Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: e-ben  (Gelesen 22982 mal)

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Offline taxman

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e-ben
« Antwort #15 am: 25. Juli 2006, 17:38:55 »
Oder das Nichtwechselnwollen vieler Verbraucher ist schlicht auf Faulheit zurück zuführen. Da rede ich sogar von mir selbst. :D

Aber mein Stromversorger hat sich für mein standhaftes dortiges Verbleiben nicht mit Preisstabilität bedankt. :(

Also wie man es betrachtet ist schließlich egal, ich denke Wettbewerb schadet nie. Sicherlich gibt es genügend Thesen die sowohl für das eine wie das andere sprechen. Grundsätzlich kommt es nur auf die Regeln an nach denen gespielt werden soll.

Ich denke Neugasversorger sollten einen kleinen Vorteil bekommen, da sie über keinerlei Kundenkontakt verfügen. Ob diese im Strombereich zu mehr wettbewerbsfreude geführt haben wage ich zu bezweifeln.

Schließlich spielen wir keinen Fussballpokal aus, wo alle gleich behandelt werden aber nur Bundesligisten die Pokalgewinner stellen. So sieht es dann meistens aus, wenn alle mit ungleichen Waffen kämpfen dürfen.

taxman
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Dort treffen sich Kunden der Stadtwerke Walldorf, Heidelberg, Hockenheim, Weinheim, Neckargemünd, MVV und Erdgas Südwest!

Offline RR-E-ft

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e-ben
« Antwort #16 am: 25. Juli 2006, 18:29:31 »
@ElCattivo

Reisende soll man nicht aufhalten.

Man kann es auch gar nicht.

Kunden lassen sich nun einmal- wo es Wettbewerb gibt - nicht dauerhaft binden. Späteren "Dank" darf man nie erwarten. "Undank ist der Welten Lohn."


Ein solcher "Dank" ist aber auch nicht das Ziel des Predatory Pricing.

Das Ziel ist vielmehr, sich die Konsumentenrente später abzuholen und sich so selbst ein Dankeschön (mit Zins) zu verschaffen.

Aber das wird der durchaus ambivalenten Problematik nicht ganz gerecht.

Wenn man Marktgerüchten Glauben schenken darf, gibt es auch bei Insutriekunden im Gasbereich seit langem Kampfpreise, um den Absatz zu sichern, Konkurrenz im angestammten Versorgungsgebiet abzuwehren.

Im Geschäftsbericht der EWE 2003 und 2004 finden sich sogar Passagen, die darauf hindeuten.

Natgas hatte entsprechende Vermutungen geäußert.

Die Verluste werden locker durch überhöhte Preise in den Segmenten ausgeglichen, wo die Kunden entweder bisher nicht wechseln können oder schlicht zu träge sind.

Nicht umsonst will man ja die Kalkulationen und Margen nicht offen legen oder sucht einfach nach Verschleierung, wie etwa das sog. "Helga-Papier" nahe legt.

Die Folgen können dann aber wirklich gravierend sein.

Das Bundeskartellamt hatte entsprechende Überlegungen etwa in folgender Entscheidung auf Seite 39 ff. angestellt:
 http://www.bundeskartellamt.de/wDeutsch/download/pdf/Kartell/Kartell03/B11_45_01.pdf

Hellseherisch will man meinen, hat das Bundeskartellamt vorausgesehen, dass die Wettbewerbsprodukte der TEAG an die Allgemeinen Tarife angeglichen werden. Der angebliche Kommissionär SWJ verkauft gar die Allgemeinen Tarife als höchstzulässige Preise als Bestpreis.

Die Folgen:

http://www.zeit.de/2003/18/E-Strom

http://www.euractiv.com/de/energie/liberalisierung-energiebinnenmarkts/article-146662

Mit anderen Worten:

Tatsächlich im wirksamen Wettbewerb gebildete Preise lassen keine Geschenke für eine vermeintliche Kundenbindung zu.

Es handelt sich dann - aber auch nur dann - eben um Grenzkostenpreise, die man schon um seiner selbst willen nicht unterschreiten kann und wird.

Bei wirksamen Wettbewerb ist insbesondere bei austauschbaren Gütern wie Strom, Gas allein der Preis für den Kunden das entscheidende Kriterium.





Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline Cremer

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e-ben
« Antwort #17 am: 25. Juli 2006, 22:11:07 »
@ElCattivo

Nehmen Sie die SW KH

Normaler Gewinn
2004 6,1 Mio €
2005 5,9 Mio
2006 5,2 Mio € geplant
2007 5,1 Mio € geplant
2008 4,8 Mio € geplant
2009 4,8 Mio € geplant
2010 4,7 Mio € geplant

Wertpapiere
2003 13,4 Mio €
2004 15,9 Mio €
2005 16,8 Mio €

Rückstellungen wegen Auszahlungen an Kunden wurden bisher noch nicht eingestellt

Gewinnausschüttung der Wertpapaiere in 2008 von 17 Mio an die Gesellschafter!!!


