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Autor Thema: Klageandrohung vor Weihnachten  (Gelesen 4832 mal)

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Offline brandhofer

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Klageandrohung vor Weihnachten
« am: 05. Januar 2009, 21:43:50 »
Hallo !

Ich hab 2004 begonnen die Gasrechnung der Stadtwerke Herne unter Verweis auf § 315 zu kürzen. Kurz vor Weihnachten erhielt ich ein Schreiben der Stadtwerke mit Klageandrohung. Angeblich haben die Stadtwerke in 2 Prozessen vor Gericht gewonnen, weil sie die Billigkeit Ihres Erhöhungsbegehrens nachgewiesen hätten.

Ich wüsste mal gern, ob andere hier im Forum dieses Schreiben auch erhalten haben und wie sie reagiert haben.

Ich habe nicht gezahlt mit Hinweis darauf, dass auch nach neuestem Urteil die Billigkeit MIR gegenüber und nicht irgendwann und irgendwo nachgewiesen werden muss.

Offline MatthiasK

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Klageandrohung vor Weihnachten
« Antwort #1 am: 23. Januar 2009, 23:56:07 »
Hallö,

ich hab zwar dieses Schreiben nicht bekommen und demzufolge nicht eigenmächtig gekürzt, da ich mir bis dato den ganzen Trubel und Stress ersparen wollte, aber seit der letzten dramatischen Erhöhung, beschäftige ich mich ebenfalls mit diesem Thema.

\"Ich habe nicht gezahlt mit Hinweis darauf, dass auch nach neuestem Urteil die Billigkeit MIR gegenüber und nicht irgendwann und irgendwo nachgewiesen werden muss.\"

Nach einigen Stunden des Studieren von diversen Berichten, hab ich das mit der Billigkeit auch so verstanden. Also ein Aushang oder ähnliches reichen da nicht.

Fest steht, es ist ein schwieriges Thema und so richtig blickt man meiner Meinung nach nicht durch. Irgendwie fehlt mir da die rechtliche Sicherheit und für ein endloses Gefecht vor Gericht fehlen mir sowohl Zeit als auch Nerven. Auch die Suche nach Alternativen in oder für Herne sieht es ebenfalls recht düster bis schwarz aus, wenn man Verivox mal als Vergleichsanbieter nimmt. Von der Politik und entsprechenden Stellen kann man wohl auch nichts erwarten.

Im Umkehrschluss sind der über 30% erhöhte Gaspreis inakzeptabel und die im April in Ausicht gestellte Senkung von wohl 8% absolut lächerlich. Wenn man bedenkt, daß die Erhöhung genau vor den kalten Tagen kam und die Senkung dann vor den warmen Tagen. Praktischerweise ist der Gasverbrauch natürlich in den Monaten nach der Erhöhung am stärksten, sodaß sich die Kosten für die 3 Monate nach der Erhöhung fast auf dem Niveau der Kosten für die 9 Monate davor befinden. Gut für den, der monatlich seine Werte meldet. Schlecht für den, wie mich, der es nicht getan hat.

Ich hatte ja persönlich die Hoffnung, daß der Vorstand der Stadtwerke Herne seinen gesunden Menschenverstand gebraucht und die erhöhten Preise, aufgrund des gesunkenen Öl-Preises als auch der allgemeinen Tendenz zur Senkung der Energiekosten, nach unten vorzeitig anpaßt. Falsch gedacht und man glaubt ja nicht wirklich an das Gute im Menschen.

Jedes Unternehmen in der freien Wirtschaft, mit entsprechender Konkurrenz, wäre bei der Preisgestaltung längst Insolvent.

Schlussendlich stellt sich mir jetzt die Frage, welche Möglichkeiten mir als Herner Bürger bleiben, um meine Kosten zu senken. Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar. :) Ein Schreiben, daß alle Zahlungen nur noch unter Vorbehalt geleistet werden ist ja das Minimum was man tun kann. Meinen Verbrauch hab ich insoweit jährlich gesenkt, daß ich an der Schmerzgrenze stehe und über Frostbleulen innerhalb meiner Wohnung wäre ich auch nicht sonderlich erfreut. Im Vergleich zu meinem Nachbarn oder Eltern ist mein Verbrauch noch recht niedrig.

Nun denn, vielleicht findet sich hier noch ein Herner der auch recht unzufrieden mit der Preispolitik seiner Stadtwerke ist.

In diesem Sinne - Gruß aus Herne-Süd,
Matthias.

 

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