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Autor Thema: Die Qual der Wahl  (Gelesen 43968 mal)

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Offline reblaus

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Die Qual der Wahl
« Antwort #30 am: 13. März 2009, 18:21:55 »
Ich wollte Ihnen nur auf humorvolle Weise mitteilen, dass sich das, was Sie auf Ihrem Wunschzettel für die nächste Legislaturperiode vermerkt haben, gegenseitig ausschließt. Es wird daher keinen Politiker geben, der Ihnen diesen Wunsch erfüllt.

Die soziale Marktwirtschaft erzeugt nicht das Wirtschaftswunderwohlfahrtsland, das Sie vielleicht aus Zeiten vor der Wiedervereinigung in Westdeutschland noch in Erinnerung haben. Das war nur ein Kartenhaus, auf Pump gebaut. Eine soziale Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsform, die einem privaten Unternehmertum so effiziente Regeln auferlegt, dass sich die Marktkräfte optimal entfalten können, ohne dass eine Überlegenheit dazu führt, dass einzelne Marktteilnehmer übermäßige Macht gewinnen und den Zugang aller anderen Individuen zum freien Markt einengen oder verhindern können.

Das Gegenteil davon ist eine Staatswirtschaft, wie sie bei der Verstaatlichung von Banken und Versorgern entstehen würde. Diese Wirtschaftsform strebt durch einen Verteilungsplan an, dass jedes Individuum den gleichen Anteil an den Resourcen erhält, und nicht der, welcher in der Lage ist, einen höheren Preis für die Ware zu bezahlen, sich einen größeren Anteil erkaufen kann.

Beachten Sie aber bitte, bevor Sie über diese gerechte Lösung ins Schwärmen geraten, dass Sie unseren Gasvorrat in diesem Fall mit 1,4 Mrd. Chinesen und 1,1 Mrd. Indern teilen müssten. Man wird Ihnen daher gerechterweise nur 2 Kubikmeter pro Heizperiode zuteilen können. Die sind dann aber ausgesprochen billig, weil ja keiner Gewinne machen kann.

Sollten Sie einen gangbaren Weg gefunden haben, wie sich Ihre beiden Wünsche vereinigen lassen, öffnen Sie umgehend eine Flasche Champagner.
Sie sind durch diese Erkenntnis dann nämlich ein gemachter Mann, und man wird Sie noch rühmen und ehren, wenn Sie schon lange nicht mehr unter uns weilen.

Vielleicht sollten Sie aber einfach nur Ihre Ansprüche an die Realität etwas einschränken, dann ist das politische Angebot so schlecht auch wieder nicht.

Jedes Volk hat die Politiker, die es verdient.

Offline taxman

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Die Qual der Wahl
« Antwort #31 am: 15. März 2009, 16:39:28 »
Zitat
Original von reblausJedes Volk hat die Politiker, die es verdient.

Genau so ist es !!!

Zitat
Original von reblausStaatswirtschaft

Haben wir das nicht schon ???
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Offline taxman

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Die Qual der Wahl
« Antwort #32 am: 19. März 2009, 09:33:18 »
Gibt es noch einen Weg zurück?

http://www.youtube.com/watch?v=kE8B4UYxKm8

Marc Faber und Max Otte sprechen in Plusminus über die wahren Hintergründe der Finanz- und Wirtschaftskrise. Und sie sagen den totalen und endgültigen Kollaps unseres Finanz- und Geldsystems voraus. Denn durch die erneute Geldschöpfung entsteht eine viel größere Blase als je zuvor, deshalb wird auch noch eine viel größere Krise folgen. Einziger Ausweg: Ein komplett neues System!
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Offline reblaus

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Die Qual der Wahl
« Antwort #33 am: 19. März 2009, 14:51:36 »
Kaufen Sie Sachwerte auf Pump, und verschulden Sie sich mit langfristigen Kreditverträgen zu heute noch niedrigen Zinsen. Mit jedem Prozent zusätzlicher Inflation schmelzen Ihre Schulden dann wie der Schnee in der Märzensonne. Aber übertreiben Sie nicht, es könnte auch anders kommen.

Offline taxman

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Die Qual der Wahl
« Antwort #34 am: 25. März 2009, 23:06:19 »
Meinungsmache:

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/download/0,6753,7009573,00.pdf

Hoffentlich ist das nicht die Wahrheit:

http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2009/2009_089/10.html

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundeshaushalt-droht-70-milliarden-loch;2214030

Ex-Banker und ihre Geschichten:

http://www.sueddeutsche.de/finanzen/353/462965/text/

Wer fragte mich nach der Motivation von Bankern?

http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,615431,00.html

Politiker und ihre Versorgung:

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472005/artid/10055518

Weitere Vorbilder, die das Land gerade heute so dringend braucht:

http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-aerzte-gier-ID1237881496843.xml

Damit muss man sich befassen ob man will oder nicht:

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/download/0,6753,7009574,00.pdf

Ja was wählt man denn nun ???

Ich bitte nach wie vor um begründete Vorschläge.

