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Autor Thema: 100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden  (Gelesen 29091 mal)

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Offline PLUS

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #30 am: 31. Mai 2012, 18:23:54 »
Die Rechnung geht für den Privathaushalt nur auf, wenn der überflüssige nicht selbst verbrauchte Discounter-PV-Strom dann gleich preisgünstig,  ebenfalls EEG-Umlagen- und abgabenfrei, in der ALDI-Pastiktüte für zu Hause mitgenommen werden kann.  Wird der Strom z.B. weiter von den Stadtwerken über die Stromleitung bezogen, werden solche \"Modellprojekte\" den Haushaltsstrom ganz sicher weiter verteuern. ALDILIDLPLUS & Co. verabschieden sich so weitgehend von der bisherigen Finanzierung, wollen aber die Infrastruktur bei Bedarf selbstverständlich nutzen. Gekühlt werden muß manche Ware ja auch, wenn die Sonne nicht scheint.

Aufgeklärten und informierten Verbrauchern, die wissen wie sich Steuern, Abgaben, Netzgebühren und Co. sich auf die Haushaltsstrompreise und nicht nur da auswirken, muß man das nicht wieder aufdröseln.

Wenn das tolle Modell Schule macht,  dann zahlt der letzte übrig bleibende Haushaltsstromverbraucher die gesamte zwanzig Jahre garantierte EEG-Vergütungen per Umlage bald alleine. Die Infrastruktur dazu nicht vergessen.  Hoffentlich ist dieser \"LETZTVERBRAUCHER\" dann zahlungskräftig und kein Hartz-IV-Empfänger. ;)  Sorry, wenn jetzt mancher meint, so krass kommt das nicht, hat er zwar recht, aber in diese Richtung geht die Entwicklung. So wirken sie halt, diese tollen deutschen EE-Förder-Bedingungen.

Man muß wissen und vielleicht daran erinnern, das hier ist eigentlich ein ausgewiesenes Verbraucherforum! Häufig schreiben hier aber Stromerzeuger und vertreten ihre Interessen. Bei der dabei festzustellenden Ignoranz dieser nicht mehr zu leugnenden Entwicklung zu Lasten der ganz normalen Haushaltsstromverbraucher  bleibt langsam nur noch Sarkasmus.  X(

Offline superhaase

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #31 am: 31. Mai 2012, 18:33:51 »
Zitat
Original von PLUS
ALDILIDLPLUS & Co. verabschieden sich so weitgehend von der bisherigen Finanzierung, wollen aber die Infrastruktur bei Bedarf selbstverständlich nutzen. Gekühlt werden muß manche Ware ja auch, wenn die Sonne nicht scheint.
Da Widersprechen Sie sich schon in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen.
Eben gerade weil die Ware auch ohne Sonnenschein gekühlt und beleuchtet werden muss, werden ja nur rund 45% des Strombedarfs durch die Eigenerzeugung gedeckt.
Von \"weitgehend verabschieden\" kann also keine Rede sein.

Außerdem kann man wohl niemandem zum Vorwurf machen, wenn er weniger Strom aus dem Netz beziehen will - egal wie er das erreicht: durch Energiesparmaßnahmen oder durch Eigenerzeugung.
Oder wollen Sie ALDILIDLPLUS auch verbieten, stromsparendere Kühlregale zu verwenden, weil dadurch weniger Steuern und Abgaben über den Stromverbrauch entrichtet werden?
Es gibt seit kurzem auch Modell-Supermärkte von ALDI (glaub ich), die besondere Architektur mit besonderer Kühl-, Klima-, und Heiztechnik verwende, um den Stromverbrauch deutlich zu senken.
Wollen Sie das auch verteufeln?
Propagieren Sie etwa hohen Stromverbrauch als Bürgerpflicht?

Das doch verquere Querulantenlogik. :rolleyes:

ciao,
sh
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Offline PLUS

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #32 am: 31. Mai 2012, 19:05:05 »
Zitat
Original von superhaase

Eben gerade weil die Ware auch ohne Sonnenschein gekühlt und beleuchtet werden muss, werden ja nur rund 45% des Strombedarfs durch die Eigenerzeugung gedeckt. Von \"weitgehend verabschieden\" kann also keine Rede sein.

Außerdem kann man wohl niemandem zum Vorwurf machen, wenn er weniger Strom aus dem Netz beziehen will - egal wie er das erreicht: durch Energiesparmaßnahmen oder durch Eigenerzeugung.
Oder wollen Sie ALDILIDLPLUS auch verbieten, stromsparendere Kühlregale zu verwenden, weil dadurch weniger Steuern und Abgaben über den Stromverbrauch entrichtet werden?
Es gibt seit kurzem auch Modell-Supermärkte von ALDI (glaub ich), die besondere Architektur mit besonderer Kühl-, Klima-, und Heiztechnik verwende, um den Stromverbrauch deutlich zu senken.
Wollen Sie das auch verteufeln?
Propagieren Sie etwa hohen Stromverbrauch als Bürgerpflicht?

Das doch verquere Querulantenlogik. :rolleyes:
    Sie sind mal wieder beim unverschämten Unterstellen Sie PV-Logiker!  Können Sie das nicht lassen! Ich propagiere den sinnvollen und effektiven Umgang mit Energie, die jedem Menschen auf dieser Basis als Grundbedarf zur Verfügung stehen muß. Für Sie ist Energie offensichtlich die Quelle für Ihr Profitstreben  und Mittel für Ihre Ideologie.

