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Autor Thema: Frankreich: Atomanlage EPR  (Gelesen 4402 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Frankreich: Atomanlage EPR
« am: 20. November 2014, 15:35:58 »
Atomanlage EPR geht nicht vor 2017 ans Netz

Zitat
Der Europäische Druckwasserreaktor (EPR) in Flamanville am Ärmelkanal werde nicht vor 2017 und damit ein Jahr später als zuletzt geplant ans Netz gehen. (...) Ursprünglich sollte er 2012 in Betrieb gehen, seine Kosten haben sich auf achteinhalb Milliarden Euro fast verdreifacht.

Erfolgsstory Atom

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Flamanville: Ein Fiasko
« Antwort #1 am: 14. Juni 2015, 12:02:10 »
Flamanville: Ein Fiasko

Zitat
Die Sicherheitsvorkehrungen des neuen EPR-Reaktors in Flamanville sind noch schlechter als die der 58 aktiven Reaktoren im französischen AKW-Park. Der Befund steht in einer Zustandsbeschreibung des Instituts für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN). Die Regierung hat zum EPR-Fiasko eine weitere Pointe in petto.
...
Das Material, das für die Hülle des Reaktordruckbehälter verwendet wird, hält Widerstandsproben, durchgeführt bei verschiedenen Temperaturen, nicht wie erforderlich stand. Die Gefahr der Bildung von Rissen sei gegeben, warnte ein Bericht der Atomsicherheitsbehörde im April:  eine Anomalie, die als "schwerwiegend, sehr schwerwiegend" eingestuft wurde.
Bereits im Februar notiert ein Arbeitsbericht er IRSN, der nun von Mediapart veröffentlicht wird, dass die pilotgesteuerten Druckhalter-Sicherheitsventile, sich nicht so verhalten, wie dies in Prospekten ("technologisch führend") suggeriert wird. Sie öffnen und schließen sich aleatorisch, unangebracht, wie die IRSN bei Überprüfungen beobachtet hat ("échec à l’ouverture observé";  "échec à la fermeture observé").


Schwere Mängel am Pannen-AKW
Zitat
Die Bauarbeiten sind um fünf Jahre im Verzug. Die Rechnung hat sich auf neun Milliarden Euro verdreifacht. All das wollten der Versorger EDF als Bauherr und der französische Staat hinnehmen.
...
Das potenzielle Desaster betrifft nicht Flamanville alleine. Insgesamt sind laut Aussage der ASN möglicherweise sechs von Areva gebaute EPR betroffen, auch in den USA, Großbritannien und China. Die dortigen Behörden habe man bereits informiert.


Erfolgsstory Atom



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