Oder gibt es vielleicht keine ???
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Offline ESG-Rebell

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Die Qual der Wahl
« Antwort #35 am: 26. März 2009, 12:16:41 »
Egal, welche Partei im September gewinnt - ihr Handlungsspielraum wird sich auf das Abwenden weiterer Katastrophen, der Demontage des Staates und dem Ausweiten der Staatsverschuldung beschränken.

Derzeit werden noch Fensterreden über die Stärkung der Finanzaufsicht und Kontrolle der Banken gehalten. Sollten die Banken in einigen Jahren aber tatsächlich wieder auf die Beine kommen, dann werden die von einer - auch nur teilweisen - Rückzahlung der SOFFIN-Gelder nix mehr wissen wollen!

Alles wird an uns hängen bleiben - zusätzlich zu dem wirtschaftlichen Kollateralschaden, den die Zocker angerichtet haben!

Ich für meinen Teil beschränke mich jedenfalls nicht mehr darauf, vor dem Fernseher und hier im Forum zu schimpfen. Ich gehe auf die Straße!

Demos am 28.3.09 in Frankfurt und Berlin!

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline taxman

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Die Qual der Wahl
« Antwort #36 am: 30. März 2009, 16:29:16 »
Zitat
Original von reblausVielleicht sollten Sie aber einfach nur Ihre Ansprüche an die Realität etwas einschränken .....

Ein Verstaatlichung der Banken, wenn auch nur teilweise, wollen immer mehr:

http://www.wiwo.de/politik/ifo-praesident-sinn-fordert-teilverstaatlichung-maroder-banken-392236/

Die Frage ist nur:    Zu welchem Preis ???
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Offline ESG-Rebell

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Die Qual der Wahl
« Antwort #37 am: 31. März 2009, 18:02:09 »
Zitat
Original von taxman
Die Frage ist nur:    Zu welchem Preis ???
Tja, genau darum geht es jetzt.

Auf einer englischen Seite (CNN oder so), habe ich über den derzeiten Stand der Verhandlungen gelesen:

Die US Notenbank (Federal Reserve) will den Banken ihre Schrottpapiere abkaufen, um deren Bilanzen zu entlasten und ihnen die Wiederaufnahme des Kreditgeschäfts dadurch zu ermöglichen. Die gleiche Strategie wird - sinnvollerweise, da ohne Alternative - wohl auch in Deutschland gefahren.

Jetzt kommt\'s: Noch immer kann niemand den heute oder zukünftig zu realisierenden Erlös der sog. Schrottpapiere beziffern. Mitnichten sind diese alle wertlos. Sollte der gesamte CDS (Credit Default Swap)-Bestand heute stark unterbewertet an die Staaten verkauft werden und diese in der Lage sein, die Papiere lange genug zu halten, dann könnten sie am Ende sogar noch einen Gewinn damit erzielen.

Die Banken hoffen aber, dass der Staat diese Papiere eher über Wert kaufen wird um die Kreditklemme endlich zu beheben. Dies aber löst widerum einen neuen Spekulationsreflex bei den Banken aus. Sie wollen die Papiere möglichst lange behalten, weil der Staat evtl. umso mehr dafür bezahlen wird, je brenzliger die Situation wird.

Egal wie schlimm es kommt - es geht immer noch verrückter!

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline taxman

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Die Qual der Wahl
« Antwort #38 am: 08. April 2009, 20:54:30 »
Zitat
Original von ESG-Rebell
Die US Notenbank (Federal Reserve) will den Banken ihre Schrottpapiere abkaufen, um deren Bilanzen zu entlasten und ihnen die Wiederaufnahme des Kreditgeschäfts dadurch zu ermöglichen. Die gleiche Strategie wird - sinnvollerweise, da ohne Alternative - wohl auch in Deutschland gefahren.

http://www.welt.de/wirtschaft/article3528790/Staat-will-Grossbanken-faule-Papiere-abnehmen.html

Scheinbar kommt es tatsächlich so! Der Markt reinigt sich also wieder einmal selbst!  :P

--------------------------------

In Amerika gibt es zwischenzeitlich dutzende neuer Währungen die sehr erfolgreich funktionieren:

http://bazonline.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Amerikanische-Staedte-drucken-ihr-eigenes-Geld/story/23571423

Da warte ich mal auf den Berliner-Groschen!  :D
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Offline reblaus

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« Antwort #39 am: 11. April 2009, 18:13:00 »
@taxman
Jetzt lassen Sie sich mal nicht vollkommen verrückt machen.

Können Sie sich noch an die BSE-Krise erinnern? In der Hochphase zirkulierten in den Zeitungen Artikel in Mengen, dass 10 Jahre später in Großbritannien Hunderttausende an Kreutzfeld-Jacob erkranken und sterben könnten. Heute 10 Jahre später ist von diesem Massensterben nichts zu sehen.