Lieber Herr ELCattivo, halten Sie dies für einen örtlichen Energieversorger der für die Daseinsvorsorge da ist, noch für rechtens.

Allein in der Sparte Wasser sind in 2005 20% Gewinn gemacht worden.

Da können wir Bürger nichts anderes, wir sind auf diesen Lieferanten leider angewiesen.

Und der Oberbürgermeister Ludwig prangert dies noch an "Die Stadtwerke sind das Kapital der BÜrger"
Welch ein Hohn !!!!!!!!!!


Die Gewinne fließen ausschließlich in die BGK (Muttergesellschaft der SW und zu 100% in Stadtbesitz) um damit alle anderen defizitären Betriebe wie Bäderhaus, Werbeslogan "Schönstes Wellnessbad Deutschlands" zu finanzieren.

Halten Sie dies noch für normal ?

Dies finden Sie überall in Deutschland.

Wir Bürger haben es satt, durch Querfinanzierung diese defizitären Betriebe am Leben zu halten.

Die Städte entziehen sich Ihrer Verantwortung, statt zum Wohle der Bürger zu dienen.

Die Städte haben eine öffentliche Aufgabe, die sie nicht mehr wahrnehmen wollen!!
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

info@bifep-kh.de
www.bifep-kh.de
gerd@cremer-kreuznach.de

Offline ElCattivo

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e-ben
« Antwort #18 am: 26. Juli 2006, 07:48:11 »
Zitat von: \"Cremer\"
@ElCattivo

Nehmen Sie die SW KH

Normaler Gewinn
2004 6,1 Mio €
2005 5,9 Mio
2006 5,2 Mio € geplant
2007 5,1 Mio € geplant
2008 4,8 Mio € geplant
2009 4,8 Mio € geplant
2010 4,7 Mio € geplant

Wertpapiere
2003 13,4 Mio €
2004 15,9 Mio €
2005 16,8 Mio €

Rückstellungen wegen Auszahlungen an Kunden wurden bisher noch nicht eingestellt

Gewinnausschüttung der Wertpapaiere in 2008 von 17 Mio an die Gesellschafter!!!


Lieber Herr ELCattivo, halten Sie dies für einen örtlichen Energieversorger der für die Daseinsvorsorge da ist, noch für rechtens.

Allein in der Sparte Wasser sind in 2005 20% Gewinn gemacht worden.

Da können wir Bürger nichts anderes, wir sind auf diesen Lieferanten leider angewiesen.

Und der Oberbürgermeister Ludwig prangert dies noch an "Die Stadtwerke sind das Kapital der BÜrger"
Welch ein Hohn !!!!!!!!!!


Die Gewinne fließen ausschließlich in die BGK (Muttergesellschaft der SW und zu 100% in Stadtbesitz) um damit alle anderen defizitären Betriebe wie Bäderhaus, Werbeslogan "Schönstes Wellnessbad Deutschlands" zu finanzieren.

Halten Sie dies noch für normal ?

Dies finden Sie überall in Deutschland.

Wir Bürger haben es satt, durch Querfinanzierung diese defizitären Betriebe am Leben zu halten.

Die Städte entziehen sich Ihrer Verantwortung, statt zum Wohle der Bürger zu dienen.

Die Städte haben eine öffentliche Aufgabe, die sie nicht mehr wahrnehmen wollen!!


Warum halten Sie mir hier eigentlich eine mit bunten Buchstaben in riesigen Schriftgrößen garnierte Standpauke über Querfinanzierung? Habe ich mich zu diesem Thema in irgendeiner Weise geäußert?

Offline hollmoor

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e-ben
« Antwort #19 am: 26. Juli 2006, 08:21:28 »
Zitat von: \"Cremer\"
@ElCattivo



Wir Bürger haben es satt, durch Querfinanzierung diese defizitären Betriebe am Leben zu halten.

@Cremer

Es sollte heißen:

Wir Bürger,die Gas beziehen,haben es satt,durch Querfinanzierung diese defizitären Betriebe am Leben zu erhalten.
Was ist eigentlich mit den Bürgern,die mit Oel heizen?
(Den günstigsten Oelhändler kann man sich frei auf dem Markt aussuchen)

Die sind bei der Querfinanzierung außen vor.
Gruß aus der Lüneburger Heide

Offline ElCattivo

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e-ben
« Antwort #20 am: 26. Juli 2006, 08:47:37 »
Zitat von: \"hollmoor\"

Was ist eigentlich mit den Bürgern,die mit Oel heizen?


Die "freuen" sich über noch größere Preiserhöhungen.
(sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen)

Offline hollmoor

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e-ben
« Antwort #21 am: 26. Juli 2006, 09:28:56 »
Zitat von: \"ElCattivo\"


Die "freuen" sich über noch größere Preiserhöhungen.
(sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen)


Da können verschiedene Faktoren bei der Beschaffung ein Rolle spielen!

