallen, die meine ursprüngliche Aussage nicht stützt.

Ein Forum lebt bekanntlich von der Diskussion/Meinungsvielfalt und dem Meinungsaustausch der Foristen. Sie zählen u. a. zu den Top-Themenstartern in diesem Forum, beteiligen sich dagegen aber äußerst wenig am Meinungsaustausch. Die Masse Ihrer Beiträge besteht aus unter Hyperlinks gesetzten, scheinbar aus irgendwelchen Ihnen zugänglichen Presseportalen entlehnten und in das Forum übernommenen Presseberichten, die erkennbar von der Leserschaft in der Regel nur sehr wenig bis gar nicht diskussionsmäßig angenommen werden. Das sicherlich erwünschte breite Spektrum von Meinungen und Kommentaren aus der Leserschaft hierzu bleibt aus. Insofern geht davon auch kaum ein meinungsbildender Effekt aus, keine spürbare fachliche und emotionale Einflussnahme auf die Ansichten, Einstellungen und das Verhalten der Forumsteilnehmer.

Und auch Sie selbst lassen Ihre eingestellten Pressebeiträge bis auf wenige Ausnahmen unkommentiert. Ein „nacktes“ kurzes Einführungszitat aus dem Beitrag soll wohl zum Lesen anreizen. Um des Volkes Stimme und der Experten Meinung zu Fragen der Energiepolitik und über die Achterbahnfahrten bei der Umsetzung der Energiewende zu erfahren, googele ich und wohl auch andere Foristen dann doch lieber gezielt nach und in anderen Quellen.

Sie haben in Ihrem Bezugsbeitrag in kurzer Form Ihre grundsätzliche Einstellung zu den in Deutschland hauptsächlich für die Stromerzeugung genutzten Energieträgern und zu den Erneuerbaren sowie Ihre Einschätzungen der daraus resultierenden ökonomischen und ökologischen Auswirkungen erklärt. Es ist doch selbstverständlich, dass ich Ihr EE-Bekenntnis respektiere und sogar in Teilen zu Ihren Argumenten stehe, denn wo Sie Recht haben, haben Sie Recht. Z. B. lassen die Gorleben- und Asse-Probleme wohl niemanden unberührt.

Den Slogan unter Ihren Beiträgen verwenden Sie antinomisch. Adäquater, prägnanter zu Ihrer Einstellung passt aus meiner Sicht allerdings die Aussage: „Atomkraft, nein danke!“

In diesem Sinne und in der Hoffnung, Ihnen nicht erneut zu nahe getreten zu sein, verbleibe ich mit den besten Wünschen für eine besinnliche 4. Adventswoche und

mit freundlichen Grüßen

Didakt
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 16. Dezember 2014, 12:54:06
Off-Topic und abschließend

Sehr geehrter Didakt,

ich bedanke mich für Ihre sachliche Erwiderung und die beinhaltende Entschuldigung.

Eine Entschuldigung habe ich gar nicht erwartet, sie nötigt mir daher Respekt ab, da solch ein Beitrag, so auch in diesem Forum, zu den Ausnahmen gehört.

Ihre Analyse ist in weiten Teilen treffend. Meine Intension jedoch eine andere.

Zitat
Das sicherlich erwünschte breite Spektrum von Meinungen und Kommentaren aus der Leserschaft hierzu bleibt aus. Insofern geht davon auch kaum ein meinungsbildender Effekt aus, keine spürbare fachliche und emotionale Einflussnahme auf die Ansichten, Einstellungen und das Verhalten der Forumsteilnehmer.

Sind Sie tatsächlich der Meinung, dass in den allgemeinen Threads "eine spürbare fachliche und emotionale Einflussnahme auf die Ansichten, Einstellungen und das Verhalten der Forumsteilnehmer" möglich ist?

Ich lese und erlebe das im Allgemeinen meist anders (häufig prallen festgefahrene Meinungen aufeinander), und sehe meine Beiträge daher eher als Information.
Wenn das dazu führt, dass sich einige Foristen auch mit weiteren, anderen Grundlagen beschäftigen, wäre schon einiges erreicht.
Weiter denke ich, dass vermutlich etliche Forenteilnehmern einfach die Zeit fehlt sich umfassend über langwieriges googeln einen größeren Horizont zu verschaffen.   

Auch deckt sich meine Meinung häufig mit den eingestellten (Teil-) Beiträgen, für mich erübrigt sich dann weiteres kommentieren.

