Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen  (Gelesen 68226 mal)

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Offline Energiesparer51

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #1 am: 29. Juni 2013, 10:15:26 »
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article117532769/Oekostrom-Umlage-steigt-wohl-auch-2014-kraeftig-an.html
Zitat
Haushalte, die Strom einspeisten, zahlten keine Netzentgelte, obwohl die Energieversorger für sie Technik und Anlagen vorhielten, kritisierte VBEW-Geschäftsführer Detlef Fischer. Die Kosten des Atomausstiegs müssten deshalb auf immer weniger Stromkunden umgelegt werden.
Nicht nur für die Einspeiser muss da vorgehalten werden, das Thema "Eigenverbrauch Solarstrom und die sogenannte Netzparität" beginnt gerade erst. CareEnergy & Co. lassen grüssen.

Hier verabschieden sich zunehmend nicht nur Haushalte von der "Solidarität". Die Energiewende, Klima- und Umweltschutz sind allgemeine Aufgaben und nicht nur die werden mit den Strompreisen finanziert.  Das ganze Konstrukt ist verfassungwidrig. Es wird Zeit, dass sich Karlsruhe damit befasst, die Politik ist zu den notwendigen grundsätzlichen Korrekturen nicht in der Lage.   

Offline Energiesparer51

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #2 am: 29. Juni 2013, 11:36:22 »
Zahlen denn die Einspeiser konventioneller Kraftwerke Netzentgelte? Ich dachte, Netzentgelte werden immer vom Letztverbraucher getragen und da muss auch jemenad für die eingespeiste Energie aus EEG-Anlagen, die bei irgendwem wieder als letztverbrauchte Energie landet gezahlt werden. Für die selbst verbrauchte Energie wird das Netz auch nicht zum Stromtransport in Anspruch genommen.

Wenn es Gruppen gibt, die keine Netzentgelte zahlen so sind das andere.

Ansonsten hat die weiter steigende EEG-Umlage rein gar nichts mit Netzentgelten zu tun.
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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #3 am: 29. Juni 2013, 12:31:56 »
Ansonsten hat die weiter steigende EEG-Umlage rein gar nichts mit Netzentgelten zu tun.
Mit der EEG-Umlage nicht, aber mit den Strompreisen der Haushaltsstromverbraucher schon! Netzkosten sind Kosten der Infrastruktur, also zum überwiegenden Teil fixe Kosten. Sie bleiben sowohl bei stärkerer als auch bei geringerer Auslastung der Netze relativ konstant.

Bei der gegebenen Entwicklung stellt sich zunehmend die Frage der gerechten Verrechnung. Der PV-Eigenverbraucher nutzt die Netze immer dann, wenn seine Anlage ausfällt oder nicht genügend Energie liefert. Die verbrauchsabhängige Verrechnung der Netzkosten ist nicht verursachergerecht und wirkt ebenso unsozial und ungerecht wie die EEG-Umlage. Die EEG-Umlage dient der Finanzierung der Energiewende und dem Umwelt- und Klimaschutz. Das ist keine vorrangige Aufgabe der nicht privilegierten Stromverbraucher!

Offline Energiesparer51

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #4 am: 29. Juni 2013, 12:41:11 »
Für bezogenen Strom zahlen sie auch alle Umlagen und für eingespeisten zahlt die jemand anderes.
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Offline superhaase

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #5 am: 29. Juni 2013, 14:16:40 »
Der Mann vom VBEW redet natürlich Unsinn, da hat Energiesparer51 schon Recht.

Und PLUS zielt hier auf einen wahren Kern eines Problems.
Es wäre sicherlich angemessen, gerade für Haushaltskunden die Netzentgelte wenigstens zu einem größeren Teil auf die Anschlussleistung zu erheben, statt praktisch ausschließlich auf den Stromverbrauch.
So würden auch Eigenstromverbraucher, für die auch die Infrastruktur bereitgestellt wird, damit sie bei Ausfall ihrer Eigenerzeugungsanlage nicht im Dunkeln sitzen, an den Infrastrukturkosten stärker beteiligt.
Wenn man also für einen normalen 44kW-Hausanschluss vielleicht 5€ im Monat an fixem Netzentgelt verlangen würde, und dafür dann die Netzetngelte für den Verbrauch von z.B. 3000 kWh um 5€ senken würde, dann wäre das für normale Stromkunden aufwandsneutral, aber Eigenerzeuger-Eigenverbraucher würden angemessen an den Infrastrukturkosten beteiligt.
So in etwa.
8) solar power rules

Offline Cremer

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #6 am: 29. Juni 2013, 17:36:25 »
Mahlzeit
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Offline superhaase

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #7 am: 29. Juni 2013, 18:11:29 »
Ich bezweifle übrigens, dass, wie in dem Artikel behauptet, die zunehmende Einspeisung von Wind- und Solarstrom für diese Erhöhung verantwortlich ist. Zu einem Teil sicherlich.
Ich vermute, dass es hauptsächlich ein weiter gesunkener Börsenstrompreis ist, der die EEG-Umlage steigen lässt.