Das gleiche wird mit der heutigen Wirtschaftskrise passieren. Die findet in dieser Dramatik nur in den Medien statt. Möglicherweise haben wir das Schlimmste nämlich schon hinter uns. Alle Schlagzeilen die jetzt noch kommen, basieren auf den nachlaufenden Effekten der Statistiken, die auf Jahresbasis jeden Monat neue Einbrüche vermelden, obwohl die Ökonomie gar nicht mehr schrumpft.

Die Rohstoffpreise steigen bereits seit Januar wieder an (Erdöl um 25% seit dem Tiefststand). Die Arbeitslosenzahlen werden noch steigen, weil auch dies ein nachlaufender Effekt ist. Und vor allem für den Dollar ist das Risiko einer höheren Inflation (von um die 10% nicht 10.000% wie manche alarmistisch melden) nicht ausgeschlossen, aber erst nach Ende der Rezession.

Offline taxman

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Die Qual der Wahl
« Antwort #40 am: 11. April 2009, 21:56:33 »
Zitat
Original von reblaus
Möglicherweise haben wir das Schlimmste nämlich schon hinter uns. Alle Schlagzeilen die jetzt noch kommen, basieren auf den nachlaufenden Effekten der Statistiken, die auf Jahresbasis jeden Monat neue Einbrüche vermelden, obwohl die Ökonomie gar nicht mehr schrumpft.

Die Rohstoffpreise steigen bereits seit Januar wieder an (Erdöl um 25% seit dem Tiefststand). Die Arbeitslosenzahlen werden noch steigen, weil auch dies ein nachlaufender Effekt ist. Und vor allem für den Dollar ist das Risiko einer höheren Inflation (von um die 10% nicht 10.000% wie manche alarmistisch melden) nicht ausgeschlossen, aber erst nach Ende der Rezession.

Wie sagte mir ein Mitarbeiter eines großen Versicherungsunternehmens jüngst: Wenn alle Menschen glauben wollen das es so kommt, dann wird es auch so kommen!

Ich kenne niemanden der dies glauben WILL !!!

Ich hoffe sehr das Sie Recht behalten.
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Offline reblaus

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Die Qual der Wahl
« Antwort #41 am: 12. April 2009, 08:15:07 »
Die Menschen verändern die Welt aber durch ihr Handeln, das aus ihrem Glauben resultiert.

Diejenigen die glauben, dass der wirtschaftliche Untergang nahe ist, haben schon lange alle Aktien verkauft, haben kein Fass Rohöl mehr auf Lager als sie unbedingt benötigen, haben ihren Konsum auf ein Minimum zurückgefahren und vergeben keinen Cent Kredit mehr.

Deswegen sind die Börsen im Tal, die Rohstoffe billig, die Umsätze bei den Autoherstellern im Keller und für Investitionen bekommen die Unternehmer keinen Kredit mehr.

Das ist dann der Zeitpunkt für diejenigen, die glauben dass Aktien der Deutschen Bank zu 17 € (im Januar) ein einmaliges Schnäppchen sind, dass man bei Hauspreisen in den USA unter den Baukosten beim Kauf keinen Fehler machen kann, dass man die günstigen Rohstoffkosten nutzen könnte um sich einen langfristigen Vorrat zuzulegen, und eine Anleihe von Daimler zu 9% Zinsen allemal besser ist, als Festgeld bei der Sparkasse zu nur noch 2%. Deshalb kostet die Deutsche Bank heute schon wieder 36 €, ist der Preisabsturz in den besseren Lagen amerikanischer Städte zum Stillstand gekommen und bekommen Unternehmen wie Porsche einen neuen Kredit über 10 Mrd.

Es reicht nicht aus zu glauben, dass wir in die Steinzeit zurückfallen werden, wir müssen dazu auch all das Wissen vernichten, das wir uns seit der Steinzeit angeeignet haben.

Offline landei

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Die Qual der Wahl
« Antwort #42 am: 21. April 2009, 14:09:47 »
Das finde ich ein sehr gutes Statement, denn ich kann mit dem ganzen Schwarzmalereien nichts mehr anfangen. Jeden Tag prognostiziert irgendwein weiteres Institut den Kollaps der Weltwirtschaft, was von den Medien hochstillisiert wird.

Klar schreiten wir durch eine schmerzhafte Rezession, aber wenn wir jetzt in Panik verfallen, sind die Ausmaße der Krise deutlich schlimmer als sie sich jetzt darstellen.

Daumen hoch für deinen Beitrag!
Wir können alles, außer Hochdeutsch!

Offline DieAdmin

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Die Qual der Wahl
« Antwort #43 am: 02. Juni 2009, 18:58:44 »
@all,
um welche Wahl gehts hier eigentlich. Sind dieses Jahr so viele :D

Mal was Spezielles zu der Europawahl 2009:

Zitat
Wählen Sie ein Parlament, das sich für Verbraucher stark macht!
vom Bundesverband der Verbraucherzentralen : Europa für Verbraucher

Offline t1mbo

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Die Qual der Wahl
« Antwort #44 am: 02. Juni 2009, 22:40:02 »
Geht ihr zur Wahl, die Beteiligung soll ja angeblich nicht so hoch werden...

 

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