    Die von Ihnen verlinkte Meldung nennt  außerdem Unterschiedliches:

Zitat
Die Verkaufsfilialen werden bis zu 45 Prozent ihres Strombedarfs durch die eigenen, im Allgemeinen rund 80 kWp großen Solaranlagen auf dem Dach abdecken. Die Geschäftsstellen der Lebensmittel-Discounter-Kette werden zukünftig lediglich 10 Prozent Solarstrom in das örtliche Stromnetz einspeisen und bis zu 90 Prozent des erzeugten Stroms direkt vor Ort selbst verbrauchen.
[/list]
Das alte Spiel:
  • Wann immer man Bedarf hat will man also günstigen Strom beziehen.
  • Wann immer man übrig hat, ob dabei Bedarf besteht oder nicht, will man für garantierte Wucherpreise Strom verkaufen.
    @superhaase, es geht hier im Forum um die Endverbraucher und die Auswirkungen dieser EE-Förderpolitik und deren Bedingungen auf die Endverbraucherpreise! Warum haben wir denn die höchsten Haushaltsstrompreise in Deutschland? Wer bezahlt nun die Kosten der Infrastruktur etc. pp..  Verteuert sich der Haushaltstrompreis oder verbilligt sich dieser?  Nicht faseln und ausweichen,  konkrete Antwort!

Offline superhaase

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #33 am: 31. Mai 2012, 19:31:27 »
Zitat
Original von PLUS
Die von Ihnen verlinkte Meldung nennt  außerdem Unterschiedliches:

Zitat
Die Verkaufsfilialen werden bis zu 45 Prozent ihres Strombedarfs durch die eigenen, im Allgemeinen rund 80 kWp großen Solaranlagen auf dem Dach abdecken. Die Geschäftsstellen der Lebensmittel-Discounter-Kette werden zukünftig lediglich 10 Prozent Solarstrom in das örtliche Stromnetz einspeisen und bis zu 90 Prozent des erzeugten Stroms direkt vor Ort selbst verbrauchen.
Was ist da unterschiedlich? Genau das hab ich doch gesagt: Es werden nur 45% des Strombedarfs durch Eigenerzeugung gedeckt. 55% werden aus dem Netz bezogen.

Zitat
Warum haben wir denn die höchsten Haushaltsstrompreise in Deutschland?
1. Weil Deutschland den Strom nicht subventioniert, wie andere Staaten.
2. Weil Deutschland auf den Strom viele Steuern und Abgaben legt.
3. Weil Deutschland bei der EEG-Förderung des PV-Stroms in den vergangenen Jahren überzogen hat - Überförderung.
4. Weil Deutschland die Industrie sehr großzügig \"subventioniert\" indem sie sie allzu großzügig von EEG-Umlage und Netzentgelten befreit.
5. Weil die Stromkunden zwar für jeden Cent Fleischpreisunterschied den Lebensmitteldiscounter wechseln, aber beim Strom sich um nix kümmern - so gibt es keinen Wettbewerb im Haushaltsstrommarkt.

Zitat
Wer bezahlt nun die Kosten der Infrastruktur etc. pp..
Leider nur der nicht-privilegierte Stromverbraucher.
Das wird hier im Forum von allen kritisiert.
Da kann aber die PV nichts dafür.

Zitat
Verteuert sich der Haushaltstrompreis oder verbilligt sich dieser?  Nicht faseln und ausweichen,  konkrete Antwort!
Konkrete Antwort:
Derzeit und in den nächsten Jahren wird er wegen der PV verteuert (nicht nur, die Windkraft und insbesondere die Offshore-Windkraft hat/wird da eine Rolle spielen).
Aber auf der anderen Seite wird er derzeit schon durch die PV verbilligt - der Großhandelspreis, leider kommt das wegen der Trägheit der Verbraucher und dem daraus resultierenden Mangel an Wettbewerb nicht bei den Haushaltsstrompreisen an.
In Zukunft wird der Haushaltsstrom wie insgesamt der Strom durch die PV billiger, als er es ohne PV sein könnte.
Sie erinnern sich: PV-Strom wird zum Preisbrecher (Roland Berger und Prognos).
Wie das zustandekommt, hatte ich Ihnen schon mehrmals erklärt: Stichworte Eigenverbrauch, Überschusseinspeisung.
Das obige Modellprojekt ist hier der Vorläufer, da für die Überschusseinspeisung noch eine erhöhte EEG-Vergütung in Anspruch genommen wird. Diese wird man wohl sehr bald streichen können, denn die Einnahmen aus 10% Überschuss sind sicher kaum noch ausschlaggebend.
Daher sage ich ja: Das Ende der EEG-Förderung von PV-Strom wird für Teile des Zubaus sicher schon vor 2017 kommen. Vielleicht schon 2013 oder 2014 - das ist meine persönliche Einschätzung. Dann wird sie nach und nach ganz wegfallen. Bleiben sollte zunächst die Abnahmeverpflichtung der Netzbetreiber, die dann in den weiteren Jahren auch nach und nach wegfallen kann und durch Pflichten der PV-Anlagenbetreiber zu Netzdienstleistungen ersetzt werden könnte.
So klappt das dann auch mit der Energiewende.  :D

ciao,
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Offline Energiesparer51

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #34 am: 31. Mai 2012, 20:33:55 »
Zitat
Original von superhaase

5. Weil die Stromkunden zwar für jeden Cent Fleischpreisunterschied den Lebensmitteldiscounter wechseln, aber beim Strom sich um nix kümmern - so gibt es keinen Wettbewerb im Haushaltsstrommarkt.



ciao,
sh

Naja, nach der jüngsten Preiserhöhung des roten Riesen hat sogar meine 86 jährige Mutter (auf eigenen Wunsch wenn auch mit meiner Hilfe) zu einem anden lokalen Anbieter gewechselt. Ab morgen wird der Wechsel wirksam.
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline PLUS