So sehe ich gerne weiterhin Ihren fruchtbaren Beiträgen entgegen und wünsche auch Ihnen eine geruhsame Zeit.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: EviSell am 19. Dezember 2014, 15:11:09
EU-Investitionspaket: Viele Anfragen für Atomprojekte (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/eu-investitionspaket-viele-anfragen-fuer-atomprojekte-a-1007467.html)

Zitat
Europas Konjunkturpaket droht zum Nuklearprogramm zu werden. Die EU-Mitgliedstaaten wollen sich Atomprojekte im Wert von 80 Milliarden Euro finanzieren lassen.
...
  • Allein Großbritannien stellt demnach Anfragen für drei neue AKW-Projekte im Wert von 46 Milliarden Euro, darunter für das besonders umstrittene Projekt Hinkley Point C (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/atomkraftwerk-hinkley-point-c-gruene-attackieren-merkel-a-997590.html). Später sollen noch einmal 16 Milliarden Euro hinzukommen.
  • Polen will Geld für zwei AKW mit einer Kapazität von 3000 Megawatt. Der Kreditantrag beläuft sich auf 12 Milliarden Euro.
  • Hinzu kommen weitere Förderanträge unter anderem aus Tschechien, der Slowakei, Rumänien und Lettland.
....

Dazu passend (zum Mitzeichnen) die Kampagne der EWS "Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel!" https://www.ews-schoenau.de/kampagne.html
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 19. Januar 2015, 12:33:15
Dazu passend (zum Mitzeichnen) die Kampagne der EWS "Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel!" https://www.ews-schoenau.de/kampagne.html (https://www.ews-schoenau.de/kampagne.html)

Na da wird sich aber die EDF freuen, so einen guten Deal eingefädelt zu haben. Aus dem Kampagnen-Brief geht hervor, dass die britische Regierung folgendes zugesichert hat:

Zitat
Noch schwerer wiegt jedoch die garantierte Vergütung für diesen Atomstrom: Mit Beginn der Stromerzeugung wird der Garantiepreis bei rund 11 Cent pro Kilowattstunde liegen. Dieser soll über einen Zeitraum von 35 Jahren gewährt werden, dazu kommt noch ein jährlicher Inflationsausgleich. Nach Berechnungen der Financial Times wächst dadurch die Garantievergütung bis zum Ende des Förderzeitraums auf 35 Cent je Kilowattstunde an.
Hervorh. durch Wolfgang_AW

Grossbritannien: Atomkraft? - ja bitte (http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-02/Grossbritannien-Atomkraft-Energiewende)

Zitat
Es ist ein unfassbar gutes Geschäft für die Franzosen: Roland Vetter, Chefanalyst und Energiemarktspezialist bei CF Partners in London, schätzt die aufaddierten Einnahmen für EdF in der Vertragslaufzeit auf rund 175 Milliarden Euro. Einen "fairen und ausgewogenen Deal für Verbraucher und Investoren", nennt das die EdF (http://newsroom.edfenergy.com/News-Releases/Agreement-reached-on-commercial-terms-for-the-planned-Hinkley-Point-C-nuclear-power-station-82.aspx).

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 03. Februar 2015, 14:34:44
Sorge vor Blackout - Atomkraftwerke gefährden sichere Stromversorgung (http://www.iwr.de/news.php?id=27887)

Zitat
Die immer älter werdenden Atomkraftwerke in den USA und in Europa gefährden zunehmend die Sicherheit der Stromversorgung. (...)
In den letzten drei Jahren wurden in Großbritannien 62 unvorhergesehene Störfälle mit teilweise sehr langen Abschaltungen von Atomkraftwerken des Betreibers EDF Energy registriert. Statistisch fällt alle zwei bis drei Wochen ein Kernkraftwerk außerplanmäßig und ohne Vorwarnung aus. Ersatzkraftwerke müssen wegen der drohenden AKW-Ausfälle vermehrt einspringen und vorgehalten werden.
 ...
Nach einer aktuellen britischen Studie waren am 20. November 2014 insgesamt sieben der 15 Atomkraftwerke des Betreibers EDF Energy offline und konnten wegen unterschiedlicher Pannen und Störungen keinen Strom produzieren.
Weitere fünf Kernkraftanlagen produzierten wegen Mängel und Schäden nur mit deutlich verringerter Leistung. Damit standen in Großbritannien kurz vor dem Winter 2014/15 gerade einmal 40 Prozent der eigentlichen nuklearen Gesamtleistung für die Stromerzeugung zur Verfügung.
...
Neben Großbritannien hat auch Belgien große Probleme mit alten Atomkraftwerken. Im Dezember 2014 waren zwischenzeitlich vier von sieben Atommeilern vom Netz.
Wegen der vielen Störungen in den Atomkraftwerken steht in Belgien nicht genügend Kernenergie-Kraftwerksleistung für den Winter bereit. Reservekraftwerke müssen für eine sichere Stromversorgung aktiviert werden. So hat beispielsweise RWE das eingemottete und konservierte Gaskraftwerk Moerdijk 2 in den Niederlanden wieder reaktiviert.

