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Autor Thema: Gasbranche verteidigt Kopplung an Ölpreis..  (Gelesen 5859 mal)

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Gasbranche verteidigt Kopplung an Ölpreis..
« am: 09. September 2005, 18:51:28 »
und da haben wir wieder den abgestandenen Kaffee!

Gasbranche verteidigt Kopplung an Ölpreis und lange Lieferverträge

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=11100&g=gas

So stellen die Herren sich einen funktionierenden Wettbewerb vor:


Die Kugel des Hellsehers ist wohl etwas eingestaubt.
Es gab da mal eine Reportage (Das Gaskartell?).
Da sah es so aus , als bei den Lieferverträgen der Importeur wohl auf eine solche Koppelung bestehe.(Verständlich für eine funktionierende Geldmaschine!!)  
Und das verschmitzte Lächeln des Pressespechers der Gazprom sprach für sich.. und wollte sich dann nicht weiter äussern.


mfg
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Gasbranche verteidigt Kopplung an Ölpreis..
« Antwort #1 am: 09. September 2005, 19:06:15 »
@im

Wenn Sie \"Das Gaskartell\" gesehen haben, dann kennen Sie auch Herrn Weyand.

Der spielt in dem Film den netten jungen Mann, der versucht, den Unterschied zwischen Äpfeln und Birnen zu erklären oder warum die Entwicklung der Erdgasimportpreise ein Indiz dafür ist, dass eine Ölpreisbindung existiert.....

Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, warum sich Stadtwerke so lange Zeit vertraglich binden- und somit allen anderen Marktchancen entsagen sollten. Wenn man dann noch an oft verwandte Verlängerungsklasueln denkt, dann hat das etwas von einer Verbindung auf Lebenszeit, wie eine gute Ehe....

Das klingt wie die Forderung nach der Möglichkeit zu heiraten auch für Leute, die nach den gestzlichen Vorstellungen (sich) bisher nicht heiraten dürfen.

Wenn Sie doch aber unbedingt wollen und sich einig sind.....

Die Leute, die heute die Tinte unter einem solchen Vertrag trocken wischen, die wären beim Auslaufen des Vertrages längst nicht mehr da.

Und genauso lange könnte auch kein Wettbewerber mit einem günstigeren Preis zum Zuge kommen.

Ganz abgesehen davon, auch die importierten Gasmengen sind dann auf diese Zeit gebunden- keine Kontingente also für einen fairen Handel.

Und was ist mit den erheblichen Preisunterschieden innerhalb der EU und Deutschlands?

Wir im Osten wünschen uns einfach Preise, die 30 Prozent höher liegen.
Die Leute hier wissen nämlich nicht mehr, wohin mit ihrem vielen Geld.

Da landet es am Ende wieder beim \"großen Bruder\" in der SU oder vielleicht doch woanders?

Erdgas und Erdöl sind auch nicht unbedingt nur Energieträger sondern auch Rohstoffe.

Herr Weyand mag versuchen, die chemische Industrie statt mit dem benötigten Erdöl mit Erdgas zu beliefern.

Da wird man ihm aber bestimmt den Unterschied erklären können, von wegen beliebig austauschbar.


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

 

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