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #35 am: 31. Mai 2012, 20:41:57 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Wer bezahlt nun die Kosten der Infrastruktur etc. pp..
Leider nur der nicht-privilegierte Stromverbraucher. Das wird hier im Forum von allen kritisiert. Da kann aber die PV nichts dafür.
    @superhaase, die alte Musik, und die bekannten Prognosen, ich nenne sie Märchen oder mit Absicht  und Kalkül falsche Prophetie. Das hat schon fanatisch religöse Züge. Man muß nur die früheren \"Weissagungen\" mit der Wirklichkeit vergleichen.   Wer soll da den heutigen profitierenden PV-Propheten und dem Lobbylager glauben? Glaubensfragen gehören in den  Bereich der Religion. Ich halte mich da an Fakten.  Von dem billigeren Strom für Haushaltskunden auf Grund der tollen PV von deutschen Dächern und Landschaften, den Sie immer wieder hier im Forum für die nahe Zukunft ausmalen, ist nichts in Sicht. Das Gegenteil ist festzustellen:
Zitat
In Zukunft wird der Haushaltsstrom wie insgesamt der Strom durch die PV billiger, als er es ohne PV sein könnte.Sie erinnern sich: PV-Strom wird zum Preisbrecher (Roland Berger und Prognos).
Die PV-Gemeinde mit ihren Protagonisten können sehr wohl etwas für die katastrophale Entwicklung. Die Fehlentwicklung und Milliardenverschwendung geht auf ihr Konto. Der langjährige Forenleser weiß, das Sie dazugehören![/list]

Offline superhaase

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #36 am: 31. Mai 2012, 21:06:05 »
Zitat
Original von PLUS
@superhaase, die alte Musik, und die bekannten Prognosen, ich nenne sie Märchen oder mit Absicht  und Kalkül falsche Prophetie. Das hat schon fanatisch religöse Züge. Man muß nur die früheren \"Weissagungen\" mit der Wirklichkeit vergleichen.   Wer soll da den heutigen profitierenden PV-Propheten und dem Lobbylager glauben? Glaubensfragen gehören in den  Bereich der Religion.
Wieder mal inhaltsleere Phrasen mit einem Schuss Polemik.  :rolleyes:

Zitat
Ich halte mich da an Fakten.  Von dem billigeren Strom für Haushaltskunden auf Grund der tollen PV von deutschen Dächern und Landschaften, den Sie immer wieder hier im Forum für die nahe Zukunft ausmalen, ist nichts in Sicht. Das Gegenteil ist festzustellen:
Sicher ist der in Sicht: Wenn die neuen PV-Anlagen später einmal keine Förderung mehr bekommen und die alten PV-Anlagen aus der Förderung herausfallen, dann wird der Strom durch den konkurrenzlos billig eingespeisten PV-Strom billiger, als er es ohne PV-Strom sein könnte, weil alle anderen EE-Stromarten nie so billig sein können wie die PV und weil ohne PV (nur mit Wind als große EE-Stromquelle) viel mehr Speicher und Netze notwendig wären.
Mit PV wird also erstens der Gtroßhandelspreis für Strom niedriger, und zweiten werden die Netzkosten niedriger als ohne PV.
Das ist doch für jeden aufgeklärten Verbraucher klar.
Das sind die Fakten, an die Sie sich halten sollten.
Diese ganz offensichtlichen und leicht verständllichen Fakten zu leugnen, ist doch kindisch.

Begründen Sie doch mal sachlich, warum das nicht so sein wird, wo da der \"Denkfehler\" liegen könnte!

Sie aber sagen immer nur \"ich glaube das nicht\".
Und dann werfen SIe anderen vor, \"religiös\" zu sein.
Sie sind es doch, der den PV-Hass wie eine Religion pflegt und die Augen vor der Realität verschließt.

ciao,
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Offline PLUS

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #37 am: 31. Mai 2012, 23:06:10 »
Zitat
Original von superhaase
Sie aber sagen immer nur \"ich glaube das nicht\". Und dann werfen SIe anderen vor, \"religiös\" zu sein. Sie sind es doch, der den PV-Hass wie eine Religion pflegt und die Augen vor der Realität verschließt.
    Genau @superhaase, ich glaube Ihrer egoistischen PV-Religion nicht, sondern sehe die reale Entwicklung mit den sich aufzeigenden Fakten. Was verstehen Sie sonst unter Religion. Die Entwicklung zeigt längst die Widersprüche Ihrer Glaubensgemeinschaft und zu den zahllosen unhaltbaren PV-Prophezeiungen der Vergangenheit. Das was Sie und die Solaristengemeinde vorzeigen hat profitorientierte religiös fanatische Züge. Eine unheilige Allianz zwischen Profit und Ideologie. Das ist keine Polemik, sondern eine sachlich nüchterne Feststellung.

    Ihr erster \"Denkfehler\" sind die zig-Milliarden an sogenannten Solarschulden, die in den nächsten Jahrzehnten erst noch mit überhöhten Strompreisen getilgt werden müssen. Dieser Schuldenberg wächst immer noch.  

    @superhaase, wissen Sie nicht, dass Verbraucher keine Großhandelspreise sondern Endverbraucherpreise bezahlen müssen, u. a. darin enthalten die  Einspeisevergütung ihrer PV-Dachsparkassenanlage.

    Unternehmer glauben auch nicht an Ihre Solaristen-Religion und sehen nicht nur die Großhandelspreise. Unternehmer sehen die Entwicklung nüchtern und kritisch und im Einklang mit den Verbrauchern z.B.:


Zitat
Preise

Wichtiges Element für eine akzeptable Preisentwicklung ist auch die Begrenzung der Zusatzbelastungen der Verbraucher insgesamt durch Steuern (Stromsteuer und Mehrwertsteuer) sowie Abgaben (Umlage für Kraft-Wärme-Kopplung, Netzentgelte und Konzessionsabgaben). Zur Senkung der EEG-Umlage sind die erneuerbaren Energien schnellstmöglich zu marktfähigen Preisen in den Markt zu integrieren. Deren Förderung ist degressiv zu gestalten und im europäischen Kontext zu harmonisieren.
IHK-Positionen

Die Warnung bzw. der deutliche Hinweise ist berechtigt wenn man sieht, was ständig an neuen Zusatzbelastungen der sogeannten Energiewende an die Wand gemalt wird. Langsam sollten die Verursacher an der  Zeche beteiligt werden und nicht noch weiter Subventionen zu ihren Gunsten bei den Verbrauchern abgegriffen werden.[/list]

Offline superhaase

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #38 am: 01. Juni 2012, 07:35:21 »
Zitat
Original von PLUS
... sondern sehe die reale Entwicklung mit den sich aufzeigenden Fakten.
Wenn man Ihnen aber Fakten präsentiert, wie z.B. dass nun auch schon Gewerbebetriebe mit neuen Anlagen Solarstrom weitgehend (zu 90%) ohne EEG-Förderung erzeugen können und somit die zweite (gewerbliche) Grid Parity praktisch schon erreicht ist, dann erkennen Sie diesen Fakt nicht an.