Bei entsprechender Größe eines Tankes kann man gut bevorraten.
Es gibt die Möglichkeit der Sammelbestellung.(Mindert den Preis)Man kann dann kaufen,wenn einem der Preis am günstigsten erscheint u.man kann sich den günstigsten Anbieter auswählen.

Ich,als Gaskunde,jedoch weiss,das ein kleiner Teil meines zu zahlenden Gaspreises zum Beispiel f.den Erhalt unseres Hallen u.Freibades verwendet wird. :x

Leider bekomme ich deshalb aber nicht ermäßigten Eintritt für die Benutzung des Bades!
  :(


Übrigens erscheint hier in unserer örtliche Presse immer mal wieder ein Artikel von einer IG(Oelhändler,Heizungsbauer etc.)die Oel als
günstigstes Heizmittel anpreisen.Dazu dann ein Tabelle- Heizoel-Gas m.Daten versehen.
Da kann man allerdings verschiedener Auffassung sein.
Es ging mir eigentlich nur darum,das Kunden nur auf Grund ihres Gasbezuges dazu beitragen,die städtischen Einrichtungen wie Bäder etc.zu erhalten.
Gruß aus der Lüneburger Heide

Offline Cremer

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e-ben
« Antwort #22 am: 26. Juli 2006, 13:33:07 »
@ELCattivo,

Sie haben dies wie eine Standpauke aufgefasst, habe allerdings keineswegs eine halten wollen.

Möchte Sie nur mal sensibilisieren, wie die kleine örtlichen Versorger, zu denen ich die SW KH zähle, mit Ihren Kunden umgehen.

Große Buchstaben fallen da besser auf


Schauen Sie sich doch mal den Geschäftsbericht der SW KH und den Haushaltsplan der Stadt BadKreuznach im internet an, beides ist verfügbar.

Da könne Sie auch die Mehrheitsverhältnisse sehen.
0,5 % Stadt
50,5% BGK, die widerum zu  100% Stadt gehört
24,5% RWE Power (da kommt die elektrische Energie her)
24,5% Saar-Ferngas (das kommt die gasförmige Energie her)

so verteilt sitzen auch die Herren im Aufsichtsrat.

Und glauben Sie mir, trotz Minderheitsbeteiligung werden die Steigerungsraten von den beiden großen Lieferanten vorgegeben, neben den "Wünschen" der BGK bzw. Stadt.

Ich wollte ienfach mal hier auch das Vorgehen dieser kommunalen Versorger anprangern.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline RR-E-ft

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e-ben
« Antwort #23 am: 26. Juli 2006, 13:59:22 »
@Cremer

Sollte ElCattivo im Urlaub und nicht in seiner Dienstzeit dazu abgestellt sein, hier mit den Verbrauchern zu diskutieren, wäre es natürlich zuviel verlangt, wenn dieser sich nun die Geschäftsberichte aller noch so kleinen Stadtwerke und Haushaltspläne von Kommunen durchlesen sollte, um etwa auch noch zu einzelnen Punkten Stellung zu nehmen.

Dies wäre geeignet, sich einen wohl verdienten Urlaub gehörig zu vermasseln.

Die Quersubventionen werden von Leuten vor Ort verantwortet und von niemandem sonst, auch nicht von ElCattivo und sonstwem aus Konzernunternehmen/ Verbänden.

Was zu den Stadtwerken KH zu sagen ist, sollte sich ggf. allein  im dortigen Thread wiederfinden und nicht in jedem anderen Thread.

Man wird es schon selbst langsam überdrüssig.

ElCattivo ist doch auch kein Kummerkasten- Onkel, bei dem man alle Sorgen und Plagen abliefern kann.


Man könnte vielleicht an den Papst schreiben, der die Beschwerden nach oben weiterleitet.  Die Verantwortlichen könnten exkommuniziert werden.


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline Napez

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e-ben
« Antwort #24 am: 07. September 2006, 13:42:12 »
Hallo,

hat sich schon mal jemand die Preisvergleiche von e-ben angesehen? Dort werden deren Preise mit Entega (!) und GGEW verglichen. Erstaunlich, dass Entega mit Tarif Clever 2 relativ günstig erscheint. Dies aber auch nur, weil man erstens falsch gerechnet hat und zweitens schlicht die Vergütung der VL unterschlägt. Der tatsächliche Vergleichspreis bei angenommenen 16.500 kwh und 24 kw VL ergibt rund 1.115 Euro. Jetzt sieht Entega plötzlich ganz blass aus, obwohl dies ihnen eigentlich die Schamesröte ins Gesicht treiben sollte. Man arbeitet dort offensichtlich mit allen miesen Tricks. Ich hoffe nur, dass Entega die Kundenzahlen schmelzen wie Eiswürfel in der Sonne. Auch ihre Tochter scheint wenig seriös, wenn sie nicht einmal die Preise der Muttergesellschaft kennt.

 

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