Vielleicht werden wir bald mehr erfahren - spätestens im Herbst, wenn die zahlen auf den Tisch kommen.
8) solar power rules

Offline Stromfraß

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #8 am: 29. Juni 2013, 18:35:14 »
Wenn ich dieses Geschwätz schon höre, wird mir übel!
I
Zitat
n dieser Woche hatte erst EU-Energiekommissar Günther Oettinger eine Generalrevision des EEG gefordert, um den Strompreisanstieg zu begrenzen, was etwa Wirtschaftsminister Philipp Rösler seit langem fordert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine Reform der Ökostrom-Förderung als eine der dringlichsten Aufgaben gleich nach der Bundestagswahl im September bezeichnet.
Auch Altmeier wollte schon der Strompreisanstieg bremsen!
Wenn diese Leute halb so viel schwätzen würden, sondern mehr handeln, dann könnte es auch anders aussehen!
Warum wartet denn Frau Merkel? Sie hätte längst handeln können, wenn sie nur gewollt hätte!
Nun wird natürlich vorerst nichts, denn es ist Wahlkampf und da werden erst mal wieder Milliardengeschenke versprochen.

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #9 am: 29. Juni 2013, 19:06:51 »
Wenn ich dieses Geschwätz schon höre, wird mir übel! Auch Altmeier wollte schon der Strompreisanstieg bremsen! Wenn diese Leute halb so viel schwätzen würden, sondern mehr handeln, dann könnte es auch anders aussehen!
Warum wartet denn Frau Merkel? Sie hätte längst handeln können, wenn sie nur gewollt hätte!
Nun wird natürlich vorerst nichts, denn es ist Wahlkampf und da werden erst mal wieder Milliardengeschenke versprochen.
@Stromfraß von was "schwätzen" Sie denn hier. Ihr Beitrag ist mindestens uredlich wenn nicht gar von "Übel". Die Strompreisbremse ist weder an Herrn Altmaier noch an Frau Merkel gescheitert. Fragen Sie mal bei den Ministerpräsidenten der egoistischen Bundesländer nach, die sie ohne eigenen Beitrag zu Fall gebracht haben.
Zitat
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) rechnet doch noch mit der Umsetzung der von ihm vorgeschlagenen Strompreisbremse. Altmaier sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag): "Ich bin überzeugt, dass die Einführung der Strompreisbremse kein Jahr mehr dauern wird. Denn der Preisdruck ist da."

Altmaier war kürzlich mit seinem Plan, die Kosten zu deckeln, am Widerstand der Länder gescheitert. ...

Saarbrücker Zeitung

Offline Netznutzer

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #10 am: 29. Juni 2013, 19:08:21 »
Zitat
Warum wartet denn Frau Merkel?

Fragen Sie die Verweigerer Ihres Bundeslandes von den Rot-dunkelrot-grünen Parteien. Diese blockier(t)en alles. Diese wollen alles versuchen, um die Regierung vor der Wahl möglichst schlecht aussehen zu lassen. Ihnen sind die Leute egal. Wichtig ist nur das eigene (Einspese)clientel. Da vermutlich Hessen nach der Wahl zumindest im BR neutral wird, brauchen wir mit sinnvollen und für die Verbraucher positive Änderungen des EEG erst mal nicht zu rechnen. 2014 werden die 3 Landtagswahlen wohl wenig für einen Stimmungumschwung im BR zu sorgen, daher wird vieles im EEG wohl erst mal so bleiben wie es ist.

Gruß

NN

Offline Stromfraß

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #11 am: 29. Juni 2013, 20:26:06 »
Aha, die Opposition ist schuld und wenn nicht die, dann die Länder ... :o ;)

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #12 am: 29. Juni 2013, 20:30:27 »
Aha, die Opposition ist schuld und wenn nicht die, dann die Länder ... :o ;)
Prima @Stromfraß, jetzt haben Sie es erfasst!  ;D

Offline superhaase

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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #13 am: 29. Juni 2013, 20:34:34 »
Die opposition hat mit Recht die völlig untaugliche "Strompreisbremse" von Heißluftproduzent Altmeier abgelehnt, weil sie z.B. rechtlich gar nicht haltbar war und eine Klagewelle hervorgerufen hätte.
Auf die Gegenvorschläge der Opposition sind aber Merkel und Rösler nicht eingegangen.
Es hat also in der Regierungskoalition an einem echten Willen zu Behebung des Problems gefehlt - der Wille fehlt ganz offensichtlich bis heute, denn es war die Regierung - und nicht die Opposition und auch nicht die Länder - die weitere Gespräche in dieser Sache abgelehnt und "auf nach der Wahl" verschoben hat.
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Re: EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen
« Antwort #14 am: 29. Juni 2013, 20:49:53 »
Auf die Gegenvorschläge der Opposition sind aber Merkel und Rösler nicht eingegangen.
Es hat also in der Regierungskoalition an einem echten Willen zu Behebung des Problems gefehlt - der Wille fehlt ganz offensichtlich bis heute, denn es war die Regierung - und nicht die Opposition und auch nicht die Länder - die weitere Gespräche in dieser Sache abgelehnt und "auf nach der Wahl" verschoben hat.
@superhaase, wenn Sie das Gegenvorschlag nennen, wenn an den grundlegenden Strukturen, insbesondere an der die Verbraucher belastende garantierten Förderung der Ökostrom-Produzenten, nichts geändert werden soll und jedes Bundesland seine eigene egoistische Energiewende betreibt.

Sie können viel, aber Sie können ganz sicher nicht dem Bundesumweltminister den ernsthaften Willen zur überfälligen Reform abstreiten.  Wer da aus Egoismus den Willen zu einer Reform nicht hat, ist offenkundig, aber das wird man nicht durchhalten. Die Entwicklung der Preise wird die Verbraucher früher oder später noch auf die  Barrikaden treiben.

 

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