Sie weigern sich, Fakten zu sehen, wie es nur religiöse Fanatiker tun.

Zitat
Die Entwicklung zeigt längst die Widersprüche Ihrer Glaubensgemeinschaft und zu den zahllosen unhaltbaren PV-Prophezeiungen der Vergangenheit.
Welche Glaubensgemeinschaft meinen Sie?
Ich und die Bundesregierung, der Sachverständigenrat für Umweltfragen, die letztes Jahr eingesetzte Ethikkommission, das Umweltbundesamt, das Wirtschaftministerium, etc. etc.?

Welche PV-Prophezeihung war denn unhaltbar?
Die Preissenkungen in der PV sind viel schneller gekommen als vorhergesagt. Der PV-Stromanteil im deutschen Strommix ist viel schneller gewachsen als vorhergesagt. Die Netzparität der PV ist in Deutschland nun schon 2012 erreicht. Die Förderung sinkt viel schneller als vorhergesagt.
Entgegen allen vorherigen Zweifeln.

Bisher sind alle Prophezeihungen eingetreten, sogar schneller als vorhergesagt.
Nennen Sie doch mal eine einzige PV-Prophezeihung, die nicht gehalten wurde!
Los: Ross und Reiter bitte!

Jetzt kommen Sie nicht mit der hohen EEG-Umlage. Die PV-Branche hat nie irgendwelche Prophezeihungen zu einer dauerhaft niedrigen EEG-Umlage gemacht.
Außerdem wäre die starke Erhöhung der EEG-Umlage vermeidbar gewesen - ja sie wäre sogar auch heute noch zum Teil rückgängig zu machen, indem man sie anders berechnen würde und vor allem, indem man nicht die ganze Industrie davon ausnehmen würde.
Das sind politische Fehler, die uns allen hier nicht gefallen, die aber nicht der PV anzulasten sind.
 
Zitat
Ihr erster \"Denkfehler\" sind die zig-Milliarden an sogenannten Solarschulden, die in den nächsten Jahrzehnten erst noch mit überhöhten Strompreisen getilgt werden müssen. Dieser Schuldenberg wächst immer noch.
Wieso Denkfehler?
Jeder kennt die \"Solarschulden\", jeder weiß, dass diese richtigerweise durch das erfolgreiche Prinzip des EEG entstehen, ebenso wie die Windschulden, die Biogasschulden etc.
An den Solarschulden ist prinzipiell nichts auszusetzen - allein deren unnötige höhe durch die starke Überförderung der letzten Jahre wird zu Recht kritisiert.
Auch von mir und wohl von fast allen hier und überall.
Im Übrigen werden in Zukunft die Solarschulden kaum noch steigen, das ist ebenfalls Fakt.
Was in Zukunft deutlich steigen wird, sind die Windschulden. Vor allem durch die Offshore-Windkraft.

Ihr Denkfehler ist nun, dass Sie nicht differenzieren zwischen der Überförderung und der damit entstandenen unnötigen Überhöhung der Solarschulden einerseits, und dem Nutzen und der Bedeutung der PV für die zukünftige Stromversorgung  andererseits. Der Strom wird in Zukunft durch die PV billiger, als er es ohne PV sein könnte. Das ist ein Fakt.

Sie aber ärgern sich über die hohen Solarschulden (wie wir alle hier), und geraten darüber so in Rage, dass Sie das rationale Denken komplett einstellen und nur noch polemisieren und in einem religiösen Fanatismus Fakten leugnen.

Zitat
@superhaase, wissen Sie nicht, dass Verbraucher keine Großhandelspreise sondern Endverbraucherpreise bezahlen müssen, u. a. darin enthalten die  Einspeisevergütung ihrer PV-Dachsparkassenanlage.
Wieso sollte ich das nicht wissen?
Ich hab das nie bestritten.
Aber die Großhandelspreise sind eben auch Bestandteil der Endverbraucherpreise.

Zitat
Unternehmer glauben auch nicht an Ihre Solaristen-Religion und sehen nicht nur die Großhandelspreise. Unternehmer sehen die Entwicklung nüchtern und kritisch und im Einklang mit den Verbrauchern z.B.:

Zitat
Preise
Wichtiges Element für eine akzeptable Preisentwicklung ist auch die Begrenzung der Zusatzbelastungen der Verbraucher insgesamt durch Steuern (Stromsteuer und Mehrwertsteuer) sowie Abgaben (Umlage für Kraft-Wärme-Kopplung, Netzentgelte und Konzessionsabgaben). Zur Senkung der EEG-Umlage sind die erneuerbaren Energien schnellstmöglich zu marktfähigen Preisen in den Markt zu integrieren. Deren Förderung ist degressiv zu gestalten und im europäischen Kontext zu harmonisieren.
Aber dem stimme ich doch zu.
Übrigens ist die PV die einzige Ökostromart, bei der es eine echte wirksame Degression in der Förderung gibt.
Die schnellstmögliche Marktintegration war und ist doch der Sinn und Zweck des EEG - schon von Anfang an. Ich weiß gar nicht, aus welchem Verständnis so eine \"Forderung\" entspringt. Das kann nur ein Gehirn eines Industriellen erdenken, das sein Leben lang von dauerhaften Subventionen verwöhnt ist und an die ewige Beständigkeit von Subventinen glaubt. ;)

Im Gegensatz zu Ihnen fordern auch die Unternehmer eben nicht die Abschaffung der EEG-Förderung. Sie interpretieren das in Ihrem religiösen Eifer falsch.

