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Autor Thema: Moody\'s-\"Experten\" stufen EnBW herunter  (Gelesen 9371 mal)

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Moody\'s-\"Experten\" stufen EnBW herunter
« am: 21. Dezember 2011, 13:38:18 »
Viele schimpfen sich heutzutage Experte. \"Experten\" der Ratingagentur Moody\'s haben eben die EnBW herabgestuft.

Dabei ist die EnBW quasi ein öffentlich-rechtliches Unternehmen. Der Zweckverband OEW und das Land Baden-Württemberg sind als Eigentümer kaum schlechte Garanten. Dazu kommt, dass Kapitalerhöhungen von beiden Eigentümern längst angekündigt und bewilligt sind.
 
Vor wenigen Wochen hatte die Experten von S&P ihre Bewertung für die EnBW bestätigt und den Ausblick sogar auf stabil angehoben. Was hat sich seither noch negativ geändert?

Sicher hat es die EnBW aktuell nicht leicht, aber ist davon die Kreditwürdigkeit berührt? Man kann sich über solche Experten nur wundern.  X(

Offline RR-E-ft

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Moody\'s-\"Experten\" stufen EnBW herunter
« Antwort #1 am: 21. Dezember 2011, 13:54:43 »
Die Kreditwürdigkeit hängt von den Erwartungen darüber  ab, wie sich das Geschäft zukünftig entwickelt; beim Atomstrom jedenfalls nicht eben prächtig.

Viele belastende Umstände treffen wohl zusammen, etwa das VNG- Problem.

Zitat
Die EnBW muss das Aktienpaket des drittgrößten deutschen Gasimporteurs VNG in Leipzig nicht zum jetzigen Zeitpunkt vom Oldenburger Energieversorger EWE übernehmen. Das entschied die außerordentliche Hauptversammlung der VNG in Leipzig. Damit entgeht die EnBW einem überteuerten Investment. Denn der Preis von 1,4 Milliarden Euro, den die Karlsruher für das VNG-Paket hätten zahlen müssen, liegt deutlich über dem Marktwert. Wegen stark gefallener Gaspreise rechnet die VNG mit großen Verlusten; die Rede ist von einem Defizit von 350 Millionen Euro. Die EnBW müsste, kaum dass sie bei der VNG eingestiegen wäre, die Beteiligung bereits abschreiben.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

 

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