Ist doch auch was Schönes - Reservekraftwerke für Atomkraftwerke!  :D

Wo doch sonst immer den EE vorgehalten wird, nur mir vorgehaltenen Reservekraftwerken über die Runden zu kommen.

Tatsache ist, dass im speziellen die ionisierende Strahlung den gealternden Atommeilern immer mehr zusetzt und das Ausfallrisiko enorm erhöht.

Einen Vorteil hat diese Tatsache: Die Kosten-Nutzen-Analyse verschiebt sich immer mehr zu ungunsten der Atomkraft, da sich teure Nachrüstungen durch die verbleibenden Laufzeiten nicht mehr amortisieren und damit eine Stilllegung die einzige verbleibende, sinnvolle Alternative ist.

Wohl denen, die noch rechtzeitig auf entsprechende Alternativen umsteigen können.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 04. März 2015, 12:39:38
Dazu passend (zum Mitzeichnen) die Kampagne der EWS "Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel!" https://www.ews-schoenau.de/kampagne.html (https://www.ews-schoenau.de/kampagne.html)

Na da wird sich aber die EDF freuen, so einen guten Deal eingefädelt zu haben. Aus dem Kampagnen-Brief geht hervor, dass die britische Regierung folgendes zugesichert hat:

Zitat
Noch schwerer wiegt jedoch die garantierte Vergütung für diesen Atomstrom: Mit Beginn der Stromerzeugung wird der Garantiepreis bei rund 11 Cent pro Kilowattstunde liegen. Dieser soll über einen Zeitraum von 35 Jahren gewährt werden, dazu kommt noch ein jährlicher Inflationsausgleich. Nach Berechnungen der Financial Times wächst dadurch die Garantievergütung bis zum Ende des Förderzeitraums auf 35 Cent je Kilowattstunde an.
Hervorh. durch Wolfgang_AW

Grossbritannien: Atomkraft? - ja bitte (http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-02/Grossbritannien-Atomkraft-Energiewende)

Zitat
Es ist ein unfassbar gutes Geschäft für die Franzosen: Roland Vetter, Chefanalyst und Energiemarktspezialist bei CF Partners in London, schätzt die aufaddierten Einnahmen für EdF in der Vertragslaufzeit auf rund 175 Milliarden Euro. Einen "fairen und ausgewogenen Deal für Verbraucher und Investoren", nennt das die EdF (http://newsroom.edfenergy.com/News-Releases/Agreement-reached-on-commercial-terms-for-the-planned-Hinkley-Point-C-nuclear-power-station-82.aspx).

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Ökostromanbieter verklagt EU-Kommission (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/atomsubventionen-oekostromanbieter-verklagt-eu-kommission-a-1021577.html)

Zitat
In England soll ein neues Atomkraftwerk entstehen: Gebaut von Chinesen und Franzosen, gefördert mit Milliarden britischer Steuergelder - und mit Erlaubnis der EU-Kommission. Ein deutscher Ökostrom-Anbieter will nun klagen
...
Weil Europa aber auch energietechnisch immer weiter zusammenrückt, könnten die neuen Meiler in England auch die Förderung erneuerbarer Energien (http://www.spiegel.de/thema/erneuerbare_energien/) in Deutschland verteuern - das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das der Hamburger Stromanbieter Greenpeace Energy in Auftrag gegeben hat. Verlierer wären demnach Stromkunden in Deutschland und vor allem kleinere Ökostromanbieter.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 17. April 2015, 12:36:39
bbh bereitet Klage gegen EU-Kommission vor (http://www.beckerbuettnerheld.de/de/article/beihilfe-fuer-kernkraftwerk-hinkley-point-bbh-bereitet-klage-gegen-eu-kommission-vor/)