Wie das Beispiel des Modellprojekts mit den Supermarkt-PV-Anlagen zeigt, steht ja die Abschaffung der PV-Förderung in Kürze bevor.
Bei weiter stark degressiven Einspeisevergütungen werden die nächsten wenigen Jahre bis zum Ende der PV-Förderung kaum noch neue Solarschulden entstehen.
Das Modellprojekt zeigt hier sehr schön den Effekt der Netzparität:
90% des erzeugten Strom verbrauchen die Supermärkte selbst und beanspruchen dafür keine EEG-Förderung. Die Förderkosten für den weiteren PV-Zubau werden also auf diese Weise sehr stark sinken.

Genau diese Wirkung der Netzparität wurde Ihnen hier schon mehrfach erklärt. Sie haben die Bedeutung der Netzparität aber auch immer geleugnet.
Mit der Meldung über diese Modellprojekt, das Vorbild für viele weitere und immer mehr Projekte sein wird, ist die Wirkung der Netzparität nun bewiesen - genau so wie es von den PV-Prohpezeihungen immer erklärt wurde.
Eigentlich war das ja auch nicht schwer zu verstehen, wenn man es verstehen wollte.

Sie aber wollten ja nicht, denn religiöser Fanatismus akzeptiert keine logischen Erklärungen.

ciao,
sh
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Offline PLUS

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #39 am: 01. Juni 2012, 09:36:55 »
Was für eine Leier und die PV-Gemeinde ist für nichts verantwortlich und nichts ist der PV anzulasten.  @superhaase, nach dem Prinzip \"Haltet den Dieb\" auf andere verweisen.  Nein, so geht das nicht!

Wie gehabt, Sie rechnen nur mit dem was in den eigenen Geldbeutel der Profiteure gelangt. Die Auswirkungen auf Dritte oder die Allgemeinheit werden ignoriert.  Wie wirkt Sie denn, Ihre \"Netzparität\"!
  • Was kostet Deutschland die Infrastruktur, der Ausbau, die Unterhaltung  ( Netze, Speicher, etc.)?
  • Wer bezahlt das in Zukunft bei dieser  egoistischen \"Netzparität\"? Wer macht sich denn da vom Acker?


Grundversorgung, Versorgungssicherheit, Klima- Umweltschutz sind doch allgemeine Aufgabe und keine exklusiven für die nicht privilegierten Verbraucher!

  • Was wurde z. B. mit den Steuern und Abgaben auf Strom in Bund, Ländern und Kommunen bisher finanziert?
  • Wer zahlt das künftig bei dieser Entwicklung?
Ja, ich komme u.a. mit der EEG-Umlage, wenn es Ihnen auch nicht passt.  Sie beträgt in der Zwischenzeit ein Zig-Faches der sogenannten Prognosen.  Beim Solaristenspruch \"Die Sonne schickt keine Rechnung\" hat man die EEG-Umlage vergessen. Gibt es keine grundlegende Korrektur wird sie weiter steigen. Selbst wenn die EEG-Umlage aus dem Staatshaushalt finanziert würde ändert das an der milliardenschweren Verschwendung nichts mehr. Man wird die Finanzierung aber wohl ändern müssen, wenn Frau Merkel nicht völlig unglaubwürdig werden will. Ich erinnere mich da an den von den EURO-Politikern versprochenen \"freiwilligen\" Schuldenschnitt mit der Frau Bundeskanzlerin vorneweg. Die Frau Bundeskanzlerin hat ja mal wieder angekündigt, dass die Umlage nicht über 3,5 Cent/kWh steigen wird oder besser soll(!). Endverbraucher zahlen Brutto. Da sind wir dann schon weit drüber.
  • Die PV-Förderung sinkt nicht. Sie nimmt absolut weiter zu!
  • Mit wieviel Milliarden wird denn der Strom für die Haushaltskunden in diesem  Jahr belastet?!
  • Wieviel waren es in den Jahren davor. Mehr oder weniger?
Das alles für ein paar Prozent unzuverlässigen und nicht bedarfsgerechten  Strom. Milliardenverschwendung pur, Umverteilung von Arm zu Reich, Missbrauch als Branchen- und Regionenförderung, verkappter Energie-Soli etc. pp..
Was hätte man mit den mehr als Hundert Milliarden Euro für die Ziele \"Sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung der Allgemeinheit\" bei effektiver Verwendung erreichen können!

@superhaase, Markt, Marktpreise und EEG-Förderung sind Gegensätze. Marktfähig bedeutet: Keine Förderung, keine Abnahmegarantie. Auch für PV-Strom gibt es da keine Ausnahme.

Offline Cremer

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #40 am: 01. Juni 2012, 11:13:20 »
...und die EEG Umlage (Steuer ;)) wird nächstes Jahr auf 5 Cent/kWh steigen (Prognose)

...und dann werden auch noch die Netzkosten ebenfalls aufgrund des beschlossenen Ausbaues der Netze von ca. 20 Mrd. Euro ebenfalls steigen. Die 4 Netzbetreiber werden diese Kosten sicherlich nicht bezahlen wollen.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline superhaase

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« Antwort #41 am: 01. Juni 2012, 11:50:03 »
Zitat
Original von PLUS
Was für eine Leier und die PV-Gemeinde ist für nichts verantwortlich und nichts ist der PV anzulasten.  @superhaase, nach dem Prinzip \"Haltet den Dieb\" auf andere verweisen.  Nein, so geht das nicht!
Doch, genau so geht das.
Man muss schon differenzieren, wer an was die Schuld trägt.

Sie hingegen sagen: die PV-Investoren (\"Solaristen\") sind an allem Schuld.
Das ist eben Unsinn.

Zitat
Wie gehabt, Sie rechnen nur mit dem was in den eigenen Geldbeutel der Profiteure gelangt. Die Auswirkungen auf Dritte oder die Allgemeinheit werden ignoriert.
Das ist eine völlig falsche Unterstellung.
Ich habe die Auswirkungen in keinem meiner Beiträge ignoriert. Im Gegenteil fordere ich schon immer, die Kosten der Förderung im Blick zu halten und bin  immer für rechtzeitige und angemessene Senkungen der PV-Förderung eingetreten. Das tun die meisten Leute, die die PV befürworten - ob sie nun selbst PV-Betreiber sind oder nicht.

