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Autor Thema: Die Sache mit den Abschlägen  (Gelesen 4261 mal)

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Die Sache mit den Abschlägen
« am: 12. Juni 2012, 00:28:43 »
In der aktuell verteilten Kundeninformation 2012/13 auf Seite 8 unter der Rubrik Gute Fragen, schnelle Antwort- Häufig gestellte Fragen:

Zitat
\"In meiner Jahresrechnung sind 10 Zahlungen angegeben, obwohl ich jeden Monat für Energie zahle. Stimmt meine Rechnung nicht?

Die Rechnung stimmt. Trotzdem ist die Frage verständlich.
Pro Jahr lesen wir jeweils in einem Monmat Ihren Zähler ab; im darauf folgenden Monat erstellen wir die Jahresrechnung. In diesen beiden Monaten verlangen wir von Ihnen keine Abschläge, sondern teilen Ihre Jahreskosten für Energie zu gleichen Teilen in 10 Monatsabschläge auf\".

Entspricht der prognostizierte Jahresverbrauch einem künftigen Rechnungsbetrag von 1.200 EUR, wären vom Kunden wohl eigentlich 11 monatliche Abschläge a 100 EUR zu zahlen und mit der Verbrauchsabrechnung dann die restlichen 100 EUR.

Die Methode der Stadtwerke führt wohl dazu, dass die prognostizierte Jahresrechnung mindestens einen Monat zu früh vollständig ausgeglichen ist. Denn sie erheben wohl 10 monatliche Abschläge a 120 EUR vor der Jahresverbrauchsabrechnung. Werden die Abschläge gar zu hoch bemessen, wirkt sich der Nachteil für die Kunden wohl noch stärker aus.

Möglicherweise hat der Versorger selbst die abzudeckenden Netzentgelte und die Beschaffungskosten in elf monatlichen Abschlägen zzgl.  Jahresrechnungsbetrag zu begleichen, so dass ihm durch die zehn gleich hoch bemessenen Abschlagszahlungen der Kunden womöglich eine nicht unerhebliche (zinslose) Außenfinanzierung ermöglicht wird.

1/12 des Jahresumsatzes könnte acht Prozent ausmachen.

 

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