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Autor Thema: Der Energiewende droht ab 2021 eine große Delle  (Gelesen 4419 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Der Energiewende droht ab 2021 eine große Delle
« am: 04. April 2017, 18:15:55 »
Der Energiewende droht ab 2021 eine große Delle

Zitat
Ab 2021 endet die EEG-Vergütung für mehrere tausend ältere Windenergieanlagen. Eine von NATURSTROM AG und Deutscher Umwelthilfe (DUH) präsentierte Studie der Deutschen WindGuard GmbH zeigt: Die alten Mühlen produzieren äußerst günstig. Langfristig müssen dennoch der Börsenstrompreis steigen und die Rahmenbedingungen stimmen, um vermehrte Stilllegungen von Bestandsanlagen ohne EEG-Förderung zu verhindern. NATURSTROM und die DUH fordern daher, die Kohleverstromung und somit die erheblichen fossilen Überkapazitäten schnell zu reduzieren. Damit werden nicht nur CO2-Emissionen vermieden, sondern auch die Bedingungen für die weitere Erzeugung von günstigem, CO2-freiem Strom durch die alten Windräder verbessert.
...
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein deutlicher Teil der älteren Windenergieanlagen ab einem Erlös von etwa 3,5 Cent pro Kilowattstunden (kWh) weiterbetrieben werden kann, wirtschaftlich wird es aber für den Großteil der Anlagen voraussichtlich erst bei über 4 Cent je kWh. Nur sehr wenige Anlagen, bei denen sowohl die Ertrags- als auch die Kostenstrukturen extrem günstig ausfallen, könnten ihren Strom schon für knapp unter 3 Cent je kWh produzieren. „Die Spotmarktpreise lagen 2016 im Mittel bei 2,90 Cent pro kWh. Wenn sich an diesem Preisniveau nichts ändert, wird nur für sehr wenige Anlagenbetreiber ein Weiterbetrieb Sinn machen“, warnt NATURSTROM-Vorstand Hummel.

Solange die Politk unnachgiebig an der Kohleverstromung festhält, werden vermutlich eher die Windkraftanlagen stillgelegt.  >:(

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

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Re: Der Energiewende droht ab 2021 eine große Delle
« Antwort #1 am: 04. April 2017, 22:20:17 »
Oh je, unsere armen EEG-geplagten Windeinspeiser, mir kommen die Tränen http://forum.energienetz.de/Smileys/default/cry.gif. Nicht nur, dass sie in den zwanzig EEG-Jahren den risikolosen Satz von 9,1 ct/kWh erhalten haben, auch in der Zeit davor, dank Stromeinspeisegesetz. D.H., dass nun die Tränenverdrücker zum Großteil mit abgeschriebenen und hochsubventionierten Erzeugungsanlagen zu ca. 0,5 ct/kWh produzieren, auch weiterhin mit Vorrang vor konventionellem Strom inkl. Entschädigungsregelung und zu jeder 1/4-Stunde zu der's beliebt, ohne Fahrplanmanagement und auch in negativen "Preisstunden". Und bevor ein WKA-Betreiber Tausende von € in die Hand zur Stilllegung nehmen muss, wird er seinen Quirl schön drehen lassen. Mal sehen, wie viele Anlagen in der Zukunft von den EEG-Bezahlern für den Abriss und Renaturierung bezahlt werden dürfen, wenn der Betreiber evtl. doch überraschend Insolvenz mit seiner Co.KG anmeldet.

Wer aber richtig klug ist, baut 2019-2020 eine repowerte Anlage und sahnt nochmal 21 Jahre ab.

Das Resumee muss heissen, solange sie Politik unnachgiebig an der chaotischen Subventionspolitik festhält, fährt der Karren bei Zeiten gegen die Wand, die Wand, die man vor lauter Spargeln und Spiegeln nicht hat sehen wollen.

Das ist mal wieder eine echte

Erfolgsstory EEG um die uns die ganze Welt beneidet!

Gruß

NN

 

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