Zitat
Die Mandanten von BBH bezweifeln, dass die Subventionierung von Hinkley Point mit dem europäischen Wettbewerbsrecht vereinbar ist. Vielmehr sehen sie in der Entscheidung eine faktische Beendigung des Binnenmarktes Strom. Die Kommission hat die Genehmigung der Beihilfe auf die Korrektur eines Marktversagens für ein Unterfangen im gemeinsamen europäischen Interesse im Sinne des Art. 107 Abs. 3 lit. b AEUV begründet. „Weder hat der Strommarkt versagt noch liegt ein gemeinsames Interesse vor“, erklärt Dr. Dörte Fouquet, die das Mandat für BBH federführend betreut. „Der europäische Trend geht ganz klar in Richtung Ausbau der Erneuerbaren Energien und Ausstieg aus der Atomkraft. Die Kommission hat die Bestimmungen des Art. 107 Abs. 3 lit. b AEUV unter mehrfachen Aspekten falsch angewendet.“ Insbesondere die Stellungnahmen mehrerer Mitgliedstaaten im Prüfverfahren vor der Entscheidung der EU Kommission und vor allem die klare und dezidierte Bewertung durch Österreich, welche diese gemeinsam mit einem Grundsatzgutachten (https://www.bmwfw.gv.at/Wirtschaftspolitik/EUBeihilfenrecht/Documents/Anlage_2__Gutachten_%28BMLFUW%29.pdf) der Partnerin Dr. Dörte Fouquet der Kanzlei BBH an die Kommission gesandt hatte, hat explizit die Nicht-Begründbarkeit eines gemeinschaftlichen europäischen Interesses an Atomkraftneubau- und Betriebsförderung dargelegt.
Prinzipiell sei es so, dass Beihilfen Marktversagen korrigieren sollen – und nicht erst herbeiführen. „Deshalb werden wir voraussichtlich im Mai dieses Jahres eine Nichtigkeitsklage gegen die Fehlentscheidung der Kommission beim Europäischen Gericht als einzig möglicher Instanz der Durchsetzung der besonderen Interessen der deutschen, am europäischen Strommarkt teilnehmenden Unternehmen einreichen“, so Fouquet.


Mit freundlichen Grüßen


Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 31. Januar 2017, 18:28:55
Update 2016

Gericht weist Hinkley-Klage ab (http://blog.greenpeace-energy.de/themen/atomkraft/gericht-weist-hinkley-klage-ab-greenpeace-energy-prueft-rechtsmittel/)

Zitat
Das dem EuGH nachgeordnete Gericht hatte eine Klage von zehn Energieanbietern aus Deutschland und Österreich gegen hohe staatliche Subventionen für das AKW-Projekt als nicht zulässig abgewiesen.


Britische Regierung genehmigt Bau von Hinkley Point C (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/hinkley-point-briten-genehmigen-ersten-akw-bau-in-der-eu-seit-fukushima/14550262.html)

Zitat
Großbritannien hat grünes Licht für den ersten Atomkraftwerks-Bau in der Europäischen Union (EU) seit der Katastrophe im japanischen Fukushima vor fünf Jahren gegeben. Nach einem Rückzieher im Juli genehmigte die Regierung am Donnerstag das umgerechnet gut 21 Milliarden Euro teure Projekt Hinkley Point C. Bauen soll es der französische Versorger EDF zusammen mit dem chinesischem Staatskonzern CGNP.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: Wolfgang_AW am 31. Januar 2017, 18:41:30
Hinkley Point Update 2017

Greenpeace Energy zieht wegen Hinkley Point vor EuGH (http://www.energate-messenger.de/news/170053/greenpeace-energy-zieht-wegen-hinkley-point-vor-eugh)

Zitat
Die juristische Auseinandersetzung um das geplante britische Atomkraftwerk Hinkley Point C geht in die nächste Runde. Der Ökoenergieanbieter Greenpeace Energy hat angekündigt, wegen der Subventionen für das Kraftwerk vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu ziehen. Dort will er Rechtsmittel gegen eine Entscheidung des Europäischen Gerichts in Luxemburg einlegen. Das Europäische Gericht, das dem EuGH als erstinstanzliches Gericht vorgeschaltet ist, hatte eine erste Klage gegen die Subventionen abgewiesen.


Weitere Verzögerung für Hinkley Point? (http://www.energate-messenger.de/news/171351/weitere-verzoegerung-fuer-hinkley-point-)

Zitat
Dem britischen Atomkraftwerksprojekt Hinkley Point C drohen Verzögerungen und Kostensteigerungen. Ursache ist der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus dem Euratom-Vertrag, den die britische Regierung im Zuge des vergangene Woche vorgelegten Brexit-Gesetzes (http://www.publications.parliament.uk/pa/bills/cbill/2016-2017/0132/en/17132en.pdf) angekündigt hat.

Kaum vorstellbar, dass Hinkley Point C jemals kostengünstigen Strom liefern kann.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Titel: Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Beitrag von: bolli am 01. Februar 2017, 07:30:39
Selbst ein negatives Urteil des EuGH wird die Briten Dank "Brexit" noch jucken müssen.  >:(