Zitat
Wie wirkt Sie denn, Ihre \"Netzparität\"!
Lesen Sie meinen vorangehenden Beitrag, dann verstehen Sie es, sofern Sie überhaupt wollen.

Zitat
Was kostet Deutschland die Infrastruktur, der Ausbau, die Unterhaltung  ( Netze, Speicher, etc.)?
Geld natürlich. Viel Geld.
Aber was wollen Sie mit dieser Frage?
Wollen Sie also lieber weiter die alten Kohle- und Kernkraftwerke betreiben?
Nachhaltige Stromversorgung vergessen und weitermachen wie vor 30 Jahren?
Sie quengeln, ohne nachzudenken.

Zitat
Wer bezahlt das in Zukunft bei dieser  egoistischen \"Netzparität\"? Wer macht sich denn da vom Acker?
Grundversorgung, Versorgungssicherheit, Klima- Umweltschutz sind doch allgemeine Aufgabe und keine exklusiven für die nicht privilegierten Verbraucher!
Meinen Sie die Befreiung von Netzentgelten und EEG-Umlage für große Teile der Wirtschaft?
Ja, das ist unangemessen. Da sind wir einer Meinung.

Aber dafür kann doch die PV nichts.
Wenn Sie gegen die ungerechte Lastenverteilung argumentieren möchten, dann sollten Sie das sachlich tun und nicht den falschen beschuldigen. Da schießen Sie in die falsche Richtung.
Das müssten Sie doch verstehen können, oder?
Nur mal einen Moment den PV-Hass abschalten und ruhig nachdenken.

Zitat
Was wurde z. B. mit den Steuern und Abgaben auf Strom in Bund, Ländern und Kommunen bisher finanziert?
Wer zahlt das künftig bei dieser Entwicklung?
Wie ich schon öfter an anderer Stelle gesagt habe:
Diese Finanzierung von öffentlichen Aufgaben über den Strompreis wird natürlich mit der Energiewende (erheblicher Eigenverbrauch von vielen PV-Betreibern) in Frage gestellt.
Hier wird sich sicher etwas ändern müssen.
Wenn Sie also eine Abschaffung dieser sachfremden Abgaben auf den Strom fordern, um sie anderweitig zu finanzieren (Mehrwertsteuererhöhung, Einkommensteuererhöhung oder ähnliches), dann stimme ich Ihnen da zu.

Nur kann man daraus nicht ableiten, die Energiewende abblasen zu müssen und die PV abschaffen zu müssen.
Die Energiewende wird ja nicht zum Spaß gemacht, sie ist notwendig. Und ohne PV wird die Energiewende nicht zu schaffen sein - nicht zu bezahlbaren Kosten.

Sie sollten also für eine Änderung der Finanzierung öffentlicher Aufgaben eintreten, und nicht gegen die PV schimpfen.

Zitat
Ja, ich komme u.a. mit der EEG-Umlage, wenn es Ihnen auch nicht passt.  Sie beträgt in der Zwischenzeit ein Zig-Faches der sogenannten Prognosen.
Was nur zu einem Teil an der PV-Überförderung der letzten Jahre liegt.
Die PV-Überförderung wurde ja nun beseitigt.
Sie rennen diesbezüglich also offene Türen ein - bzw. Sie schießen auf tote Bären.
Das ist doch sinnloses Gejammere im Nachhinein, das daran nichts mehr ändern kann.

Zu einem großen anderen Teil liegt es aber nicht an der PV-Überförderung.
Die PV-Überförderung trägt nicht allein die Schuld. Die ungerechte Verteilung der Last haben Sie selbst angesprochen.
Sie sollten also aufhören, dass allein der PV anzulasten.

Insbesondere ist es töricht, aus der Vergangenheit der PV-Überförderung nun für die Zukunft die PV abschaffen zu wollen und nun, wo sie billig wird, deren weiteren Ausbau auch ohne Förderung zu verbieten, wie Sie es offenbar vertreten. Dümmer gings nimmer.  :baby:

Zitat
@superhaase, Markt, Marktpreise und EEG-Förderung sind Gegensätze. Marktfähig bedeutet: Keine Förderung, keine Abnahmegarantie.
Binsenweisheiten.

Zitat
Auch für PV-Strom gibt es da keine Ausnahme.
Doch, für PV, Windkraft, Biogas, Erdwärme etc. gibt es die Ausnahme.
Sie heißt EEG und wurde für eine Übergangszeit zu einen höheren Zweck erdacht und eingeführt: Schaffen einer nachhaltigen Stromversorgung, wozu eben die neuen Energien an die Marktfähigkeit herangeführt werden.

Bei der PV wird das wohl zuerst erreicht werden. Das Modellprojekt der Supermärkte zeigt das ganz klar.

Daher ist es äußerst töricht, das zu leugnen und gegen einen weiteren PV-Ausbau zu schimpfen, obwohl der schon in naher Zukunft keine Fördermittel mehr kosten wird.

