Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Preismeldungen => Thema gestartet von: RR-E-ft am 14. November 2014, 12:31:34

Titel: Auf breiter Front Strompreissenkungen in homöopathischen Dosen
Beitrag von: RR-E-ft am 14. November 2014, 12:31:34
Die seit 2009 dramatisch gesunkenen Strom- Großhandelspreise werden nur in homöopathischen Dosen an die Stromkunden weitergegeben:

http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/energiewende-strompreise-sinken-auf-breiter-front-a-1002754.html

Zitat
Bisher haben 76 Grundversorger angekündigt, die Preise zu senken - im Schnitt um 2,5 Prozent. Das hat eine Untersuchung des Vergleichsportals Verivox ergeben, die manager magazin vorliegt. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt spare etwa 30 Euro im Jahr, heißt es bei Verivox.
Titel: Re: Auf breiter Front Strompreissenkungen in homöopathischen Dosen
Beitrag von: Wolfgang_AW am 22. November 2014, 13:16:05
Strompreise sinken erstmals seit Jahren (http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wirtschaft/article134566557/Strompreise-sinken-erstmals-wieder.html)

Zitat
Aber nur wenige Unternehmen geben ihre günstigeren Einkaufskosten weiter

In der Printausgabe der "WELT" vom 21. November heißt es auf Seite 9

Zitat
Anfang 2015 drosseln rund 200 Versorger die Tarife. (...) In der Spitze liegen die Strompreissenkungen zum Januar bei 9,2 Prozent beziehungsweise 134 Euro für einen Familienverbrauch von 5000 kWh pro Jahr bei den Stadtwerken Amberg. Im Durchschnitt fallen die Senkungen aber eher gering aus. (...) Neun Stromversorger erhöhen laut Check 24 ihre Preise sogar im Durchschnitt um drei Prozent (oder 43 Euro für 5000 kWh pro Jahr). Ein möglicher Grund seien starke Erhöhungen der Netzentgelte in diesen Regionen. (...) Von den "Großen Vier" der Branche beteiligt sich damit bisher nur EnBW am Preissenkungsreigen - und das mit bescheidenen 1,4 Prozent.
(...) Die Beschaffungspreise an der Strombörse sind in den vergangenen zwei Jahren deutlich von mehr als 50 Euro auf mittlerweile nur noch 32 Euro (Spotpreis) pro Megawattstunde gefallen. (...) Und auch die Summe aller staatlichen Steuern und Abgaben - also inklusive Mehrwert- und Stromsteuer - geht nach Berechnungen des Energieberatungsunternehmens ISPEX leicht von 10,17 Cent auf 9,46 Cent zurück.
...
Die eigene Reaktion haben die Verbraucher aber selbst in der Hand: Sie können den Anbieter wechseln. Vor allem das Verlassen der oft relativ teuren Grundversorgungstarife kann Einsparungen von mehreren hundert Euro im Jahr bringen. In einer Erklärung des Vergleichsportals Toptarif heißt es: "Ein Anbieterwechsel spart bis zu zehn Mal mehr als sinkende Strompreise."
Hervorh. durch Wolfgang_AW

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Auf breiter Front Strompreissenkungen in homöopathischen Dosen
Beitrag von: khh am 22. November 2014, 13:48:43
In der Printausgabe der "WELT" vom 21. November heißt es auf Seite 9
Zitat
... In einer Erklärung des Vergleichsportals Toptarif heißt es: "Ein
Anbieterwechsel spart bis zu zehn Mal mehr als sinkende Strompreise."

Zum Vergleichsportal "Toptarif" ist anzumerken, dass die im Gegensatz zu "Verivox"
oder "Check24" (Stand heute) leider NICHT auf dem aktuellsten Preisstand sind :( !


Titel: Auf "breiter Front" Strompreissenkungen in homöopathischen Dosen
Beitrag von: PLUS am 22. November 2014, 15:19:28
In homöopathischen Dosen! ... und von wegen "breite Front", es ist bis jetzt noch längst nicht die Mehrheit der Versorger die die Preise senken! Das wird dann auch noch von Stadtwerke & Co. in Pressemitteilungen als eigene Leistung verkauft. Brav abgedruckt von der bunten und örtlichen Presse. EE-Politiker vor Ort und bundesweit feiern "den Erfolg" mit!  >:( Die Situation wird wieder zur Profitoptimierung genutzt. Allopathisch in Siebenmeilenstiefeln und auf breiter Front ging es jahrelang nach oben. Die einfachen Verbraucher werden wie bisher für dumm verkauft und weiter ausgenommen.   

Stabile, sogar sinkende Strompreise für Privathaushalte sind machbar wie man am Schweizer Beispiel sehen kann. Auch dort ist sicher nicht alles Gold was glänzt. Die Stromverteilung dürfte aber bei der dortigen Topografie aufwändiger sein und auch dort steigt man aus der Atomenergie aus. Nicht ganz so schnell wie hierzulande, alle bestehenden Kernkraftwerke werden ab 2019 Zug um Zug vom Netz genommen.

Strompreisentwicklung - Blick über die Grenze (http://www.strom.ch/fileadmin/user_upload/Dokumente_Bilder_neu/010_Downloads/Stromgrafiken/Strompreise/VSE_01_Strompreisentwicklung_1990-2014_01.pdf)

Strompreis 2015 - Entwicklung in den letzten Jahren für einen typischen Schweizer Haushalt (http://www.strom.ch/fileadmin/user_upload/Dokumente_Bilder_neu/010_Downloads/Stromgrafiken/Strompreise/06_Komponenten_Strompreis_2015_d.pdf)
Titel: Re: Auf breiter Front Strompreissenkungen in homöopathischen Dosen
Beitrag von: Stromfraß am 22. November 2014, 17:26:04
Wenn man die Entwicklung des Strompreises in der Schweiz mit der in Deutschland vergleicht, kann man nur mit PLUS übereinstimmen:
Zitat
Die Situation wird wieder zur Profitoptimierung genutzt. Allopathisch in Siebenmeilenstiefeln und auf breiter Front ging es jahrelang nach oben. Die einfachen Verbraucher werden wie bisher für dumm verkauft und weiter ausgenommen.   

Da hilft wohl nur eins, zumindest für den Einzelnen:
Zitat
"Ein Anbieterwechsel spart bis zu zehn Mal mehr als sinkende Strompreise."
Titel: Re: Auf breiter Front Strompreissenkungen in homöopathischen Dosen
Beitrag von: userD0010 am 25. November 2014, 17:36:26
Neun Stromversorger erhöhen laut Check 24 ihre Preise sogar im Durchschnitt um drei Prozent (oder 43 Euro für 5000 kWh pro Jahr). Ein möglicher Grund seien starke Erhöhungen der Netzentgelte in diesen Regionen. ;D

Wo doch die groén Vier vöölig unschuldig sind an den nun leider steigenden Netzentgelte.
D hat doch der Gesetzgeber dank Brüsseler Hilfe die Trennung der Netze von den Versorgern gefordert und nun präsentieren diese Trennungskinder ihre steig steigende Rechnung. Natürlich haben die Versorger rein gar nichts mit diesen Preiserhöhungen zu tun, diese Ehrenmänner und -frauen.