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Autor Thema: Gefährliche Altlast  (Gelesen 2504 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Gefährliche Altlast
« am: 24. Juli 2013, 18:18:46 »
Gefährliche Altlast

In einem umfangreichen Artikel des Magazins "Der Spiegel" 29/2013 vom 15.07.2013 wird auf Seite 60 ff. unter dem Thema "Gefährliche Altlast" über die RAG berichtet, welche viele Jahre lang giftige Asche und Filterstäube verfüllt hat.

Anlesen unter: Gefährliche Altlast

Hier geht es nicnt um Peanuts, in den Neunzigern wurden hunderttausende von Tonnen in die abgebauten Gruben gefüllt.

Zitat: " Danach vermischte der Konzern von 1993 bis etwa 1998 mehr als 600.000 Tonnen zum Teil hochtoxische Filterstäube und Asche aus Müllverbrennungs- und Industrieanlagen zu breiigen Massen und pumpte sie, verteilt über vier Bergwerke in Nordrhein-westfalen, tief unter die Erde."

Besorgte Anwohner vermuten, dass wenn die RAG gegen Ende des Jahrzehnts, um Kosten zu sparen, die Pumpen abstellt, dass dann durch das ansteigende Grubenwasser das Grundwasser kontaminiert werden könnte.

Zitat: "Die Untersuchungen des Grubenwassers durch NRW-Chemikant Schön sind bei näherem Hinsehen eher unvollständig. Gemessen wird lediglich der Salzgehalt des Wassers, einige Schwermetalle und Standardparameter. Spezielle Untersuchungen von "Teiströmen des Grubenwassers" oder des Bodens auf andere eingebrachte Schadstoffe wie Arsen oder Dioxin gibt es nicht. Dafür haben die Beamten eine aus ihrer Sicht schlüssige Begründung: Hätte eine auch nur theoretische Gefahr bestanden, dass Schadstoffe austreten können, wäre in den Neunzigern keine Genehmigung für die Einlagerungen erteilt worden. Da sie jedoch erteilt worden sei, so die Logik der Bergaufsicht, reichten die durchgeführten Prüfungen aus."

Fällt mir nur Christian Morgenstern ein: "Weil so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf"

Erinnert stark an das Rumgeeiere bei der Asse. Da war ja auch alles in Ordnung - ja, bis man sich entschloß das ganze Lager zu räumen.

Bleibt die Frage: Wer denn wohl hier die Kosten trägt, sollte das Grundwasser tatsächlich kontaminiert werden. Erste Anzeichen gibt es bereits. Die RAG allerdings wiegelt alles ab und verweist auf vorliegende Gutachten, die ein Übertreten von Grubenwasser in das Grundwasser für ausgeschlossen halten.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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