ciao,
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Offline PLUS

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« Antwort #42 am: 01. Juni 2012, 16:26:22 »
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Original von superhaase
Sie hingegen sagen: die PV-Investoren (\"Solaristen\") sind an allem Schuld.
    Nein, PV ist nicht an allem Schuld. Wenn die Sonne nicht scheint, können die Solaristen nichts dafür.  :D Ich sage aber, die PV-Förderung ist der größte Preistreiber und die größte Verschwendung innerhalb der Erneuerbaren Energien. An der \"Überförderung\" und unsozialen Umverteilung und dem weiteren Festhalten an diesem Unfug,  ja daran ist sie Schuld die egoistische Solaristengemeinde.
Zitat
Original von superhaase
Wollen Sie also lieber weiter die alten Kohle- und Kernkraftwerke betreiben?
Nachhaltige Stromversorgung vergessen und weitermachen wie vor 30 Jahren?
Sie quengeln, ohne nachzudenken.
Meinen Sie die Befreiung von Netzentgelten und EEG-Umlage für große Teile der Wirtschaft?
    Sind Sie wieder beim böswilligen unterstellen! Es geht um den effektiven und effizienten Mitteleinsatz um die sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung zu erreichen und nachhaltig zu sichern. Heute haben wir die höchsten Strompreise im Vergleich mit den Nachbarn! Das EEG führt also aktuell weg von den angestrebten Zielen, erst recht was die Wirkung der PV-Förderung betrifft. Das EEG mit seiner Zwangsumverteilung, quasi eine schleichende Enteignung zu Gunsten Dritter, halte nicht nur ich für verfassungswidrig. Ich muß das nicht nochmal erklären. Die Finanzierung der Energiewende ist eine allgemeine Aufgabe, die über die Staatshaushalte zu finanzieren ist. Die einseitige Belastung von nicht privilegierten Stromverbrauchern ist unsozial, ungerecht, ja rechtswidrig.
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Original von superhaase
Aber dafür kann doch die PV nichts.
Wenn Sie gegen die ungerechte Lastenverteilung argumentieren möchten, dann sollten Sie das sachlich tun und nicht den falschen beschuldigen. Da schießen Sie in die falsche Richtung. Das müssten Sie doch verstehen können, oder?
Nur mal einen Moment den PV-Hass abschalten und ruhig nachdenken.
    Monieren Sie bei Ihrer herausragenden Unsachlichkeit nicht Sachlichkeit bei anderen. Denken Sie erst mal ruhig nach, was Sachlichkeit ist. . Die \"ungerechte Lastenverteilung\" habe ich nicht zum ersten Mal sachlich erläutert! Die \"Lasten\" bestehen neben der unwirtschaftlichen Erzeugung darüber hinaus in völlig unangemessenen garantierten Wucherpreisen, die zu unangemessenen Renditen führen. Was bekommen Sie denn an Zinsen für eine entsprechend langfristige Geldanlage? Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Überförderung steht die Branche an der Wand.
Zitat
Original von superhaase
Nur kann man daraus nicht ableiten, die Energiewende abblasen zu müssen und die PV abschaffen zu müssen.
Die Energiewende wird ja nicht zum Spaß gemacht, sie ist notwendig. Und ohne PV wird die Energiewende nicht zu schaffen sein - nicht zu bezahlbaren Kosten.
    Man kann daraus ableiten, diese Förderung und das EEG-Finanzierungssystem abzublasen. Notwendig ist das Erreichen der genannten Ziele. Das geht nicht, indem man die teuerste Erzeugungsart am extremsten fördert. Was sich im Wettbewerb bewährt führt zum Ziel. Von fairem Wettbewerb bei den EE kann bei dieser PV-Förderung keine Rede sein.
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Original von superhaase
Insbesondere ist es töricht, aus der Vergangenheit der PV-Überförderung nun für die Zukunft die PV abschaffen zu wollen und nun, wo sie billig wird, deren weiteren Ausbau auch ohne Förderung zu verbieten, wie Sie es offenbar vertreten. Dümmer gings nimmer.  :baby:

Doch, für PV, Windkraft, Biogas, Erdwärme etc. gibt es die Ausnahme.
Sie heißt EEG und wurde für eine Übergangszeit zu einen höheren Zweck erdacht und eingeführt: Schaffen einer nachhaltigen Stromversorgung, wozu eben die neuen Energien an die Marktfähigkeit herangeführt werden. Bei der PV wird das wohl zuerst erreicht werden. Das Modellprojekt der Supermärkte zeigt das ganz klar. Daher ist es äußerst töricht, das zu leugnen und gegen einen weiteren PV-Ausbau zu schimpfen, obwohl der schon in naher Zukunft keine Fördermittel mehr kosten wird.
    Töricht ist, die sichtbaren Folgen dieser Fehlentwicklung zu ignorieren. Kein Mensch verbietet den Ausbau ohne Förderung. Wenn Sie damit niemanden belästigen oder schädigen können Sie ausbauen was Sie wollen.  Wenn Sie Ausnahmen und Subventionen reklamieren, dann lassen Sie bitte Markt und  Marktfähigkeit aus dem Spiel.  Die gibt es dann nicht.  Der \"höhere Zweck\" ist und war der Profit.  Der PV-Ausbau mag in absehbarer Zeit keine Fördermittel mehr kosten. Peter Altmaier wird jetzt  reagieren und ein Datum für das Förderende nennen müssen.  Allgemeine abgedroschene Sprüche und längst gehaltene Reden zur Energiewende sollte er sich jetzt sparen.  Es  reicht! Die Platte von Norbert Röttgen ist auch noch in den Ohren. Sonst kann er gleich wieder den Bundespräsidenten besuchen.

    @superhaase, nicht ablenken, nachdem die Republik schon vollgepflastert ist, ist der Milliardenberg an Solarschulden erst noch abzutragen.  Zur Erinnerung, dieser PV-Ausbau muß noch bezahlt werden:

Offline superhaase

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #43 am: 01. Juni 2012, 17:15:04 »
Zitat
Original von PLUS
Es geht um den effektiven und effizienten Mitteleinsatz um die sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung zu erreichen und nachhaltig zu sichern. Heute haben wir die höchsten Strompreise im Vergleich mit den Nachbarn! Das EEG führt also aktuell weg von den angestrebten Zielen, erst recht was die Wirkung der PV-Förderung betrifft.
Das ist blanker Unsinn.
Das EEG führt hin zu den Zielen, das ist erwiesen.
Kein vernünftiger Mensch leugnet das. Es ist weltweit anerkannt, dass das EEG ein außerordentlicher Erfolg und ein sehr gute Instrument zur Erreichung der Ziele ist. Nit umsonst wird es weltweit mehrfach nachgeahmt.

Fakten, die Sie in Ihrer fanatisch religiösen Art leugnen.
Trotzdem bleiben es Fakten.

