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Autor Thema: Steuersparen zum Jahresende  (Gelesen 5202 mal)

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Offline nomos

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Steuersparen zum Jahresende
« am: 28. Dezember 2007, 11:39:49 »
Kommunale Familienquerfinanzierung mit Steuerspareffekt.

Aber Vorsicht beim Monopolyspielen, dass da nichts \"verdeckt\" wird.

Die Zinsen für das \"innere Liquidationsdarlehen\" sind dann wohl wieder Bestandteil der Energiepreiskalkulation. Wem gehören Stadtwerke eigentlich und wer macht hier mit Querfinanzierung Profit. Wo bleibt die Verpflichtung und das Ziel einer möglichst günstigen Versorgung mit Energie?

War das jetzt clever oder zahlt der Bürger und Energieverbraucher letztendlich wieder die Zeche? Die Reutlinger sollten sich die Konstellation nochmal genauer ansehen.  ;)

Offline nomos

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Steuersparen zum Jahresende
« Antwort #1 am: 19. Januar 2008, 18:52:07 »
Wenn man schon beim \"Steuersparen\" ist, kann man ja gleich den wohl ohnehin weit überhöhten Gewinn noch vorab ausschütten.

Vorgezogene Gewinnausschüttung \"Echtes Käpsele\"

Aber so clever ist man in Reutlingen nicht alleine. Es kann ja mal jeder recherchieren, was so am Jahresende bei den kommunalen Beteiligungen der eigenen Stadt noch schnell für Aktivitäten stattfanden.

Da bedient sich die eine öffentliche Hand \"clever\" zu Lasten der anderen öffentlichen Hand.
    Merke:
    Die Gewinne und die daraus abzuführenden Steuern stammen aus den Taschen der Verbraucher, die diese über die Preise bezahlt haben.

    Angemessene Gewinne und angemessene Strom- und Gaspreise wären noch viel cleverer. Man bezahlt Steuern aus überhöhten Gewinnen. Würden die nicht über überhöhte Preise abkassiert, würde man dafür gar keine Steuern bezahlen. Dann könnte der Bürger und Verbraucher auch Beifall spenden.[/list]siehe  auch hier
      Hintergrund:
      Im Rahmen der Unternehmenssteuerreform erhöht sich für ab dem 01.01.2008 ausgeschüttete Gewinne die Kapitalertragsteuer von 20 auf 25%. Außerdem kommt bei Ausschüttungen an Körperschaften des öffentlichen Rechts nicht mehr wie bisher der hälftige Kapitalertragsteuersatz zum Ansatz, sondern es werden zukünftig 60% des regulären Steuersatzes erhoben. Maßgeblich für die Höhe des Steuersatzes ist dabei der Zeitpunkt der Ausschüttung, daher wird jetzt vorab ausgeschüttet. Fehlt die Liquidität bei den Stadtwerken, dann wird der eben ausgeschüttete Gewinn halt wieder als Kredit zur Verfügung gestellt. Vermutlich nicht zinslos! [/list]  Bei der nächsten Steueränderung sollten  \"Echte Käpsele\" ihre Einkünften ebenfalls mal verschieben. Das Finanzamt kann man ja hierauf verweisen.

      PS: Der so gelobte Stadtrat stellt den Artikel in der Stuttgarter Zeitung hier zur Verfügung

      ... und hier war man schon etwas früher clever (Zufall?)

       

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