Zitat
Das EEG mit seiner Zwangsumverteilung, quasi eine schleichende Enteignung zu Gunsten Dritter, halte nicht nur ich für verfassungswidrig. Ich muß das nicht nochmal erklären.
Unsinn.
Wäre dem so, hätte es das Verfassungsgericht längst kassiert.
Dauerndes Wiederholen von Unsinn macht den Unsinn nicht sinnvoll. ;)

Zitat
Die Finanzierung der Energiewende ist eine allgemeine Aufgabe, die über die Staatshaushalte zu finanzieren ist.
Das ist Ihre persönliche Meinung.

Man kann auch anderer Meinung sein:
Die Finanzierung der Energiewende ist eine Aufgabe der Energieverbraucher.
Somit ist eine Umlegung auf die Energiekosten als die gerechteste Lösung anzusehen, die man sich hierzu vorstellen kann.

Zitat
Die einseitige Belastung von nicht privilegierten Stromverbrauchern ist unsozial, ungerecht, ja rechtswidrig.
Richtig.
Hier liegt einiges im Argen.
Dank Merkel, Rösler & Co.

Zitat
Die \"Lasten\" bestehen neben der unwirtschaftlichen Erzeugung darüber hinaus in völlig unangemessenen garantierten Wucherpreisen, die zu unangemessenen Renditen führen. Was bekommen Sie denn an Zinsen für eine entsprechend langfristige Geldanlage? Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Überförderung steht die Branche an der Wand.
Aber lieber PLUS, die Überförderung der PV ist doch beseitigt.
Die \"unangemessenen Renditen\" sind durch stark gesenkte Fördersätze zusammengeschmolzen.
Auch dies kann man daran erkennen, dass mit dem Supermärkte-Modellprojekt der Eigenverbrauch des PV-Stroms lukrativer ist als die Einspeisung des gesamten Stroms.

Zitat
Man kann daraus ableiten, diese Förderung und das EEG-Finanzierungssystem abzublasen. Notwendig ist das Erreichen der genannten Ziele. Das geht nicht, indem man die teuerste Erzeugungsart am extremsten fördert. Was sich im Wettbewerb bewährt führt zum Ziel. Von fairem Wettbewerb bei den EE kann bei dieser PV-Förderung keine Rede sein.
Wie man hier wieder sieht, haben Sie das Prinzip und den Zweck des EEG nicht in Geringsten verstanden.
Solange Sie das nicht verstanden haben, werden Sie vielleicht immer nur solchen Unsinn reden wie in diesen Sätzen.

Es ist ganz selbstverständlich, dass man die teuerste Erzeugungsart am extremsten fördern muss, damit dort investiert wird. Würde man das nicht tun, würde diese Erzeugungsart überhaupt nicht zur Marktreife kommen.
Das wäre insbesondere bei der PV schade gewesen, weil ja die PV laut der Studie von Unternehmensberater Roland Berger und Prognos-Institut zum Preisbrecher werden wird, wie Sie wissen. ;)

Zitat
Töricht ist, die sichtbaren Folgen dieser Fehlentwicklung zu ignorieren.
Niemand ignoriert die Fehlentwicklungen.
Die PV-Überförderung wurde beseitigt.
Andere technische Fehlentwicklungen (50,2-Hz-Problem) werden auch angegangen.

Zitat
Kein Mensch verbietet den Ausbau ohne Förderung. Wenn Sie damit niemanden belästigen oder schädigen können Sie ausbauen was Sie wollen.
Na da hab ich Sie vielleicht falsch verstanden.
Ich dachte, Sie sind auch gegen den PV-Ausbau ohne Förderung und mit einem Eigenverbrauchsanteil.
Zumindest kamen Ihre Schimpftiraden so bei mir an.

Zitat
Wenn Sie Ausnahmen und Subventionen reklamieren, dann lassen Sie bitte Markt und  Marktfähigkeit aus dem Spiel.  Die gibt es dann nicht.  Der \"höhere Zweck\" ist und war der Profit.
Die Bundesregierung hat das EEG und darin die PV-Förderung nicht zum höheren Zweck des Profits eingeführt.
Schämen Sie sich, solchen Blödsinn zu labern.  :rolleyes:

Warum können Sie nicht verstehen, dass diese EEG-Förderung (Sunbventionen) dazu dient, die neuen Energien zur Marktfähigkeit zu führen?
Das hängt soch zusammen.
Geben Sie sich einen Ruck und akzeptieren Sie das mal.


Zitat
Der PV-Ausbau mag in absehbarer Zeit keine Fördermittel mehr kosten.
Hurra, Herr PLUS hat es endlich anerkannt!  :]

Zitat
Peter Altmaier wird jetzt reagieren und ein Datum für das Förderende nennen müssen.
Muss er nicht.
Sollte er auch nicht.
Das sollte flexibel gehandhabt werden, je nach Marktentwicklung.
Nicht dass es dann wieder zu einer Überförderung kommt, weil er ein spätes Datum genannt hat und die Marktentwicklung dann wieder davonläuft. ;)

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Wolfgang_AW

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100 Prozent Ökostrom, aber nur für ein paar Stunden
« Antwort #44 am: 15. Juni 2012, 01:35:07 »
Zitat
Original von PLUS
... stellt man fest, dass die Sonne auch den Mond rund um die Uhr anstrahlt, wenn nicht gerade die Erde eine Mondfinsternis verursacht - ideal für PV! :rolleyes: :

\"Wenn man ein bißchen nachdenkt ...\" wird es für PV ideal, wenn die Speichertechnologie in den nächsten Jahren immer häufiger im Haus angewendet wird.

Hausakku am Netz

Zitat
Der PV-Anlagenbauer Solar Energy Solutions 21 AG (SES 21), Polling bei Weilheim, nahm sein erstes Hausbatteriekraftwerk in Betrieb. Das Kraftwerk deckt bis zu 75% des Strombedarfs einer Familie. Ab Juni beginnt die Auslieferung der Seriengeräte.

ses-21 Photovoltaik-Speicherlösung

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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